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80 Days - Die Farbe der Erfüllung: Band 3 Roman (German Edition)

80 Days - Die Farbe der Erfüllung: Band 3 Roman (German Edition)

Titel: 80 Days - Die Farbe der Erfüllung: Band 3 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vina Jackson
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noch andere Wertgegenstände eingesackt und ist nun über alle Berge.«
    Ich schüttelte energisch den Kopf. »Nie im Leben. Dominik ist Schriftsteller … Er hat zu dem Thema recherchiert, für einen Roman. Nur darum interessiert er sich für die Bailly. Und für mich, vermute ich. Hoffe ich.«
    »Glaube mir, Schätzchen, ein Mann begeht einer Frau zuliebe kein Verbrechen, wenn er sie nicht liebt. Du musst ihm wirklich eine Menge bedeuten, dass er all das auf sich nimmt.«
    »Das hoffe ich. Ich werde es sicher bald herausfinden.« Wieder warf ich einen prüfenden Blick auf mein Handy. Das Display zeigte nichts an.
    »Am besten gehen wir nach Hause und öffnen ihm den Tresorraum. Er ist doch hoffentlich nicht bewaffnet, oder? Ich habe keine Lust, mich von ihm abknallen zu lassen, weil er glaubt, er würde auf frischer Tat ertappt.«
    »Dominik würde nie …«
    »Einem verliebten Mann ist alles zuzutrauen. Da gehen die seltsamsten Dinge im Hirn vor. Ruf ihn an und sag ihm, wir seien unterwegs und ich gebe liebend gern das Instrument heraus. Wenn du willst, kannst du dir auch noch ein zweites aussuchen, als Entschädigung. Wenn du die Polizei aus dem Spiel lässt …«
    »Ich will dich nicht anzeigen. Und ich brauche keine zweite Geige. Die eine reicht mir vollkommen.«
    »Dann vielleicht etwas anderes.«
    Ich fischte mein Handy aus der Handtasche und wählte eilig Dominiks Nummer; die einzige, die ich auswendig kannte, die Zahlen waren in mein Herz eingebrannt.
    Der Anruf wurde umgehend an seine Sprachbox weitergeleitet. Als ich die vertraute Stimme hörte, überkam mich, obwohl seine Ansage sehr kurz war, gleich Sehnsucht.
    Ich hinterließ ihm die Nachricht, der Einbruch sei überflüssig geworden, Viggo habe gestanden, wir hätten alles geklärt und machten uns jetzt auf den Weg zum Tresorraum. Er solle bloß nichts Unüberlegtes tun.
    Womöglich aber würde er die Nachricht gar nicht bekommen, es sei denn, er hatte den Einbruchsversuch aufgegeben und befand sich in einem der oberen Stockwerke, wo er Handyverbindung hatte. Selbst dann konnte es noch eine Weile dauern, bis die Nachricht ihn erreichte. Dass ich überhaupt nichts von ihm hörte, machte mich leicht panisch. Ich war nicht abergläubisch – ich rümpfte die Nase über Horoskope und lachte, wenn mir eine schwarze Katze über den Weg lief –, aber mir wäre wohler, wenn ich Dominik mit eigenen Augen sehen und mich vergewissern könnte, dass nichts schiefgelaufen war, dass er einfach keine Verbindung oder vergessen hatte, den Akku seines Handys zu laden.
    Als wir zurück in den Ausstellungsraum gingen, war Luba in bester Partylaune. Sie hielt in jeder Hand einen Cocktail und nippte mal an dem einen, mal am anderen.
    »Mir wäre es recht«, flüsterte mir Viggo ins Ohr, »wenn dieses kleine Abenteuer unter uns bliebe.«
    Wir entschuldigten uns und verließen wegen angeblicher Kopfschmerzen rasch die Veranstaltung. Luba unterhielt sich angeregt mit der Frau im gelben Kleid, die wir zuvor in der Bar gesehen hatten, und schien ganz froh, dass wir sie mit ihrer neuen Freundin allein ließen.
    Grayson war irgendwo weiter hinten in ein intensives Gespräch verwickelt. Ich verzichtete darauf, mich von ihm zu verabschieden. Ich stand noch ein wenig unter dem Schock der Fotos, da hätte ich ohnehin nicht gewusst, was ich ihm sagen sollte.
    »Keine Sorge!«, beruhigte mich Viggo, dem nicht ent ging, dass widerstreitende Gefühle über mein Gesicht huschten. »Ich zahle ihm was extra, damit er sie aus der Ausstellung nimmt, wenn du willst. Und schließe sie in meinen Tresorraum, wo sie niemand mehr zu Gesicht bekommt.«
    »Lieb von dir«, entgegnete ich. »Ich denk darüber nach.«
    Wir warteten vor dem Gebäude auf eines von Viggos Autos, das uns abholen sollte. Auf meinen Vorschlag hin hatte er darauf verzichtet, in seinem Buick vorzufahren, so bestand weniger Gefahr, dass man uns zu dritt fotografierte. Er hatte es zwar für paranoid gehalten, sich aber gefügt.
    Die kalte Nachtluft schnitt mir ins Gesicht, und ich bibberte trotz Viggos schwerer, warmer Jacke um meine Schultern.
    Mit zittrigen Fingern zog ich wieder mein Handy heraus. Immer noch keine SMS .
    Wo steckte Dominik bloß?
    Je öfter Dominik in der Dunkelheit auf seine Uhr spähte und sich anstrengte, die Zeit abzulesen, desto langsamer schlich sie dahin. Schließlich blieb sie fast stehen. Er wusste, dass dies ein psychologischer Effekt war, und bemühte sich, nicht in Panik zu geraten.
    Anfangs war

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