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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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wei­te­ren Jahr. Nach zehn Jah­ren wür­den die äl­te­ren Kin­der sich schon um ih­re jüngs­ten Ge­schwis­ter küm­mern kön­nen. Nach fünf­zehn Jah­ren könn­te die Ge­samt­be­völ­ke­rung et­wa fünf­hun­dert be­tra­gen und die ers­ten Ehen der zwei­ten Ge­ne­ra­ti­on ge­schlos­sen wer­den.
    Oh­ne wirt­schaft­li­che Schwie­rig­kei­ten, über un­be­grenz­ten Raum ver­fü­gend, wür­de sich die Fort­pflan­zung in höchs­tem Maß über ei­ni­ge Ge­ne­ra­tio­nen er­stre­cken kön­nen. Mit star­ker Pro­gres­si­on wür­de die Be­völ­ke­rungs­zahl von Ge­ne­ra­ti­on zu Ge­ne­ra­ti­on stei­gen: acht­hun­dert, ein­tau­send, ein­tau­send­fünf­hun­dert … Und die Ko­lo­nie wür­de sich aus­brei­ten in die­ser frem­den Wild­nis, bis aus der ers­ten pri­mi­ti­ven An­sied­lung ein Dorf ent­ste­hen wür­de, ei­ne Klein­stadt, ei­ne Groß­stadt, ei­ne Groß­stadt un­ter an­dern Groß­städ­ten. Ei­ne gan­ze An­zahl neu­er Er­den wür­de auf die­se Wei­se im Weltall ent­ste­hen, ei­ne nach der an­dern, ge­prägt von mur­ren­den, un­frei­wil­li­gen Pio­nie­ren.
    Haas brauch­te ei­ni­ge Zeit, um den Ar­beits­plan für die­sen ers­ten Tag zu for­mu­lie­ren. Dawes war­te­te am Rand der Lich­tung. Die mü­ßi­gen Ko­lo­nis­ten, durch­aus nicht in Ei­le, ih­re Auf­trä­ge zu er­hal­ten, hat­ten sich wie­der in Cli­quen auf­ge­teilt. Acht oder neun Frau­en stan­den un­weit von ihm. Auf ih­ren Ge­sich­tern spie­gel­te sich das Wis­sen um die Tat­sa­che, wo sie sich be­fan­den und wie da­hin ihr bis­he­ri­ges Le­ben war. Wei­ter weg sah Dawes ei­ne Grup­pe jun­ger un­ver­hei­ra­te­ter Män­ner, ge­zwun­gen scher­zend, ein­an­der puf­fend. Die vier ver­hei­ra­te­ten Paa­re – die Wil­sons, Za­cha­ri­es, Frys und Nor­tons – hat­ten sich ab­ge­son­dert, wie um aus­drück­lich zu be­to­nen, daß sie nichts ver­lo­ren hat­ten bei die­ser Mas­sen-Paa­rung, die bald statt­fin­den wür­de.
    Dawes blin­zel­te ver­stoh­len zur klei­nen Grup­pe von Frau­en. We­nigs­tens die Hälf­te von ih­nen war viel zu alt für ihn. Hat­te er die letz­te Wahl, wä­re es schon mög­lich, daß nur ei­ne sol­che über­blieb. Aber er hoff­te, daß es nicht so sein wür­de.
    Ei­ne son­der­ba­re Un­ru­he über­kam Dawes, und er schau­te weg von der Grup­pe. Ei­ne von ih­nen wür­de sei­ne Frau wer­den, auf die­ser bit­te­ren, von Win­den ge­rüt­tel­ten Welt. Früh ge­nug wür­de er wis­sen, wel­che. Er wag­te nicht zu ra­ten.
    Haas hat­te an­schei­nend einen Plan aus­ge­ar­bei­tet. Er pfiff er­neut um Auf­merk­sam­keit.
    »Als ers­tes muß die Um­zäu­nung ge­macht wer­den. Ich ha­be Sie in sechs Ar­beit­s­trupps ein­ge­teilt. Die Trupps eins, zwei und drei ste­hen un­ter der Lei­tung von Ky Noo­nan, Ho­ward Sto­ker und mir. An die­se Trupps wer­den wir Knall­zünd­schnü­re ver­tei­len, und sie wer­den die Auf­ga­be ha­ben, Baum­stäm­me für das Ge­rüst der Um­zäu­nung zu fäl­len. Ar­beit­s­trupp vier un­ter Sid No­lan wird die Stäm­me in den Bo­den ram­men. Ar­beit­s­trupp fünf un­ter Lee Do­nald­son wird die Baum­stäm­me mit Per­mo­spray ver­bin­den. Ar­beit­s­trupp sechs un­ter Ma­ry El­li­ot wird die Kis­ten und den Pro­vi­ant aus­pa­cken.«
    Al­les war gut or­ga­ni­siert. Die meis­ten Män­ner wur­den den drei Holz­fäl­ler-Trupps zu­ge­teilt. Dawes und sech­zehn wei­te­re wur­den No­lans Grup­pe zu­ge­schla­gen. Die Frau­en ar­bei­te­ten teils in Do­nald­sons Grup­pe, teils un­ter Ma­ry El­li­ot.
    Dank der Werk­zeu­ge, die sie von der Er­de mit­ge­nom­men hat­ten, ging die Ar­beit glatt von­stat­ten. Im Wald stan­den die Bäu­me dicht bei­sam­men – rin­den­los, et­wa sie­ben Me­ter hoch und fünf­zehn bis zwan­zig Zen­ti­me­ter stark. Die drei Trupps ka­men mit ih­ren Knall­zünd­schnü­ren rasch vor­wärts, säu­ber­ten die Stäm­me von Äs­ten und duf­ten­dem sta­che­li­gem Laub und schnit­ten sie auf ei­ne Ein­heits­län­ge von sie­ben Me­tern zu­recht. Die Be­ar­bei­tung ei­nes Bau­mes dau­er­te nur we­ni­ge Mi­nu­ten; nach ei­ner hal­b­en Stun­de la­gen ei­ni­ge Dut­zend am Wald­rand

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