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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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This­sells Haus­boot.
    This­sell kam an Deck und schlug nur ei­ne fra­gen­de Me­lo­die auf sei­nem Za­chi­no an.
    Der Sand­ti­ger spiel­te sei­nen Go­ma­pard und sang: »Die Däm­me­rung über der Bucht von Fan ist meist ein herr­li­cher An­blick. Der Him­mel ist weiß und gelb und grün. Wenn Mi­reil­le sich er­hebt, ver­bren­nen die Ne­bel und he­ben sich hin­weg wie Rauch­schwa­den. Der Sän­ger kann die köst­li­che Stun­de bes­ser ge­nie­ßen, wenn die Lei­che ei­nes Aus­län­ders ihm nicht den An­blick ver­gällt.«
    This­sells Za­chin­ko spiel­te bei­na­he von selbst ei­ne er­reg­te Fra­ge. Der Sand­ti­ger ver­beug­te sich mit Wür­de.
    »Der Sän­ger hat nicht sei­nes­glei­chen an Stand­haf­tig­keit. Aber er fürch­tet die Pos­sen ei­nes un­be­frie­dig­ten Geis­tes. Da­her be­fahl er sei­nen Skla­ven, einen Rie­men an den Knö­cheln des To­ten zu be­fes­ti­gen. Wäh­rend un­se­rer Un­ter­re­dung ha­ben sie ihn am Heck Ih­res Haus­boo­tes be­fes­tigt. Sie wer­den sich um die Ri­ten küm­mern wol­len, die Aus­län­dern bei ih­rem Be­gräb­nis zu­ste­hen. Der Sän­ger wünscht Ih­nen einen gu­ten Mor­gen und zieht sich nun zu­rück.«
    This­sell rann­te zum Heck sei­nes Haus­boo­tes. Dort, na­he­zu un­be­klei­det und sei­ner Mas­ke be­raubt, schweb­te der Kör­per ei­nes Man­nes in mitt­le­ren Jah­ren auf dem Was­ser.
    This­sell stu­dier­te die Ge­sichts­zü­ge des To­ten. Sein Aus­druck wirk­te leer und cha­rak­ter­los – viel­leicht ei­ne Fol­ge des lan­gen Mas­ken­tra­gens.
    Der Mann war von mitt­ler­er Grö­ße und mitt­le­rem Ge­wicht. This­sell schätz­te sein Al­ter auf fünf­und­vier­zig bis fünf­zig. Das Haar war ver­wa­schen braun, die Zü­ge wa­ren vom Was­ser auf­ge­schwemmt.
    Man konn­te nicht fest­stel­len, wor­an der Mann ge­stor­ben war.
    Es muß­te Ha­xo Ang­mark sein, dach­te This­sell. Wer sonst hät­te es sein kön­nen? Ma­thew Kers­haul? Rol­ver und We­li­bus wa­ren be­reits von Bord ge­gan­gen. This­sell such­te die Bucht nach Kers­hauls Haus­boot ab und ent­deck­te, daß es be­reits am Dock ver­täut war. Noch wäh­rend er es be­ob­ach­te­te, sah er Kers­haul an Land sprin­gen.
    Er schi­en in Ge­dan­ken ver­sun­ken, denn er ging an This­sells Haus­boot vor­bei, oh­ne auch nur die Bli­cke vom Bo­den zu he­ben.
    This­sell sah wie­der den To­ten an. Al­so Ang­mark. Hat­ten nicht Rol­ver, We­li­bus und Kers­haul in ih­ren üb­li­chen Mas­ken die Boo­te ver­las­sen? Of­fen­sicht­lich Ang­marks Lei­che …
    Die ein­fa­che Lö­sung woll­te ihm nicht ein­ge­hen. Kers­haul hat­te an­ge­deu­tet, daß ein wei­te­rer Aus­län­der schnell ent­deckt wä­re. Wie soll­te Ang­mark sich ver­ste­cken? Wenn nicht …
    This­sell schob den Ge­dan­ken bei­sei­te. Der To­te muß­te Ang­mark sein.
    Und doch …
    This­sell rief sei­ne Skla­ven und be­fahl ih­nen, einen ge­eig­ne­ten Be­häl­ter von den Docks zu ho­len, da­mit man die Lei­che hin­ein­le­gen konn­te.
    Dann ging er über die Docks und die Pro­me­na­de, vor­bei an We­li­bus’ Bü­ro und den hüb­schen klei­nen Pfad ent­lang, der zum Raum­ha­fen führ­te.
     
    Als er an­kam, sah er, daß Rol­ver noch nicht er­schie­nen war. Ein Ober­skla­ve, er­kennt­lich an der gel­ben Ro­set­te über der schwar­zen Tuch­mas­ke, frag­te, ob er viel­leicht die­nen kön­ne. This­sell deu­te­te an, daß er ei­ne Bot­schaft nach Po­ly­po­lis ab­schi­cken woll­te.
    Je­der­zeit, er­klär­te der Skla­ve. Wenn Sir This­sell sei­ne Bot­schaft in deut­li­cher Druck­schrift ab­fas­sen könn­te, wür­de man sie so­fort ab­schi­cken.
    This­sell schrieb:
    BE­WOH­NER DER HEI­MAT­PLA­NE­TEN TOT AUF­GE­FUN­DEN. VER­MUT­LICH ANG­MARK. AL­TER 48, MIT­TEL­GROSS, BRAU­NES HAAR. BE­SON­DE­RE KENN­ZEI­CHEN FEH­LEN. ER­WAR­TE BE­STÄ­TI­GUNG ODER WEI­TE­RE BE­FEH­LE.
    Er adres­sier­te die Bot­schaft an Cas­tel Cro­mar­tin in Po­ly­po­lis und hän­dig­te sie dem Ober­skla­ven aus. Einen Au­gen­blick spä­ter hör­te er das cha­rak­te­ris­ti­sche Rat­tern des Trans­raum-Spruchs.
    Ei­ne Stun­de ver­ging. Rol­ver tauch­te nicht auf.
    This­sell ging ru­he­los vor dem Bü­ro auf und

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