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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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Sie jemanden beurteilen, der an die Existenz von psychischen Erscheinungen glaubt?«
    Franklin zuckte die Achseln. »Eine ganze Menge Leute glauben daran und sind dennoch wertvolle Mitglieder der Gemeinschaft. Conan Doyle, zum Beispiel …«
    »Und wenn dieser Jemand die Erscheinungen beweisen könnte?« fügte Matt hinzu.
    »Halluzinationen also? Dann wird die Sache ernster. Ich glaube, daß in einem solchen Fall ein Psychiater zuständig ist. Vergessen Sie aber nicht, Matt, daß ich nur Theoretiker bin. Aber Sie wollen doch nicht etwa sagen …«
    Matt nickte. »Ich könnte es beweisen, auch wenn ich gar nicht will. Würde die Welt dadurch besser oder glücklicher werden?«
    »Die Wahrheit ist immer wichtig – und wenn es nur um ihrer selbst willen wäre. Aber Sie können doch nicht …«
    »Ich spreche völlig im Ernst.« Matt schauderte. »Was würden Sie dazu sagen, wenn ich beweisen könnte, daß es Dinge wie Teleportation und Telepathie wirklich gibt?«
    »Matt! Sie müssen krank sein.«
    »Was würden Sie sagen«, fuhr Matt erbarmungslos fort, »wenn Ihre Brille plötzlich auf meine Nase schweben würde?«
    »Ich würde sagen, daß Sie einen Psychiater brauchen«, erwiderte Franklin bekümmert. »Wirklich, Matt, ich möchte es Ihnen dringend raten.«
    Seine Brille löste sich sacht und schwebte gemächlich durch die Luft, bis sie auf Matts Nase landete. Franklin starrte blind und hilflos um sich.
    »Matt!« rief er und fuchtelte mit den Armen. »Das ist doch wirklich kein Spaß mehr.«
    Matt seufzte und gab ihm die Brille zurück. Franklin setz te sie stirnrunzelnd auf.
    »Und was würden Sie sagen, wenn ich in der Luft schweben könnte?« Noch während Matt sprach, fühlte er sich nach oben getragen.
    Franklin starrte ihm nach. »Kommen Sie sofort herunter!«
    »Diese Tricks finde ich ziemlich unpassend, Matt«, meinte der Professor ernst. »Suchen Sie bitte bald einen Doktor auf.« Er nahm seine Brille ab und putzte sie. »Und ich werde morgen zu meinem Augenarzt gehen.«
    Matt seufzte wieder. »Ich dachte, daß Sie so reagieren würden. Abbie?«
    »Ja, Mr. Wright?« Die Worte kamen weich und leise mitten aus der Luft. »Danke«, sagte Matt.
    Franklins Blicke gingen im ganzen Raum umher.
    »Verlassen Sie sofort mein Haus«, rief er mit zitternder Stimme. »Ich habe genug von Ihren Scherzen.«
    Matt erhob sich und ging zur Tür. »Ich fürchte, Doktor Franklin glaubt nicht an dich, Abbie. Auf Wiedersehen, Doktor. Ich habe nicht das Gefühl, daß mich ein Arzt von meiner Last befreien kann.«
    Franklin hörte ihm gar nicht zu. Er durchsuchte das Wohnzimmer.
    Matts Fahrt durch den Campus hatte etwas seltsam Endgültiges an sich. Die Universitätsgebäude rechts und links der Oread Street mit dem Kaw-Tal im Norden und dem Wakarusa-Tal im Süden standen dunkel und verlassen da. Nur der Versammlungssaal und die Bibliothek waren beleuchtet. Die langgestreckten Trakte des Verwaltungsgebäudes lagen im Dunkel, und um die weißen Bögen des großen Auditoriums schmiegte sich die Nacht wie ein weiches Tuch …
    Er hielt auf dem Parkplatz hinter dem Wohnviertel und ging langsam auf seine Bude zu. Er hoffte nur, daß Guy nicht zu Hause war.
    Matt öffnete die Tür. Die Wohnung war leer. Er knipste die Lampe im Wohnzimmer an. Die typische Unordnung – ein Pullover auf der Couch, Bücher auf allen Sesseln.
    Im Dunkeln tastete sich Matt in die Küche. Er stieß gegen den Ofen und fluchte. Mary hat ein kleines Lamm … Hier irgendwo …
    Irgendeine verborgene Kraft hielt Matt aufrecht. Normalerweise wäre er schon lange vor Erschöpfung und Hunger zusammengebrochen. Egal, bald konnte er sich ausruhen … und welchen Weg auch Mary nahm. Er bückte sich. Da war es. Der Zucker. Der Zucker. Er hatte schon immer eine Schwäche für blauen Zucker gehabt.
    Er fand ein Paket Corn Flakes und holte die Milch aus dem Kühlschrank. Mit einem scharfen Messer zerschlitzte er das Paket, schüttete den Inhalt in eine Tasse, goß Milch darüber und verteilte den Zucker an der Oberfläche. Den blauen Zucker … mit silberweißem Fell … Er fühlte sich sehr schläfrig.
    Er nahm einen Löffel voll Corn Flakes. Er kaute einen Augenblick lang. Und dann war sein Mund leer.
    Er griff nach dem Messer und stieß es sich in die Brust.
    Und seine Hand war leer.
    Er war sehr schläfrig. Sein Kopf sank nach unten. Plötzlich richtete er sich auf. Das feine Zischen hatte aufgehört. Schon lange. Er knipste das Licht an und sah, daß der Brenner

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