Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
Vom Netzwerk:
bei­den wei­chen.«
    Barr ließ sei­ne mus­ku­lö­sen, be­haar­ten Bei­ne in die Tisch­sch­lin­gen glei­ten und leg­te den zer­schmet­ter­ten Gu­cker vor­sich­tig auf den Tisch. Kei­nes der Stücke fehl­te. Sorg­fäl­tig und mit ei­nem Ge­schick, das man den di­cken Fin­gern nicht zu­ge­traut hät­te, nahm er die ein­zel­nen Tei­le und leg­te sie auf den Tisch. »He, Burt«, rief er. »Wirf mir mal den flüs­si­gen Kleb­stoff her­über.«
    Im nächs­ten Au­gen­blick se­gel­te die Tu­be auf ihn zu. Barr fing sie läs­sig auf. Die Be­we­gung wir­bel­te die auf dem Tisch lie­gen­den Tei­le hoch, und Barr muß­te sie schnell mit der frei­en Hand be­de­cken, da­mit sie nicht weg­schweb­ten. Lang­sam be­feuch­te­te er die Rän­der mit dem farb­lo­sen Kleb­stoff und setz­te die ein­zel­nen Stücke zu­sam­men.
    Mig­liar­do ge­wann und zähl­te fröh­lich sei­ne Punk­te zu­sam­men.
    Hol­lo­way starr­te reg­los aus der Sicht­lu­ke.
    »Ich ha­be Hun­ger«, sag­te Barr plötz­lich. »Du bist heu­te der Koch, Mig. Bring was Or­dent­li­ches auf den Tisch. Was hältst du von ei­nem hüb­schen, saf­ti­gen Steak?«
    »Wir hat­ten erst ges­tern Steak«, sag­te Mig­liar­do geis­tes­ab­we­send und stu­dier­te sei­ne Kar­ten.
    »Es ist mir egal, wann wir Steak hat­ten«, sag­te Barr. »Ich will heu­te Steak.«
    »Wenn wir ein­mal in der Wo­che Steak es­sen, rei­chen wir bis zum En­de der Fahrt mit Fleisch«, er­klär­te Mig­liar­do. »Aber wenn wir es al­le Ta­ge es­sen, ha­ben wir dann zwei Jah­re lang kei­nes. Heu­te gibt es See­zun­ge.«
    »Was ist denn? Ist heu­te Frei­tag?« höhn­te Barr.
    »Zu­fäl­lig ja«, sag­te Mig­liar­do.
    »Dach­te ich mir schon, du Fisch­fres­ser«, spöt­tel­te Barr. »Aber ich kann Fisch nicht aus­ste­hen. Warum soll ich dir zu­lie­be Fisch hin­un­ter­wür­gen?«
    »Wir ha­ben ein­mal wö­chent­lich Fisch«, sag­te Mig­liar­do ru­hig. »Wir kön­nen am Frei­tag eben­so­gut Fisch es­sen wie an ei­nem an­de­ren Tag. Frü­her moch­test du ihn.«
    Barr knall­te die Faust auf den Tisch. »Aber jetzt ha­be ich ihn satt. Ich sa­ge dir et­was«, be­gann er tückisch. »Ich es­se dein Steak, und du ißt mei­nen Fisch.«
    »Nein, dan­ke«, er­wi­der­te Mig­liar­do höf­lich. »Ich mag Fisch auch nur ein­mal in der Wo­che. Und Steak. Au­ßer­dem …« Mig­liar­do sah auf sei­ne Uhr. »Au­ßer­dem ist es noch nicht Es­sens­zeit.«
    »Die Uhr geht falsch«, brüll­te Barr los. »Wem glaubt ihr mehr, mei­nem Ma­gen oder die­ser Uhr? Ich weiß, wem ich glau­ben muß.« Er be­frei­te sei­ne Bei­ne aus den Tisch­sch­lin­gen und zog sich zu der Tief­kühl­tru­he ne­ben dem Ofen hin­über. Er such­te in den vor­be­rei­te­ten Mahl­zei­ten her­um, bis er ge­fun­den hat­te, was er such­te. Dann steck­te er es in den Ofen.
    Mig­liar­do woll­te et­was sa­gen, doch dann zuck­te er mit den Schul­tern und schwieg. Crad­dock spiel­te ei­ne neue Kar­te aus.
    »Ha!« rief Mig­liar­do tri­um­phie­rend und deck­te sei­ne Kar­ten auf. »Jetzt schul­dest du mir schon drei­hun­dertzwölf Dol­lar.«
    Crad­dock starr­te un­gläu­big die Kar­ten an. Plötz­lich sah er auf und warf die Kar­ten Mig­liar­do ins Ge­sicht. »Be­trü­ger!« rief er hys­te­risch. »Du lau­si­ger Falsch­spie­ler! Ich zah­le dir kei­nen Pen­ny. Nie wie­der spie­le ich mit dir, du dre­cki­ger Falsch­spie­ler!«
    Ein Hus­ten­an­fall schüt­tel­te sei­nen Kör­per. Sei­ne Au­gen quol­len her­vor. Mig­liar­do starr­te ihn hilf­los an. Aus ei­nem Schnitt un­ter dem lin­ken Au­ge, wo ihn die Kar­te ge­ritzt hat­te, floß Blut.
    Der Schirm wur­de dun­kel.
     
    Als die Lich­ter an­gin­gen, dreh­te sich Faust schnell zu Lloyd um. »Noch ein Me­te­or?«
    »En­de der Spu­le.«
    Faust at­me­te stoß­wei­se. »Es sieht nicht gut aus.«
    »Laß dich nicht ir­re­füh­ren«, mein­te Lloyd. »Wir zei­gen dir nur das Schlimms­te. Es gab vie­le Ta­ge, in de­nen das Le­ben ganz nor­mal und er­eig­nis­los ver­lief. Kein Streit, kei­ne Kämp­fe, kei­ne Miß­ver­ständ­nis­se.«
    »So et­was wie das eben ge­nügt ein­mal im Mo­nat … Es sieht aus – wie – wie ei­ne wahl­los zu­sam­men­ge­wür­fel­te Grup­pe von Män­nern, die jetzt

Weitere Kostenlose Bücher