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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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mit­ein­an­der aus­kom­men müs­sen.«
    Lloyd lä­chel­te. »Kri­tik? Wir ha­ben sie sorg­fäl­tig aus­ge­wählt und in ers­ter Li­nie dar­auf ge­se­hen, ein Gleich­ge­wicht un­ter ih­nen her­zu­stel­len. Erst in zwei­ter Li­nie ka­men ih­re Fä­hig­kei­ten. Sie soll­ten ein­an­der aus­glei­chen – die Stär­ke des einen ge­gen die Schwä­che des an­de­ren. Wir ver­such­ten, die Rei­bungs­mög­lich­kei­ten vor­aus­zu­be­rech­nen und die schlimms­ten Nörg­ler … Aber das ist so, als woll­te man vor­aus­sa­gen, aus wel­chen Ge­stei­nen Ju­pi­ter be­steht. Die­se Män­ner le­ben da drau­ßen un­ter Be­din­gun­gen, die uns un­be­kannt wa­ren. Das rächt sich jetzt.«
    Faust sah Lloyd neu­gie­rig an. »Ich dach­te, die­se Män­ner sei­en dei­ne Freun­de ge­we­sen.«
    Lloyds Ge­sicht ver­här­te­te sich. »Sie sind mei­ne Freun­de. Je­der ein­zel­ne von ih­nen. Du wür­dest einen Freund die­ser Be­las­tungs­pro­be nicht aus­set­zen? Viel­leicht nicht. Aber du wür­dest den bes­ten Kan­di­da­ten er­nen­nen und dann sei­nen Wahl­kampf ganz ge­nau be­ob­ach­ten, da­mit du, falls er ver­sagt, nicht die glei­chen Feh­ler wie er machst. Ich will kei­ne Leu­te mehr hin­aus­schi­cken, die ihr Schick­sal nicht ken­nen.«
    Faust run­zel­te die Stirn. »Ich ver­ste­he. Aber nimmt die­se Fern­se­haus­rüs­tung nicht zu­viel Platz weg, den man für et­was Bes­se­res aus­nüt­zen könn­te? Für et­was, das ih­nen grö­ße­re Über­le­benschan­cen gibt? Mehr Es­sen und Was­ser. Ge­nug Steaks für Barr. Ra­dio­ge­rä­te.«
    Lloyd schüt­tel­te den Kopf. »Wenn es ge­nug Steaks gä­be, wür­de sich Barr nicht dar­um küm­mern. Sein Trieb ist psy­cho­lo­gi­scher Art – auch die Trie­be der an­de­ren. Ra­dio­emp­fän­ger wä­ren kei­ne Hil­fe, son­dern stell­ten ei­ne Be­dro­hung für ih­re Ge­sund­heit dar. Wie wür­dest du dich füh­len, wenn du wüß­test, daß du un­wi­der­ruf­lich von der rest­li­chen Mensch­heit ab­ge­schnit­ten bist – ab­ge­schnit­ten für min­des­tens zwei­ein­halb Jah­re –, und du könn­test dau­ernd hö­ren, daß die­se an­de­ren Men­schen ein si­che­res, ge­sun­des, glück­li­ches Le­ben füh­ren? Daß sie es­sen, was sie wol­len, daß sie Fuß­ball­spie­len zu­se­hen, daß sie mit Frau­en schla­fen und auf der grü­nen Er­de Spa­zie­ren­ge­hen? Es wür­de dich zum Wahn­sinn trei­ben.
    Wir ha­ben das auf der Pin­ta und Ni­na ver­sucht. Auf der Pin­ta war das Ra­dio­ge­rät nach ei­ner Wo­che zer­schmet­tert. Auf der Ni­na blieb es zehn Ta­ge ganz. Die­se Män­ner sind ab­ge­schnit­ten. Sie müs­sen es wis­sen, sie müs­sen wis­sen, daß sie kei­ne Hil­fe er­hal­ten, son­dern ganz auf sich selbst ge­stellt sind. So müs­sen sie das Ge­fühl ha­ben, daß das Le­ben auch für die an­de­ren auf­ge­hört hat, daß sie bei ih­rer Rück­kehr al­les so vor­fin­den wer­den, wie sie es ver­las­sen ha­ben, die glei­chen Freun­de, die glei­che Ar­beit, die glei­chen Mäd­chen, die sie lie­ben. Nein, ein Ra­dio­ge­rät wä­re nicht die rich­ti­ge Ant­wort.«
    »Das klingt, als müß­test du dich selbst da­von über­zeu­gen«, mein­te Faust.
    »Was hast du er­war­tet? Glaubst du, ich se­he mir die Fil­me oh­ne Angst an? Und doch war­te ich mit ei­ner Span­nung, die mich selbst ab­stößt, auf die nächs­te Spu­le.
    Ich weiß, daß die­se Män­ner noch Kraft ge­nug be­sit­zen, um durch­zu­kom­men. Wenn Men­schen über­haupt durch­kom­men kön­nen. Sie ha­ben mehr als ge­nug zu es­sen, mehr als ge­nug Treib­stoff, mehr als ge­nug Luft. Und dar­über hin­aus gibt es noch einen Si­cher­heits­fak­tor.«
    Fausts Au­gen blitz­ten auf. »Ah, der ge­heim­nis­vol­le Si­cher­heits­fak­tor. Den hat­te ich fast ver­ges­sen. Worin be­steht er?«
    Lloyd zö­ger­te. »Es wä­re mir lie­ber, wenn du dir die Sa­che selbst an­sähst. Er hat sich – ko­misch ent­wi­ckelt.« Lloyd sah auf sei­ne Arm­band­uhr. »Wol­len wir nicht es­sen? Ar­nos war­tet auf uns.«
    Fausts Stim­me wur­de wei­cher. »Ar­nos sieht mit je­dem Jahr schlim­mer aus. Wie lan­ge wird er es noch schaf­fen?«
    »Nicht lan­ge ge­nug, um all das zu er­le­di­gen, was er sich

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