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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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eigentlich fallen? Wann werden Ros’ und Lilie, die jetzt schmachten, sich vereinen dürfen?‹ Schön, was? Ich habe es für Jocelyn – das ist meine Frau – gedichtet, als wir noch nicht verheiratet waren.«
    »Wunderschön«, erklärte Morey.
    »Sie hat zwei Tage lang nicht mehr mit mir gesprochen.« Howland kippte sein Glas hinunter. »Hatte Verstand und Feuer, das Mädchen. Ich bin wie ein Kater hinter ihr hergelaufen. Und dann – tja, dann habe ich sie erwischt. Zack !«
    Morey nahm einen tiefen Schluck aus seinem Glas.
    »Was soll das heißen – zack ?«
    »Zack!« Howland zielte mit seinem Finger auf Moreys Brust. »Einfach zack! Wir heirateten und holten ihre Habseligkeiten in meine Spelunke, und zack, hatten wir was Kleines, und zack, bekamen wir Ärger mit dem Rationierungsausschuß – es fing harmlos an, aber so entstanden die ersten Reibereien.
    Alles wurde ein Kampf«, erklärte er. »Zuerst nörgelte sie ein bißchen, und ich nörgelte zurück, und patsch , schon war der Ehekrach da. Budget, Budget, Budget … Wenn ich das Wort noch oft höre, schieße ich mir einen Energiestrahl in den Kopf. Morey, Sie sind auch verheiratet. Sie wissen, was das heißt. Sagen Sie ehrlich, hätten Sie Ihre Frau nicht am liebsten verdroschen, als Sie zum erstenmal merkten, daß sie mit den Rationierungsmarken mogelte?«
    Morey war entsetzt. »Mogeln? Mit den Marken? Was meinen Sie damit?«
    »Ach, da gibt es viele Möglichkeiten. Sie macht deine Portionen größer als ihre eigenen. Oder sie kauft ein paar Hemden für dich – auf ihre Kleidermarken. Sie verstehen schon, was ich meine.«
    »Nein, verdammt noch mal, ich verstehe nicht«, brüllte ihn Morey an. »Cherry würde so etwas nie tun.«
    Howland sah ihn ein paar Sekunden lang düster an.
    »Natürlich nicht«, sagte er schließlich. »Trinken wir noch einen.«
    Verärgert nahm Morey sein Glas. Cherry war nicht der Typ, der Männer betrog. Nein, gewiß nicht. Ein feiner Kamerad war sie. Und sie stammte aus gutem Hause. Sie hatte vermutlich von solchen schmutzigen Geschäften gar keine Ahnung.
     
    »Keine Kämpfe mehr«, seufzte Howland glücklich. »Kein Budget, kein ›Daddy hat Mama nie so behandelt‹ und kein Gemecker. Nichts mehr – aus, vorbei. Sagen Sie, Morey, kommen Sie mit auf ein paar Drinks? Ich kenne eine Kneipe …«
    »Geht leider nicht, Howland«, unterbrach ihn Morey. »Sie wissen, ich muß wieder ins Büro zurück.«
    Howland lachte schallend. Er deutete auf seine Armbanduhr. Als sich Morey ein wenig unsicher darüber beugte, gab sie gerade das Zeitsignal. In ein paar Minuten war Dienstschluß.
    »Oh«, rief Morey, »ich habe gar nicht gemerkt – also, Howland, vielen Dank, es ist nett, daß Sie mich einladen. Aber meine Frau wartet auf mich.«
    »Natürlich«, spöttelte Howland. »Seien Sie nur vorsich tig, daß sie heute abend nicht aus Versehen auch Ihre Rationen aufißt.«
    »Howland«, sagte Morey warnend.
    »Ach, ist nicht so gemeint.« Howland winkte besänftigend ab. »Ich wollte damit nichts gegen Ihre Frau sagen, Morey. Schätzungsweise hat mich Jocelyn ein bißchen verbittert. Aber noch einmal, Morey, die Kneipe würde Ihnen sicher auch gefallen. Bei Onkel Pigotty heißt sie. Komische Typen laufen dort herum. Würden Ihnen gefallen. In der letzten Woche – ich meine, Morey, Sie dürfen nicht glauben, daß ich dauernd dort sitze und saufe, aber ich kam durch Zufall hin und …«
    Morey unterbrach ihn fest: »Danke, Howland. Aber ich muß jetzt weg. Die Frau wartet. Nett von Ihnen, daß Sie mich mitnehmen wollten. Guten Abend. Bis nächste Woche.«
    Er ging hinaus, drehte sich an der Tür um, um sich höflich zu verbeugen und rannte dabei mit dem Gesicht gegen den Türgriff. Erst als Henry auf ihn einredete, merkte er, daß er ein bißchen blutete.
    »Kleine Fleischwunde«, bemerkte er mit Würde. »Braucht dich nicht im geringsten zu beun-ruhi-gen, Henry. Und jetzt mache bitte deinen häßlichen Mund zu. Ich muß denken.«
    Und er schlief während der ganzen Heimfahrt.
     
    Es war kein gewöhnlicher Kater. Es war ein ausgesprochen boshaftes Exemplar von einem Kater. Man hat ein paar Drinks konsumiert. Man will sich durch ein bißchen Schlaf wieder munter machen. Und dann wird man nach einer Viertelstunde aufgeweckt und soll wach und nüchtern zugleich sein. Der Kopf brummt, und der Geschmack im Mund ist entsetzlich, aber man ist so ungefähr nüchtern.
    Es gibt nur eine Kur dagegen. »Trinken wir einen?« frag te Morey Cherry

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