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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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ab.
    Ei­ne wei­te­re hal­be Stun­de ver­ging, und schließ­lich kam Rol­ver. Er trug sei­nen üb­li­chen Vo­gel-Tarn. Gleich­zei­tig hör­te This­sell die her­ein­kom­men­de Bot­schaft.
    Rol­ver schi­en über­rascht, This­sell hier zu se­hen. »Was führt Sie so früh hier­her?«
    This­sell er­klär­te ihm die Zu­sam­men­hän­ge. »Es han­delt sich um den To­ten, den der Frem­de heu­te mor­gen brach­te. Sie er­in­nern sich si­cher, Sie schick­ten den Mann zu mei­nem Boot. Ich sand­te mei­nem Vor­ge­setz­ten einen Be­richt dar­über.«
    Rol­ver hob den Kopf und horch­te. Auch er hat­te das Klap­pern ver­nom­men. »Sie schei­nen Ant­wort zu be­kom­men. Ich ge­he lie­ber hin­ein.«
    »Warum denn?« frag­te This­sell. »Ihr Skla­ve ist sehr tüch­tig.«
    »Es ist mei­ne Auf­ga­be«, mein­te Rol­ver. »Ich bin für das ord­nungs­ge­mä­ße Ab­sen­den und für den ord­nungs­ge­mä­ßen Emp­fang von Bot­schaf­ten ver­ant­wort­lich.«
    »Ich kom­me mit Ih­nen«, sag­te This­sell. »Ich woll­te schon im­mer mal se­hen, wie so et­was funk­tio­niert.«
    »Ich fürch­te, das ver­stößt ge­gen die Re­geln«, sag­te Rol­ver.
    Er öff­ne­te die Tür zu ei­nem klei­nen Raum. »Einen Au­gen­blick.«
    This­sell woll­te pro­tes­tie­ren, aber Rol­ver igno­rier­te es und ging in den klei­nen Raum.
    Fünf Mi­nu­ten spä­ter kam er wie­der. Er trug einen schma­len gel­ben Um­schlag.
    »Kei­ne all­zu gu­ten Nach­rich­ten«, kün­dig­te er an. Das Mit­leid in sei­ner Stim­me klang nicht sehr über­zeu­gend.
    This­sell öff­ne­te fins­ter den Um­schlag. Die Bot­schaft lau­te­te:
     
    TO­TER NICHT ANG­MARK. ANG­MARK HAT SCHWAR­ZES HAAR. WARUM HA­BEN SIE IHN NICHT BEI LAN­DUNG AB­GE­FAN­GEN? SCHWE­RER VER­STO­SS, BIN HÖCHST UN­ZU­FRIE­DEN. BIT­TE UM RÜCK­KEHR NACH PO­LY­PO­LIS ZUM NÄCHST­MÖG­LI­CHEN TER­MIN.
    CAS­TEL CRO­MAR­TIN
     
    This­sell steck­te die Bot­schaft in die Ta­sche. »Üb­ri­gens, dürf­te ich nach Ih­rer Haar­far­be fra­gen?«
    Rol­ver spiel­te einen über­rasch­ten klei­nen Tril­ler auf dem Kiw. »Ich bin hell­blond. Wes­halb fra­gen Sie?«
    »Rei­ne Neu­gier.«
    Rol­ver spiel­te ei­ne wei­te­re Fol­ge auf dem Kiw. »Ich ver­ste­he. Mein lie­ber Freund, Sie sind aber miß­trau­isch. Se­hen Sie!« Er dreh­te sich um und teil­te die Fal­ten sei­ner Mas­ke am Nacken. This­sell sah, daß Rol­ver in der Tat blond war.
    »Sind Sie jetzt be­ru­higt?« spöt­tel­te Rol­ver gut­mü­tig.
    »Aber na­tür­lich«, sag­te This­sell. »Üb­ri­gens, ha­ben Sie kei­ne Mas­ke, die Sie mir lei­hen könn­ten? Ich kann den Nacht­schwär­mer nicht mehr se­hen.«
    »Ich fürch­te nein«, er­wi­der­te Rol­ver. »Aber Sie brau­chen doch nur in einen Mas­ken­ma­cher­la­den zu ge­hen und Ih­re Wahl zu tref­fen.«
    »Ja, ge­wiß«, mein­te This­sell. Er ver­ab­schie­de­te sich von Rol­ver und kehr­te nach Fan zu­rück.
     
    Als er am Bü­ro von We­li­bus vor­bei­kam, zö­ger­te er. Doch dann trat er ein. Heu­te trug We­li­bus ei­ne Pracht­mas­ke aus grü­nen Glaspris­men und Sil­ber­per­len. This­sell hat­te das Stück noch nie ge­se­hen.
    We­li­bus be­grüß­te ihn zu­rück­hal­tend mit ei­ner Me­lo­die auf dem Kiw. »Gu­ten Mor­gen, Sir Nacht­schwär­mer.«
    »Ich will Ih­nen Ih­re Zeit nicht steh­len«, sag­te This­sell, »aber ich muß Ih­nen ei­ne ziem­lich per­sön­li­che Fra­ge stel­len: Was ha­ben Sie für ei­ne Haar­far­be?«
    We­li­bus zö­ger­te für den Bruch­teil ei­ner Se­kun­de, dann dreh­te er sich um und öff­ne­te die Mas­ke einen Spalt. This­sell sah dich­te schwar­ze Lo­cken.
    »Be­ant­wor­tet das Ih­re Fra­ge?« woll­te We­li­bus wis­sen.
    »Voll­kom­men.« This­sell über­quer­te die Pro­me­na­de und ging zu den Docks hin­über, wo Kers­hauls Boot ver­an­kert lag.
    Kers­haul be­grüß­te ihn oh­ne große Be­geis­te­rung und lud ihn mit ei­ner re­si­gnier­ten Hand­be­we­gung ein, an Bord zu kom­men.
    »Ich möch­te Ih­nen nur kurz ei­ne Fra­ge stel­len«, mein­te This­sell. »Was für ei­ne Haar­far­be ha­ben Sie?«
    Kers­haul lach­te kum­mer­voll. »Die paar Sträh­nen, die ich noch auf dem Kopf ha­be, sind schwarz. Aber wes­halb fra­gen

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