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7 Werwolfstories

7 Werwolfstories

Titel: 7 Werwolfstories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. M. Schelwokat
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Mor­gen­rö­cke zwän­gen woll­ten. Ne­w­clif­fe kam die Trep­pe her­un­ter. Ca­ro­li­ne, die ihn be­glei­te­te, sah selbst jetzt ta­del­los aus. Ihr ver­wun­der­tes Ge­sicht war ma­kel­los schön. Sie war kei­ne be­son­de­re Sport­le­rin, aber Par­ties lieb­te sie, und an­schei­nend war sie hoch­er­freut, daß die Par­ty wie­der los­ging.
    »Was geht hier vor?« frag­te Ne­w­clif­fe nicht eben lie­bens­wür­dig. »Foo­te, ha­ben Sie das an­ge­rich­tet? Was soll der Lärm?«
    »Wer­wolf«, sag­te Foo­te und war sich be­wußt, wie be­deu­tungs­los das Wort klin­gen muß­te. »Wir ha­ben einen Wer­wolf hier. Und ei­ner von uns ist als Op­fer ge­brand­markt.«
    Was hät­te er sonst sa­gen sol­len?
    Ei­ne La­wi­ne von Fra­gen pras­sel­te auf ihn her­nie­der, als die an­de­ren ihn um­dräng­ten. »Wie? Was war das? Ich glau­be, er sag­te Wer­wolf. Was soll das hei­ßen. Je­mand hat einen Wolf ge­se­hen. Ist das viel­leicht was Be­son­de­res? Oh, die­ser Lärm!«
    »Paul«, klang Lund­grens Stim­me durch das Ge­schrei. »Ein­zel­hei­ten, bit­te.«
    »Jar­mos­kow­ski ist ein Wer­wolf«, sag­te Foo­te ent­schlos­sen und be­müh­te sich, mög­lichst sach­lich zu spre­chen. »Ich hat­te ihn schon län­ger un­ter Ver­dacht, ging in sein Zim­mer und kon­fron­tier­te ihn mit mei­nen Be­ob­ach­tun­gen. Er ver­wan­del­te sich vor mei­nen Au­gen.«
    Die Er­in­ne­rung dar­an trieb ihm er­neut den Schweiß aus den Po­ren. »Er er­schi­en im Kor­ri­dor und woll­te uns an­grei­fen. Ich ha­be ihn mit ei­nem sil­ber­nen Leuch­ter in die Flucht ge­schla­gen.« Er merk­te, daß er den Leuch­ter noch in der Hand hat­te und schwenk­te ihn zum Be­weis. »Do­ris hat den Wolf ge­se­hen – sie kann es be­stä­ti­gen.«
    »Ja, ich sah ein rie­si­ges hun­de­ähn­li­ches Tier«, gab Do­ris zu. »Und es sprang auf uns zu. Es war schwarz und hat­te ei­ne Men­ge Zäh­ne. Aber, Paul – das soll Jan ge­we­sen sein? Lä­cher­lich!«
    »Das kann man wohl sa­gen«, spot­te­te Ne­w­clif­fe. »Uns al­le nur so zum Spaß auf­zu­we­cken! Wahr­schein­lich hat sich ei­ner der Hun­de los­ge­macht.«
    »Ha­ben Sie einen pech­schwar­zen Hund, der einen Me­ter sech­zig lang ist?« frag­te Foo­te ver­zwei­felt. »Und wo ist Jar­mos­kow­ski jetzt? Wie­so ist er nicht hier? Be­ant­wor­ten Sie mir die­se Fra­ge!«
    Im Hin­ter­grund gab Ben­ning­ton ein skep­ti­sches Grun­zen von sich und öff­ne­te die Tür zu Jar­mos­kow­skis Zim­mer. Al­le woll­ten sich auf ein­mal hin­ein­drän­geln. Müh­sam bahn­te Foo­te sich einen Weg durch das Men­schen­knäu­el.
    »Se­hen Sie? Hier ist er auch nicht. Und das Bett ist nicht be­rührt. Do­ris …« Er hielt in­ne und ihm wur­de be­wußt, was sei­ne nächs­ten Wor­te für einen Ein­druck ma­chen muß­ten. Aber der Ein­satz war zu hoch, als daß er auf ge­sell­schaft­li­che Kon­ven­tio­nen Rück­sicht neh­men konn­te. »Do­ris, Sie sa­hen ihn hin­ein­ge­hen. Sa­hen Sie ihn auch wie­der her­aus­kom­men?«
    Das Mäd­chen war ver­dutzt. »Nein, ich war ja in mei­nem Zim­mer.«
    »Gut. Jetzt se­hen Sie sich mal das an.« Foo­te ging zum Fens­ter und zeig­te hin­aus. »Se­hen Sie das? Die Spu­ren im Schnee?«
    Ei­ner nach dem an­de­ren lehn­te sich hin­aus. Kein Zwei­fel. Die Spur ei­nes Tie­res, wohl die ei­nes großen Hun­des, be­gann di­rekt un­ter Jar­mos­kow­skis Fens­ter an ei­ner Stel­le, wo aus dem zer­tre­te­nen Schnee er­sicht­lich war, daß ein schwe­rer Kör­per dort ge­lan­det war.
    »Fol­gen Sie der Spur nur, sie führt zur Ein­gangs­tür und dann wie­der weg – hof­fe ich je­den­falls.«
    »Ha­ben Sie das schon fest­ge­stellt?« frag­te Ja­mes.
    »Nicht nö­tig. Ich ha­be es ja mit ei­ge­nen Au­gen ge­se­hen, Ja­mes.«
    »Viel­leicht sind die Spu­ren bloß ein Zu­fall«, sag­te Ca­ro­li­ne. »Viel­leicht ist Jan nur spa­zie­ren­ge­gan­gen.«
    »Bar­fuß? Sei­ne Schu­he sind hier.«
    Ben­ning­ton schwang sich mit ei­ner für sei­nen di­cken Bauch er­staun­li­chen Leich­tig­keit über das Fens­ter­brett und ging in Pan­tof­feln der Spur nach. Nach ei­ner Wei­le kam er durch die Tür wie­der zu­rück.
    »Paul hat recht«, sag­te er in das auf­ge­reg­te

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