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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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Sie?«
    »Rei­ne Neu­gier.«
    »Na, Sie kön­nen mir doch nichts weis­ma­chen«, er­klär­te Kers­haul mit un­ge­wöhn­li­cher Di­rekt­heit. »Da steckt mehr da­hin­ter.«
    This­sell hat­te das Ge­fühl, sich je­man­dem an­ver­trau­en zu müs­sen. Er nick­te. »Die La­ge ist fol­gen­der­ma­ßen: Ein to­ter Aus­län­der wur­de heu­te mor­gen im Ha­fen ge­fun­den. Er hat brau­nes Haar. Ich bin nicht völ­lig si­cher, aber von – hm – drei Chan­cen ste­hen zwei da­für, daß Ang­mark schwarz­haa­rig ist.«
    Kers­haul zupf­te an sei­nem Höh­le­neu­len­bart. »Und wor­aus be­rech­nen Sie die­se Chan­cen?«
    »Die Bot­schaft ging durch Rol­vers Hän­de. Er selbst ist blond. Wenn Ang­mark Rol­vers Rol­le spielt, hat er na­tür­lich die Bot­schaft in sei­nem Sin­ne ge­än­dert. Sie und We­li­bus ha­ben zu­ge­ge­be­ner­ma­ßen schwar­zes Haar.«
    »Hm«, mein­te Kers­haul. »Mal se­hen, ob ich Ih­re Schluß­fol­ge­run­gen recht ver­ste­he. Sie sind der Mei­nung, daß Ang­mark ent­we­der Rol­ver, We­li­bus oder mich ge­tö­tet hat und die Rol­le des Ge­tö­te­ten spielt. Stimmt das?«
    This­sell sah ihn über­rascht an. »Sie selbst sag­ten doch, daß Ang­mark hier als Aus­län­der nicht un­er­kannt blei­ben wür­de. Er­in­nern Sie sich nicht?«
    »O doch. Fah­ren wir fort. Rol­ver hat Ih­nen ei­ne Bot­schaft über­reicht, in der steht, daß Ang­mark dun­kel­haa­rig ist. Er selbst be­weist Ih­nen, daß er blond ist.«
    »Ja. Könn­ten Sie das be­stä­ti­gen? Ich mei­ne, was den frü­he­ren Rol­ver be­trifft.«
    »Nein«, sag­te Kers­haul trau­rig. »Ich ha­be we­der Rol­ver noch We­li­bus je oh­ne Mas­ke ge­se­hen.«
     
    »Wenn Rol­ver nicht Ang­mark ist«, über­leg­te This­sell, »kom­men nur noch Sie oder We­li­bus in Fra­ge.«
    »Sehr in­ter­essant«, sag­te Kers­haul. Er sah This­sell arg­wöh­nisch an. »Wenn das so ist, könn­ten auch Sie Ang­mark sein. Was für ei­ne Haar­far­be ha­ben Sie?«
    »Braun«, sag­te This­sell kurz. Er hob die graue Nacht­schwär­mer-Mas­ke ein we­nig im Nacken.
    »Aber Sie könn­ten mir den Text der Bot­schaft falsch wie­der­ge­ben«, be­harr­te Kers­haul.
    »Nein.« This­sell wink­te mü­de ab. »Sie kön­nen Rol­ver fra­gen, wenn Sie wol­len.«
    Kers­haul schüt­tel­te den Kopf. »Nicht nö­tig. Ich glau­be Ih­nen. Aber et­was an­de­res: Wie steht es mit den Stim­men? Sie ha­ben un­se­re Stim­men vor und nach Ang­marks An­kunft ge­hört. Er­gibt sich da kein Hin­weis?«
    »Nein. Ich pas­se so ge­nau auf, daß mir je­de Stim­me ver­än­dert vor­kommt. Und die Mas­ken dämp­fen.«
    Kers­haul zupf­te wie­der an dem Bart der Mas­ke. »Ich se­he im Au­gen­blick auch kei­ne Lö­sung die­ses Pro­blems.« Er ki­cher­te. »Und ist ei­ne Lö­sung denn so wich­tig? Vor Ang­marks An­kunft wa­ren wir vier: Rol­ver, We­li­bus, Kers­haul und This­sell. Und jetzt sind wir wie­der vier – mit dem glei­chen Na­men. Wer könn­te sa­gen, ob das neue Mit­glied nicht ei­ne Ver­bes­se­rung des al­ten dar­stellt?«
    »Ein völ­lig neu­er Ge­dan­ke, der be­stimmt nicht un­in­ter­essant ist«, mein­te This­sell zu­stim­mend. »Aber zu­fäl­lig ha­be ich ein per­sön­li­ches In­ter­es­se dar­an, Ang­mark ding­fest zu ma­chen. Mei­ne Kar­rie­re steht auf dem Spiel.«
    »Ich ver­ste­he«, mur­mel­te Kers­haul. »Das Gan­ze läuft al­so schließ­lich und end­lich auf einen Kampf zwi­schen Ih­nen und Ang­mark hin­aus.«
    »Sie wer­den mir nicht hel­fen?«
    »Nicht ak­tiv. Ich bin schon durch­drun­gen vom In­di­vi­dua­lis­mus der Si­re­ner. Sie wer­den se­hen, daß Rol­ver und We­li­bus ähn­lich wie ich rea­gie­ren.« Er seufz­te. »Wir le­ben al­le drei schon zu lan­ge hier.«
    This­sell stand ge­dan­ken­ver­lo­ren da. Kers­haul war­te­te einen Au­gen­blick und sag­te dann: »Ha­ben Sie noch et­was auf dem Her­zen?«
    »Nein«, mein­te This­sell. »Ich möch­te Sie le­dig­lich um einen Ge­fal­len bit­ten.«
    »Gern, wenn ich Ih­nen hel­fen kann«, er­klär­te Kers­haul höf­lich.
    »Bor­gen Sie mir für et­wa zwei Wo­chen einen Ih­rer Skla­ven.«
    Kers­haul spiel­te ei­ne amü­sier­te Ton­fol­ge auf sei­ner Ganga. »Ich tren­ne mich nicht sehr gern von

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