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80 Days - Die Farbe der Begierde: Roman (German Edition)

80 Days - Die Farbe der Begierde: Roman (German Edition)

Titel: 80 Days - Die Farbe der Begierde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vina Jackson
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schloss die Augen, ohne das Korsett aufzuschnüren oder mir den Lippenstift abzuwischen.
    In den ersten Morgenstunden, zu einer Zeit, wo in der Stadt niemand mehr unterwegs ist außer den Prostituierten, der Müllabfuhr und den Jugendlichen, die die Nacht durchgemacht haben, weckte er mich.
    »Ich habe auf dich gewartet«, murmelte ich verschlafen.
    »Ich weiß.«
    Er griff hinten in die Korsettschnürung und zog mich hoch auf die Knie. Er atmete schwer.
    Ich spürte einen kaum wahrnehmbaren Luftzug, als er den Arm hob. Dann klatschte seine Hand mit lautem Knall auf mein Hinterteil, erst auf die eine, dann auf die andere Backe.
    Ich fuhr erschreckt hoch, drückte aber sofort die Brust fester auf die Matratze, um ihm meinen Hintern entgegenzustrecken wie eine Hündin, die sich besteigen lassen will.
    Wie sehr hatte ich mich danach gesehnt, seine festen Hände auf meinem Körper zu spüren, die mir alle Gedanken aus meinem Kopf vertrieben; nach einer Möglichkeit, ihm zu zeigen, dass es nichts gab, das ich nicht für ihn tun würde; nach der köstlichen Vorfreude in Erwartung der Dinge, die er von mir verlangte; und nach der Erregung, die seine Forderungen in mir auslöste. Er hatte seinem Verlangen nach mir nachgegeben und ließ sich, ungehemmt vom Verstand, wieder von seiner Leidenschaft leiten. Ihn dazu gebracht zu haben, dass ihn seine Lust überwältigte, verschaffte mir ein Gefühl ungeheurer Macht, selbst wenn ich in dieser Position vor ihm kniete.
    Er streichelte mir sanft über die brennenden Pobacken, um meinen Schmerz zu lindern, dann stieß er meine Beine auseinander. »Mach die Beine breit!«
    Er schob einen Finger zwischen meine Schamlippen und strich meinen Saft auf mein Arschloch.
    »Du hattest Sehnsucht nach mir.«
    »Ja, furchtbare Sehnsucht.«
    »Hände auf den Rücken!«
    Ich verlagerte mein Gewicht stärker auf meine Oberschenkel, um nicht umzukippen, streckte die Arme nach hinten und faltete die Hände. Zu schade, dass ich wegen all meiner Proben den Yogakurs hatte aufgeben müssen. Mir taten die Schultern weh, doch der Schmerz erregte mich nur noch mehr. Ich wollte, dass Dominik mich weitertrieb als je zuvor und sich alle unguten Gefühle der letzten Tage in seinen Berührungen auflösten.
    Ich hörte das Seil, ehe ich den rauen Hanf auf meiner Haut spürte und die ausgefransten Enden über meine Hände kratzten. Er band mir die Handgelenke fest zusammen.
    »Die Knie näher zur Brust.«
    Seine Stimme klang ruhig und fest und hatte einen Ton, der, wie ich von früheren Erlebnissen wusste, eine weit gröbere Behandlung ankündigte.
    Er schlang mir das Seil um die Fesseln und verknotete sie mit meinen Handgelenken, sodass ich mit dem Gesicht nach unten vor ihm kauerte und mich überhaupt nicht bewegen konnte.
    Wieder hob er die Hand und klatschte mir ein weiteres Mal mit voller Wucht auf den Hintern. Und noch einmal und noch einmal, bis mir die Tränen flossen und die Zeit stehen zu bleiben schien. Der brennende Schmerz verband sich mit einem völlig anderen Gefühl, und mein anfänglich überraschtes Aufjaulen und schmerzerfülltes Stöhnen gingen über in Schreie der Lust.
    Einen Moment hatte ich das Empfinden, als wäre ich Teil seines Körpers, als wären wir durch das Auftreffen seiner flachen Hand auf meinen Körper auf eine Weise miteinander verbunden, die zwar sexuell, aber zugleich viel mehr war, als Sex je sein konnte. Als befänden wir beide uns in einem Akt von höchster körperlicher und geistiger Intimität auf einer Reise in die unbekannten Tiefen unserer Psyche.
    Dann hörte ich, dass er seinen Ledergürtel öffnete und ihn mit einem Zischen aus den Schlaufen seiner Hose zog. Es knarrte ganz leise, als er die beiden Enden zusammenlegte, und dann gab es einen leichten Hauch, als sein Schlaginstrument durch die Luft sauste und erst auf die eine Arschbacke und dann auf die andere einpeitschte. Erstaunlicherweise spürte ich kaum einen Unterschied zu den Schlägen seiner Hand, und bald wusste ich nicht mehr, ob es Leder oder Haut war, die mich trafen.
    Wenn er sich hin und wieder über mich beugte, streiften meine Füße seine Kleidung. Er war noch immer komplett angezogen, und am nächsten Morgen würde ich mir ausmalen, welches Bild wir wohl für einen neugierigen Nachbarn oder für die Fliege an der Wand abgegeben haben mussten. Manche würde es schön nennen, andere pervers, einige vielleicht lächerlich. Ein müder Mann in einem zerknitterten Anzug, vor ihm ein nacktes gefesseltes

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