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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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die Sa che wieder ausbügeln, aber ich möchte nicht noch einmal einen Anpfiff vom Komitee bekommen. Verstanden?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Schon gut. Sind Sie mit den Daten über die neue K-50 fertig?«
    Morey strahlte. »So ziemlich, Sir. Ich nehme den ersten Teil heute auf Band auf. Es macht mir Spaß, Sir, wirklich. Bis jetzt habe ich mehr als achtzehntausend bewegliche Tei le eingebaut, und das ohne …«
    »Gut, gut.« Wainwright sah auf seinen Schreibtisch. »Machen Sie nur so weiter. Und sehen Sie zu, daß Sie die andere Sache in Ordnung bringen. Sie werden es schon schaffen, Fry. Das Konsumieren ist einfach die Pflicht jeden Staatsbürgers. Denken Sie immer an diese Worte.«
     
    Howland folgte Morey in den Zeichensaal. »Wie war der Alte?« fragte er mitfühlend. Morey knurrte nur. Schließlich ging die Sache Howland nichts an.
    Howland sah ihm über die Schulter, als er den Programmierplan aufsetzte. Morey brütete schweigend über den Matrizen, dann stand er auf und verglich sie mit den Endergebnissen der Bänder. Er brachte noch einige Korrekturen an. Howland beobachtete wortlos, wie er das Testband ablaufen ließ. Es zeigten sich keinerlei Störungen.
    Morey trat einen Schritt zurück und zündete sich feierlich eine Zigarette an, bevor er auf den Startknopf drückte.
    »Beeilen Sie sich«, drängte Howland. »Ich kann erst gehen, wenn ich Ihre neue Schöpfung bewundert habe.«
    Morey grinste und drückte auf den Startknopf. Das Instrumentenbrett leuchtete auf. Man hörte ein pulsierendes Geräusch. Tick-tick. Das war alles.
    Doch Morey wußte, daß jetzt am anderen Ende der Versuchshalle die automatischen Sortier- und Fördergeräte Kupferdrahtrollen und Stahlblöcke in Bewegung setzten, genau abgemessene Trichter mit Pulver und Farben füllten und ein verzwicktes Schema für die Tausende von Einzelteilen aufzeichneten. Das Ganze war Bradmoors neue K-50 Rota-Freude.
    Doch von ihrem Platz aus konnten sie überhaupt nichts sehen. Der bis ins letzte i-Tüpfelchen raffiniert durchkonstruierte Programmierraum enthielt nur Schalter, Hebel und Knöpfe. Bradmoor war eine ultramoderne Firma, die es sogar aufgegeben hatte, Roboter zu beschäftigen und statt dessen Maschinen benützte, die sich selbst steuerten.
    Morey beobachtete seine Uhr und trug die Startzeit ein, während Howland schnell das Rohmaterialversorgungsprogramm überwachte.
    »Probelauf beendet«, erklärte Howland feierlich und klopfte Morey auf die Schulter. »Da ist eine Feier fällig. Es ist außerdem Ihr erster Entwurf, nicht wahr?«
    »Ja. Zumindest der erste, den ich ganz allein in die Tat umsetzen durfte.«
    Howland suchte bereits in seinem Privatfach nach der Flasche, die er für Notfälle immer dort aufbewahrt hielt. Er schenkte die Gläser sehr voll.
    »Auf Morey Fry«, sagte er, »den Konstrukteur, auf den wir unser größtes Vertrauen und unsere größte Hoffnung setzen.«
    Morey trank. Das Zeug schmeckte gut. Morey hatte zwar all die Jahre hindurch gewissenhaft seine Alkoholzuteilungen getrunken, war aber über ein Minimum nicht hinausgekommen. Deshalb wärmte ihn der Schnaps immer noch. Er brannte in seinem Mund, seiner Kehle, seiner Brust. Und er blieb mit einem sanften Feuer in seinem Innern. Howland strengte sich an, liebenswürdig zu wirken und lobte Moreys Konstruktion über alle Maßen. Er schenkte ihm ein zweites Glas voll. Morey wagte nicht zu widersprechen.
    Howland leerte sein Glas in einem Zug.
    »Sie wundern sich vielleicht«, sagte er, »weshalb ich so mit Ihnen zufrieden bin, Morey Fry. Ich werde es Ihnen erklären.« Er wirkte ein wenig angeheitert.
    Morey grinste. »Also los. Ich bin gespannt.«
    Howland nickte. »Jawohl. Ich bin mit Ihnen zufrieden, weil ich mit der Welt zufrieden bin, Morey Fry. Meine Frau ist mir gestern durchgebrannt.«
    Morey war so entsetzt wie ein jung-verheirateter Ehemann nur sein kann, wenn er von einer Ehe hört, die in die Brüche gegangen ist. »Das ist ja entsetzlich … ich meine, stimmt das auch?«
    »Jawohl. Getrennt von Tisch und Bett und Robotern. Und ich bin glücklich darüber.« Er goß sich und Morey noch ei nen Drink ein. »Weiber«, seufzte er. »Unmögliche Geschöpfe. Du hältst es weder mit ihnen noch ohne sie aus. Erst seufzt man und stöhnt man und läuft hinter ihnen her – mögen Sie eigentlich Poesie?« fragte er plötzlich. »Kommt darauf an«, erwiderte Morey vorsichtig.
    Howland zitierte: »›Wann, o Geliebte, wird der Wall, der zwischen unsern Gärten steht, denn

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