Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
Vom Netzwerk:
erkennen, daß sie die Schuldige war.
    Außerdem, beruhigte er sich, schlief sie sicher schon. Das war schon wieder ein Punkt, über den er sich ärgern konnte. Cherry hatte nie Schwierigkeiten einzuschlafen. Sie benutzte nicht einmal ihre Schlaftablettenzuteilung, obwohl Morey schon mehrmals diskrete Andeutungen in dieser Richtung gewagt hatte. Natürlich, er war immer zu sanft mit ihr umgegangen. Sie hatte vermutlich nicht einmal verstanden, was er ihr zart durch die Blume sagen wollte. Nun, das würde aufhören!
    Mit festen Schritten ging Morey Fry auf das Vergnügungsviertel zu. Mann bleibt Mann.
     
    »He, Joe, ich wüßte eine tolle Kneipe!« Morey warf einen ungläubigen Blick in Richtung des Sprechers.
    »Schon wieder Sie!« brüllte er.
    Der kleine Mann starrte ihn mit echter Überraschung an. Dann huschte ein schwacher Schimmer des Erkennens über sein Gesicht. »Ach so«, sagte er. »Der Mann von heute morgen.« Er gluckerte mitleidig. »Pech, daß Sie nicht mit mir verhandeln wollten. Ihre Frau war da viel entgegenkommender. Natürlich hatte ich eine Stinkwut auf Sie und mußte den Preis deshalb ein wenig anheben.«
    »Sie elende Ratte, Sie haben meine Frau beschwatzt. Kommen Sie sofort mit mir zum nächsten Polizeirevier.« Der kleine Mann preßte die Lippen zusammen. »Im Ernst?« fragte er.
    Morey nickte heftig. »Völlig im Ernst. Und das eine sage ich Ihnen …« Er unterbrach seine Drohung, als sich eine riesige Hand auf seine Schulter legte.
    Der Mann, zu dem die Hand gehörte, sagte mit milder Stimme: »Hat dieser Gentleman etwas gegen dich, Sam?«
    »Bis jetzt noch nicht«, meinte der Kleine. »Aber es wäre vielleicht doch besser, wenn du in der Nähe bleiben könntest.«
    Morey schüttelte die Hand von seiner Schulter ab. »Glauben Sie nicht, daß Sie mir drohen können. Ich nehme Sie jetzt zur Polizei mit.«
    Sam schüttelte ungläubig den Kopf. »Wollen Sie damit sagen, daß Sie das Gesetz einschalten werden?«
    »Ihre schnelle Auffassungsgabe ist lobenswert.«
    Sam seufzte bedauernd. »Was hältst du von der Sache, Walter? Wie kann man nur so gemein zu seiner Frau sein! Und hübsch ist die Kleine obendrein!«
    »Wovon sprechen Sie?« fragte Morey.
    Irgendein wunder Punkt in ihm war berührt worden.
    »Von Ihrer Frau«, erklärte Sam. »Ich kann das zwar nicht so beurteilen, weil ich selbst nicht verheiratet bin, aber mir scheint, daß ich nicht die Polizei rufen würde, wenn meine Frau in eine dunkle Sache verwickelt wäre. Nein, Sir, ich würde selbst versuchen, die Sache wieder zurecht zu biegen. Ich mache Ihnen einen Vorschlag.« Er lächelte Morey gewinnend an, soweit man bei ihm von gewinnend sprechen konnte. »Warum besprechen Sie das alles nicht mit Ihrer Frau? Vermutlich sieht sie ein, daß sie einen Fehler begangen hat.«
    »Einen Moment«, unterbrach ihn Morey. »Wollen Sie damit sagen, daß Sie meine Frau in diese schmutzige Sache hineinziehen möchten?«
    Der Mann spreizte hilflos die Hände auseinander. »Aber ich doch nicht, Bester. Sie selbst hat es bereits getan. Einer allein kann ein solches Verbrechen nicht begehen, das verstehen Sie doch. Ich verkaufe das Zeug, gut. Das kann ich nicht leugnen. Aber schließlich kann ich nichts verkaufen, wenn mir niemand etwas abkauft.«
    Morey starrte ihn düster an. Dann warf er einen schnellen, abschätzenden Blick auf den Kleiderschrank Walter. Er war immer noch so groß wie er ihn in Erinnerung hatte. Gewalt hatte keinen Sinn. Polizei auch nicht. Das hieß, daß er armselig kapitulieren mußte und dem Mann in der nächsten Woche vielleicht noch einmal in die Hände lief.
    »Es freut mich, daß Sie Ihre Meinung geändert haben«, meinte Sam. »Also, um auf meine erste Frage zurückzukommen, Mac, haben Sie keine Lust, sich ein bißchen zu vergnügen? Sie scheinen mir ein netter Kerl zu sein. Ich weiß wirklich einen Platz, wo es Ihnen gefallen könnte.«
    »Ein Schlepper sind Sie also auch noch«, sagte Morey bitter. »Vielseitig talentiert, das muß ich schon sagen.«
    »Danke.« Sam nickte. »Am Abend geht das Geschäft mit den Marken nur langsam. Die Leute denken an andere Dinge – an Vergnügen und Vergessen. Und glauben Sie mir, bei On kel Piggotty vergessen Sie Ihren Kummer in einer halben Stunde. Eine außergewöhnliche Kneipe. Was meinst du, Walter?«
    »Würde ich auch sagen«, rumpelte Walters Baß.
    Morey runzelte einen Augenblick die Stirn, doch dann kam ihm ein Gedanke. Bei Onkel Piggotty, das klang wie die Kaschemme, von

Weitere Kostenlose Bücher