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80 Days - Die Farbe der Erfüllung: Band 3 Roman (German Edition)

80 Days - Die Farbe der Erfüllung: Band 3 Roman (German Edition)

Titel: 80 Days - Die Farbe der Erfüllung: Band 3 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vina Jackson
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Mann zur richtigen Zeit. So läuft das nun mal.« Es klang, als würde die Aussicht auf weitere Fragen privater Natur sie langweilen. »Und du? Immer noch in unsere schöne Geigerin vernarrt?«
    »Vielleicht.«
    »Das klingt nicht unbedingt wie ein Ja.«
    »Was machst du, wenn du nicht tanzt?«, fragte er, um dem Gespräch eine andere Wendung zu geben.
    »Dann lebe ich.«
    »Wo?«
    »Augenblicklich in Viggos Haus in London. In Belsize Park.«
    »Also gar nicht weit von mir entfernt«, stellte Dominik fest.
    »Und du schreibst Romane«, sagte sie.
    »Woher weißt du das?«, fragte er überrascht.
    »Weil ich dein Buch habe. Auf dem Schutzumschlag ist zwar kein Foto von dir, aber weil es mir gefallen hat, bin ich neugierig geworden und habe dich im Internet gesucht. Nur weil ich Tänzerin bin, heißt das nicht, dass ich nicht lese. Außerdem habe ich dich wiedererkannt, du warst Gast an jenem Abend in New Orleans. Gesichter vergesse ich nie.«
    In diesem Augenblick brach die Gruppe um Edward und Clarissa, bei der inzwischen auch Viggo und Summer standen, in lautes Gelächter aus. Summer unterhielt sich offenbar angeregt mit dem kroatischen Bläser-Paar, während Viggo über etwas, das Edward gerade gesagt hatte, laut losprustete. Dominik ließ Luba, die klassische Schönheit, nicht aus den Augen, doch er sah auch, dass ihm Summer einen Seitenblick zuwarf.
    »Party!«, brüllte Viggo.
    Einige andere wiederholten seinen Ruf.
    Da strich Luba leicht über Dominiks Hand und ließ ein zusammengefaltetes Stück Papier hineingleiten. Er sah sie fragend an.
    Sie hielt seinem Blick stand, und ehe sie sich zu der größeren Gruppe umwandte, sagte sie: »Du bist interessant. Und ich mag interessante Männer.« Damit ging sie zu den anderen.
    Verstohlen faltete Dominik den Zettel auseinander. Es stand eine Telefonnummer darauf.
    Viggo strahlte, als Luba zu ihm zurückkehrte, und umschlang sie mit einem Arm, während seine andere Hand noch immer über Summers Taille wanderte.
    »Diese Leute hier sind so nett«, rief er laut und zeigte auf Edward und Clarissa in ihren Designerklamotten, »dass sie mit uns ausgehen und feiern wollen. Wie hieß der Club noch mal, in den ihr uns einladet?«
    »Les Chandelles«, sagte Edward mit fehlerfreier französischer Aussprache. »Mit dem Taxi ist es nicht weit von hier. Wir sind schon seit Ewigkeiten Mitglied dort, es sollte also kein Problem sein, dass alle reinkommen.«
    »Je mehr, desto besser, nicht wahr?«, meinte Viggo.
    Dominik hatte von dem Lokal schon gehört. Es war bekannt als anspruchsvoller Swingerclub, wo dem Treiben der Gäste keine Grenzen gesetzt wurden. Und dazu knallten zweifellos die Champagnerkorken, und es wurden teure Statussymbole zur Schau gestellt, bis man sich der Kleider entledigte.
    Viggo fragte in die Runde: »Wer ist dabei?«
    Einige, wie Alex, Edwards und Clarissas offenbar konservativer Sohn, klinkten sich aus, desgleichen Ted und das kroatische Paar, das miteinander mehr als genug beschäftigt war. Die restlichen Gäste der Garderobenparty strömten nun durch den Gang zum Haupteingang des Cigale. Dort wartete noch immer eine Handvoll Fans in der Kälte und hoffte, ein Autogramm zu ergattern, ein Wunsch, den Viggo ihnen gern erfüllte. Paradoxerweise bemühte sich keiner um Autogramme der Groucho Nights oder von Summer.
    Der Pariser Nachthimmel war dunkel verhangen.
    Am Bürgersteig wartete eine Stretchlimousine, die jedoch nicht alle Feierwilligen aufnehmen konnte, sodass etwa ein halbes Dutzend von ihnen zurückblieb, unter ihnen Dominik, der ohne allzu große Begeisterung hinter den anderen hergetrottet war. Clarissa rief ihnen die Adresse des Clubs zu, damit sie mit Taxis nachkommen konnten. Als die Limousine losfuhr, fiel Dominik auf, dass Summer nicht darin saß, sondern – wahrscheinlich mit einer Ausrede – zurückgeblieben war. Jetzt stand sie neben ihm. Da sie weder Mantel noch Jacke anhatte, fröstelte sie.
    Summer blickte zu ihm auf. Als er ihre Augen so nah vor sich sah, meinte Dominik, ihm würde der Boden unter den Füßen weggezogen.
    »Möchtest du wirklich in diesen Club? Diese Leute treffen und dich mit ihnen vergnügen?«, fragte sie ihn, als einige andere versuchten, vorbeifahrende Taxis heranzuwinken.
    »Eigentlich nicht«, antwortete er.
    »Gut.«
    Sie drängten sich vor zum Straßenrand und kaperten das erste Taxi, das anhielt.
    Als es am Musée d’Orsay die Seine überquerte, schmiegte Summer sich eng an Dominik.
    Und als der Wagen in

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