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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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kreis­run­den Raum, von dem so­wohl nach oben als auch nach un­ten ei­ne spi­ral­för­mi­ge Trep­pe wei­ter­führ­te.
    »Män­ner ge­hen hin­auf, Frau­en hin­un­ter«, rief ein welt­raum­ge­bräun­ter jun­ger Mann in Raum­fah­re­r­uni­form. »Män­ner in die obe­ren Ka­jü­ten, Frau­en in die un­te­ren.«
     
    Dawes klet­ter­te die Trep­pe hin­auf. Er konn­te sich vor­stel­len, daß wäh­rend des Flugs Krei­sel­sta­bi­li­sa­to­ren das Raum­schiff im­mer auf­recht hiel­ten. Schwie­ri­ger zu er­fas­sen war je­doch die Art, wie die Ka­jü­ten ori­en­tiert wür­den.
    Oben an­ge­langt, war­te­te ein wei­te­res Mann­schafts­mit­glied. »Der Schlaf­saal für Män­ner liegt ge­ra­de­aus«, wur­de er auf­ge­klärt.
    Dawes fand sich in ei­nem Raum, der groß ge­nug für fünf­und­zwan­zig Per­so­nen war. Nichts Lu­xu­ri­öses war vor­han­den: kein Geld war aus­ge­ge­ben wor­den für di­cke Tep­pi­che, Mo­sa­ik­wän­de oder an­de­re Ver­schö­ne­run­gen, wie sie in kom­mer­zi­el­len Raum­fahr­zeu­gen üb­lich wa­ren. Die Wän­de be­stan­den aus nack­tem Me­tall, un­ge­stri­chen, un­ver­ziert.
    Dawes er­kann­te Sid No­lan, den In­ge­nieur aus Tul­sa, der sich be­reits in ei­ner der An­druck­lie­gen aus­ge­streckt hat­te. Dawes nick­te grü­ßend und frag­te: »Nun, was sol­len wir jetzt ei­gent­lich tun?«
    »Su­chen Sie sich nur ei­ne Lie­ge aus. Wenn al­le an Bord sind, wird man wei­ter­se­hen.«
    »Stört es Sie, wenn ich die­se neh­me?« frag­te Dawes und zeig­te auf die Lie­ge ne­ben der No­lans.
    »Warum soll­te es mi­di stö­ren? Ma­chen Sie es sich be­quem.«
    Dawes setz­te sich nie­der. Rechts und links von der Lie­ge bau­mel­ten Si­cher­heits­gur­te, mit de­nen man sich vor dem Start fest­schnal­len muß­te.
    Die Kam­mer füll­te sich rasch. Dawes ent­deck­te Ky Noo­nan, den stram­men Frei­wil­li­gen, der ein­trat, ei­ne Lie­ge wähl­te und sich so­fort mit fach­kun­di­ger Hand an­schnall­te. Ed San­der­son, der Rech­nungs­füh­rer aus Mil­wau­kee be­fand sich auf der drit­ten Lie­ge links von Dawes.
    Um fünf­zehn Uhr zwan­zig war die Ka­jü­te voll­be­setzt. Ein Laut­spre­cher an der De­cke trat kra­chend in Ak­ti­on.
    »Sied­ler des Pla­ne­ten Osi­ris, will­kom­men an Bord des Raum­schiffs Ge­gen­schein «, er­tön­te ei­ne tie­fe, voll­klin­gen­de Stim­me. »Hier spricht Cap­tain McKen­zie. Die kom­men­den vier Wo­chen wer­de ich Ihr Raum­schiff be­feh­li­gen. Die Ka­jü­ten, in de­nen Sie sich au­gen­blick­lich be­fin­den, wer­den Ih­re Wohn­stät­ten für die Dau­er der Rei­se sein. Aber Sie wer­den nicht so ab­ge­schlos­sen sein, wie es jetzt den An­schein hat. Im Raum­schiff gibt es noch zwei Ge­sell­schafts­räu­me, ei­ner oben und ei­ner un­ten, und ei­ne Kom­bü­se, wo Sie Ih­re Mahl­zei­ten ein­neh­men wer­den.
    Das Raum­schiff Ge­gen­schein hat neun Be­sat­zungs­mit­glie­der, die Sie al­le sehr bald zu Ge­sicht be­kom­men wer­den. Ich muß aber auch dar­auf hin­wei­sen, daß die­ses hier kein Lu­xus­fahr­zeug ist. Mei­ne Be­sat­zung ist zum Groß­teil be­schäf­tigt mit dem Steu­ern des Raum­schiffs, dem Kon­trol­lie­ren des Treib­stoff­zu­flus­ses, dem War­ten des Raum­schiffs wäh­rend des Flugs. Für den or­dent­li­chen Zu­stand Ih­rer ei­ge­nen Ka­bi­nen wer­den Sie selbst ver­ant­wort­lich sein. Und je­den Tag wer­den zehn Per­so­nen der Mann­schaft hel­fen, die Mahl­zei­ten zu­zu­be­rei­ten und das Raum­schiff zu säu­bern.
    Der Start wird, wie Sie wis­sen, um sech­zehn Uhr er­fol­gen. Drei­un­dacht­zig Mi­nu­ten lang wer­den wir mit Ra­ke­ten­an­trieb auf­stei­gen. Um sieb­zehn Uhr drei­und­zwan­zig wird sich die­ser ab­schal­ten, und um sieb­zehn Uhr drei­ßig wer­den wir in den Über­raum ein­tau­chen. Um acht­zehn Uhr wird das Abendes­sen in der Kom­bü­se ser­viert wer­den.
    Die nächs­ten vier Wo­chen wer­den wir mit Ein­stein-An­trieb flie­gen. Soll­te je­mand un­ter Ih­nen be­ab­sich­ti­gen, beim Start einen letz­ten Blick auf die Er­de zu wer­fen, so möch­te ich Sie dies­be­züg­lich in­for­mie­ren, daß es an die­sem Raum­schiff we­der Aus­guck-Öff­nun­gen noch ir­gend­wel­che

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