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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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vor­ge­nom­men hat.«
    »Warum ist er ei­gent­lich nie zum Ge­ne­ral ge­macht wor­den?«
    »Er hat es mehr als ein­mal ab­ge­lehnt. Ein Haupt­mann be­feh­ligt das Klei­ne Rad. Un­ten sind sie der An­sicht, daß die Auf­ga­be nicht groß ge­nug für einen Ge­ne­ral ist. Nimm ihm sei­ne Ar­beit weg, und er wür­de ster­ben. Auch kör­per­lich wä­re es ei­ne Ka­ta­stro­phe. Sa­ge ihm nichts über das, was ich dir jetzt ver­ra­te – er ist herz­krank. Schwer herz­krank. Hier lebt er län­ger.«
    »Du selbst bist auch nie zum Ge­ne­ral er­nannt wor­den«, mein­te Faust. »Wie vie­le Be­för­de­run­gen hast du ab­ge­lehnt?«
    »Ei­ni­ge«, sag­te Lloyd kurz. »Da sind wir schon.« Er öff­ne­te ei­ne Tür, und sie be­fan­den sich in der Mes­se – das wa­ren drei lan­ge Alu­mi­ni­um­ti­sche mit Bän­ken, die in den Bo­den ge­schraubt wa­ren. Der Raum war leer bis auf Ar­nos Dan­ton, der sich in die Nä­he der Aus­ga­be­klap­pe des elek­tro­ni­schen Her­des ge­setzt hat­te. Er starr­te aus­drucks­los auf sein Ta­blett, als sie die Tür öff­ne­ten, doch dann hob er den Kopf und lä­chel­te.
    »Ich war so frei und ha­be für euch gleich mit­be­stellt.«
    Sie setz­ten sich vor die Ta­blet­te und aßen. Lloyd be­merk te, daß Dan­ton nur Sa­lat ge­nom­men hat­te. Und selbst dar­in sto­cher­te er mit der Ga­bel her­um, oh­ne einen Bis­sen zu es­sen.
    Er lieb­te die­sen Mann, das knor­ri­ge, dunkle Ge­sicht mit den fast er­blin­de­ten Au­gen und der dün­nen wei­ßen Haar­bürs­te, die­sen har­ten, be­gab­ten Füh­rer, der zu vie­le sei­ner Leu­te in den Tod ge­schickt hat­te und mit je­dem von ih­nen ge­stor­ben war – die­sen selt­sa­men Mann, der al­les für den Raum gab und für die Män­ner ein Va­terer­satz war.
    »Was glaubst du, Jim?« frag­te Dan­ton ru­hig. »Du kennst die Men­schen, und du hast dich noch nicht an un­se­re At­mo­sphä­re ge­wöhnt. Ist es schlimm?«
    Faust nick­te lang­sam. »Wenn sie es schaf­fen, ist es ein Wun­der.«
    Dan­ton stöhn­te. »Und du hast erst drei­ßig Ta­ge ge­se­hen. Lloyd, ich sag­te dir, ich hät­te ge­hen sol­len. Du hät­test mich ge­hen las­sen sol­len.«
    Lloyd woll­te ant­wor­ten, aber Faust kam ihm zu­vor. »Nein, Ar­nos. Dich kann nie­mand er­set­zen. Oh­ne dich gin­ge die Sta­ti­on zu­grun­de. Wir brau­chen dich hier oben.«
    »Wie gern wür­de ich dir glau­ben«, sag­te Dan­ton und be­deck­te das Ge­sicht mit der runz­li­gen Hand. »Aber Lloyd könn­te gut wei­ter­ma­chen.« Er wand­te sich hef­tig an Lloyd. »Du wirst wei­ter­ma­chen, Lloyd! Dein Le­ben ist hier.« Er sah hin­aus, wo die viel­far­bi­gen Ster­ne end­los kreis­ten. »Die al­te Ord­nung ist vor­bei. Nichts­pe­zia­li­sier­te Raum­fah­rer kön­nen wir nicht mehr brau­chen.
    Der wich­tigs­te Mann ist der Psy­cho­lo­ge. Er muß die Män­ner an den Raum ge­wöh­nen.«
    »Fer­tig?« frag­te Lloyd.
    Dan­ton er­hob sich mit ih­nen.
    »Geh bit­te schon vor­aus, Jim«, bat Lloyd Faust.
    Faust nick­te und ging schnell hin­aus.
    Als sie al­lein wa­ren, sag­te Lloyd: »Ar­nos, Ter­ry will mich ver­las­sen.«
    Dan­ton schloß für einen Mo­ment die Au­gen und sah dann Lloyd be­sorgt an. »Sie nimmt die Kin­der mit?«
    »Sie sagt es je­den­falls. Sie kann nicht mehr, Ar­nos. Ich sah es seit Jah­ren kom­men. Ich ha­be ver­sucht, es hin­aus­zu­zö­gern, aber was kannst du da­ge­gen un­ter­neh­men, wenn ei­ne Frau die Ge­sell­schaft von nor­ma­len Men­schen braucht, die mit bei­den Bei­nen auf der Er­de ste­hen? Wenn sie will, daß ih­re Kin­der oh­ne Kopf­be­de­ckung auf dem grü­nen Ra­sen her­um­tol­len, Ba­se­ball und Fuß­ball spie­len, zu Tanz­ver­an­stal­tun­gen ge­hen und bei Voll­mond ein Mäd­chen heim­be­glei­ten? Wie kannst du ge­gen so et­was an­kämp­fen?«
    »Über­haupt nicht, Jun­ge. Selbst ein al­ter Jung­ge­sel­le wie ich kann dir das sa­gen.«
    »Über ei­nes ha­be ich nach­ge­dacht«, sag­te Lloyd lang­sam. »Es war falsch, die Hei­me zu bau­en. Wir le­ben hier zu ein­sam, als daß wir uns noch ab­kap­seln dürf­ten. Wir ha­ben neun Fa­mi­li­en und ei­ne lee­re Ku­gel, seit Chap­mans Frau nach un­ten ging. Ver­bin­den wir die neun Woh­nun­gen mit der lee­ren als

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