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80 Days - Die Farbe der Erfüllung: Band 3 Roman (German Edition)

80 Days - Die Farbe der Erfüllung: Band 3 Roman (German Edition)

Titel: 80 Days - Die Farbe der Erfüllung: Band 3 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vina Jackson
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Rockstar an.«
    »Vielleicht gibt ihm das das Gefühl, selbst ein ganz normaler Mensch zu sein«, meinte Ted. »Obwohl ich ihn eigentlich nicht gerade normal finde.«
    »Der Laden hier gehört ihm«, erklärte Chris. »Oder meinst du, ich hätte so was gemietet?«
    Ich ließ mich auf einem der ledernen Sitzsäcke im Studio nieder, während die Band sich mit einigen langsamen Titeln aufwärmte. Nur für den Fall, dass sich wie in alten Zeiten eine spontane Jamsession ergeben sollte, hatte ich meine Geige mitgebracht, ließ sie aber erst einmal neben mir stehen.
    Sie hatten sich gerade warm gespielt, als die Tür aufflog. Mir entging nicht, dass Chris’ Hand auf dem Griffbrett kurz zauderte, aber er spielte weiter.
    »Nicht aufhören, hört sich großartig an.«
    Auf einer Hand balancierte Viggo ein Tablett voller Kaffeebecher. In der anderen hielt er eine Sonnenbrille, obwohl schon seit einer Woche keine Sonne mehr schien. Ich sprang auf, um ihm die Tür aufzuhalten.
    »Oh, danke, Schätzchen«, sagte er mit rauchiger Stimme. »Ich würde dir ja die Hand geben, aber ich habe gerade keine frei, da muss es ein Kuss tun.«
    Er beugte sich zu mir und küsste mich auf die Wange. Dabei streiften seine Lippen mein Ohr, was nicht nur ziemlich gewagt, sondern auch völlig unpassend für eine erste Begegnung war.
    »Ich bin Viggo Franck«, sagte er. »Freut mich, dich kennenzulernen.« Er hob flirtend eine Augenbraue.
    »Summer Zahova«, entgegnete ich mit einem knappen Nicken. »Soll ich dir das abnehmen?«, fragte ich mit einem Blick auf das Tablett. Ich war völlig ausgetrocknet.
    »Klar. Aber trink nicht alle auf einmal aus.«
    Meine Hände zitterten, als ich nach einem der Pappbecher griff. Ich versuchte, mich ganz unbefangen zu geben, aber ehrlich gesagt war ich die Nähe von Prominenten nicht gewohnt. Natürlich hatte ich schon einige aus der Welt der klassischen Musik getroffen, aber die waren ganz anders, zumeist ziemlich introvertiert und nicht so mein Typ.
    Keiner von ihnen war wie Viggo Franck. Er trug eine schwarze Jeans, die so eng war, dass ich überlegte, ob er sie nicht in der Damenabteilung gekauft hatte. Sie saß ziemlich tief und enthüllte unter einem zerrissenen weißen T-Shirt ein paar Zentimeter nackte Haut. Für einen Halbitaliener war er überraschend hellhäutig, vermutlich kam er da mehr nach seinem dänischen Elternteil, und eher drahtig als muskulös. Er hatte hohe Wangenknochen und volle Lippen, die von einem sorgfältig getrimmten Dreitagebart eingefasst waren. Seine Haare waren dunkelbraun, beinahe schwarz, und ziemlich glatt, aber auf Volumen frisiert.
    Mir war sofort klar, warum die Frauen auf ihn flogen. Er strahlte erotische Energie förmlich in Wellen aus. Selbst mit Sonnenbrille und in diesen schlichten Klamotten war er jemand, nach dem man sich auf der Straße zweimal umdrehte. Ich jedenfalls. Er lehnte sich, einen Fuß an die Mauer ge stemmt, an die Wand, während ich mich wieder auf dem Sitzsack niederließ und mich bemühte, ihn nicht anzustarren.
    Chris und die Band legten gerade mit Verve ihre schnellste Nummer hin und hatten uns völlig vergessen.
    Als ich aufblickte, sah ich, dass Viggo lächelnd zu mir herüberschaute. Dann schlenderte er auf mich zu.
    »Was dagegen, wenn ich dir ein wenig Gesellschaft leiste?«, fragte er. Bevor ich etwas erwidern konnte, quetschte er sich neben mich auf den Sitzsack, obwohl direkt daneben ein leeres Sofa stand.
    »Kein Problem«, antwortete ich, um einen Rest von Reserviertheit bemüht, obwohl mir die Wärme seines Körpers einen Schauer über den Rücken jagte.
    Ich zuckte zusammen, weil mir heißer Kaffee auf den Arm spritzte. Viggo hatte sich tiefer in den Sack hineingelümmelt, wobei mein Becher überschwappte.
    »Scheiße! Tut mir echt leid«, rief er und zerrte am Saum seines T-Shirts, um den Kaffee aufzutupfen. Als das nicht gelang, weil es zu kurz war, zog er das Shirt kurz entschlossen über den Kopf und wischte die Spritzer damit weg.
    Ich starrte auf seine Brust. Seine Haut war blass und außer einigen wenigen Haaren auf dem Brustbein glatt. Die Brustwarzen waren klein und dunkel. Das kleine Röllchen an seinem Bauch war ausschließlich Folge seiner unvorteilhaften Sitzposition. Ich musste mich sehr beherrschen, nicht die Hand auszustrecken und über seine zarte Haut zu streichen.
    »So, das hätten wir«, sagte er, ehe er sein T-Shirt wieder überstreifte, ohne auf den blassen Kaffeefleck zu achten, der es nun zierte.
    Sein Blick

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