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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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hierbleiben. Was würden die Leute sagen?«
    »Es weiß ja keiner – und Dad ist es egal. Außerdem kann ich sagen, daß wir verheiratet sind.«
    »Nein«, sagte Matt heiser. »Bitte, bitte, tu das nicht.«
    »Bitte, Mr. Wright«, bat sie. »Ich will ja nur für Sie kochen und saubermachen. Ich mache Ihnen bestimmt keine Scherereien!«
    »Schau, Abbie!« Er nahm ihre Hand. Sie war weich und warm. Abigail stand gehorsam neben seinem Stuhl und senkte den Blick. »Du bist ein nettes Mädchen, und ich kann dich gut leiden. Du kannst besser kochen als alle anderen Frauen und machst bestimmt einmal einen Mann glücklich. Aber ich halte so viel von dir, daß ich deinen Namen nicht beschmutzen möchte. Deshalb kannst du nicht hierbleiben. Ich bringe dich zu deinem Vater zurück.«
    Aus ihren Wangen schien das Leben zu schwinden. »Gut«, sagte sie so leise, daß er es kaum hören konnte.
    Verwirrt über seinen plötzlichen Erfolg stand Matt auf und ging zur Tür. Sie folgte ihm, und er spürte fast die Tränen, die in ihr hochkamen.
    Matt öffnete die Wagentür und half ihr hinein. Dann ging er auf die andere Seite hinüber und glitt auf den Fahrersitz. Abbie drückte sich eng an die Tür, eine kleine, verlorene Gestalt.
    Seit Matts Worten hatte sie keinen Ton mehr gesagt. Plötzlich tat sie ihm leid, und er schämte sich, als habe er einem kleinen Kind eine Freude verdorben. Arme Kleine, dachte er. Dann fing er sich. Er schüttelte den Kopf. Die arme Kleine hatte sicher einen nicht eben sanften Druck auf ihren Vater ausgeübt, bis er ihr ihren Willen gelassen hatte.
    Er drückte auf den Anlasser. Der Motor sprang nicht an. Matt versuchte es noch einmal. Der Motor stöhnte schwach. Die Zündung war in Ordnung. Immer wieder drückte er auf den Starter. Das Leiern des Motors wurde kraftloser. Er wollte das Auto anschieben. Aber die Bremsen blockierten.
    Matt warf einen argwöhnischen Blick auf Abbie. Unsinn, sagte er sich. Seit er Abigail begegnet war, gingen seine Gedanken eine seltsame Bahn. Es war doch dumm, immer dem Mädchen die Schuld zu geben, wenn etwas schiefging.
    Aber das Auto bewegte sich um keinen Ruck vorwärts. Er gab auf.
    »Also schön«, seufzte er. »Heute wirst du wohl hierblei ben müssen. Du kannst in der Hütte schlafen.«
    Schweigend folgte sie ihm nach innen. Sie half ihm, Decken an den oberen Betten zu befestigen, so daß sie einen wirksamen Vorhang um die unteren Betten bildeten. Während sie gemeinsam arbeiteten, wurde sich Matt bewußt, daß ihn ihre Nähe irritierte. Sie roch süß und weiblich, und wenn sie zufällig an ihn stieß, überlief ihn ein warmes Gefühl.
    Als sie fertig waren, hob Abbie den Saum ihres Kleides hoch und wollte es über den Kopf ziehen.
    »Aber nein«, sagte Matt schnell. »Hast du denn gar kein Schamgefühl? Weshalb haben wir wohl die Decken da oben festgenagelt?« Er deutete auf das linke Bett. »Du kannst dich da drinnen an- und ausziehen.«
    Sie ließ das Kleid fallen, nickte schwach und kletterte in den Verschlag.
    Matt sah ihr einen Augenblick lang nach, atmete tief ein und kletterte in sein eigenes Bett. Müde schlüpfte er unter die Decken. Dann fiel ihm ein, daß er vergessen hatte, die Lampen auszulöschen.
    Er stützte sich auf einen Ellbogen. Ein leichtes Tapsen von nackten Füßen auf dem Boden. Eine Lampe nach der anderen ging aus. Dann tappten die Füße zurück. Rascheln. Dunkelheit und Schweigen.
    »Gute Nacht, Mr. Wright.« Es war die Stimme eines kleinen Kindes in der Nacht.
    »Gute Nacht, Abbie«, sagte er weich. Doch dann räusper te er sich. »Aber vergiß nicht – morgen in aller Frühe bringe ich dich zurück.«
    Bevor ihn der Schlaf ganz umfing, hörte Matt ein kleines Geräusch von der anderen Koje. Er wußte nicht genau, was es war.
    Ein Schluchzen, ein Schnarchen? Oder ein unterdrücktes Kichern?
    Der Duft von brutzelndem Speck und heißem Kaffee mischte sich in Matts Alptraum, in dem er von einem gnadenlosen und unsichtbaren Feind verfolgt wurde. Matt öffnete die Augen. Durch die vorgespannten Decken drang Sonnenlicht. Der Traum war vergessen. Matt schnupperte hungrig und schob die Decke zur Seite, um nach draußen zu sehen.
    Die Vorräte aus dem Wagen waren ordentlich in der Küche aufgestapelt. Auf einem kleinen Ecktisch neben dem Fenster befand sich seine Schreibmaschine mit den kostbaren Notizen und einem Stapel blütenweißen Papiers.
    Matt zog sich eilig in seinem engen Quartier an. Als er aus dem Deckengewirr auftauchte, richtete

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