Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
Vom Netzwerk:
be­trach­ten. Er klam­mer­te sich an Sie, als Sie be­wußt­los am Bo­den la­gen, und war so ver­zwei­felt, daß ich es nicht über das Herz brach­te, ihn im Kel­ler zu­rück­zu­las­sen. Al­ler­dings muß­te ich ihn lei­der eben­falls be­täu­ben, weil er zu laut war.«
    »Dan­ke«, ant­wor­te­te Se­vi­gny kurz.
    »Bit­te, neh­men Sie Ih­re au­gen­blick­li­che Si­tua­ti­on nicht zu ernst, denn »Sie wi­dert mich di­rekt an. Ich könn­te mich am liebs­ten selbst ohr­fei­gen«, un­ter­brach Se­vi­gny ihn. Er starr­te Mau­ra an, bis sie sei­nen Blick be­merk­te und zu ihm auf­sah. »Ich bin in die äl­tes­te Fal­le des Uni­ver­sums ge­gan­gen, nicht wahr?« Er spuck­te ihr vor die Fü­ße.
    »Ma­ro­ni« Bac­cio­co mach­te ei­ne in­di­gnier­te Hand­be­we­gung. »Be­nimmt man sich so ei­ner Da­me ge­gen­über? Rei­ßen Sie sich ge­fäl­ligst zu­sam­men!«
    »Wir müs­sen sei­ne be­greif­li­che Er­re­gung be­rück­sich­ti­gen, Sir«, be­ru­hig­te ihn Gupta.
    Mau­ra biß sich auf die Un­ter­lip­pe. »Wir woll­ten Ih­nen nie et­was zu­lei­de tun, Don«, sag­te sie ent­schul­di­gend. »Ich soll­te Sie nur be­schäf­ti­gen, bis das Ding aus dem Kel­ler ab­trans­por­tiert war. Und noch ei­ni­ge Zeit län­ger. Mei­net­we­gen hät­te al­les nach Plan ge­hen kön­nen, denn ich fand Ih­re Ge­sell­schaft wirk­lich amüsant.«
    »Wie ha­ben Sie da­von er­fah­ren?« woll­te der Ara­ber wis­sen.
    »Halt den Mund, Ra­schid«, wies Bac­cio­co ihn zu­recht.
    »Das ist al­ler­dings ei­ne Fra­ge, die ich auch schon stel­len woll­te«, warf Gupta ein. »Wol­len Sie uns das nicht er­klä­ren, Klans­mann?«
    Sie wis­sen nicht, daß Os­car mit mir spre­chen kann. Viel­leicht ist das ei­ne Mög­lich­keit. Viel­leicht. Se­vi­gny zuck­te mit den Schul­tern. »Ich hat­te ein Ab­hör­mi­kro­phon und einen Mi­ni­sen­der über den Hei­zungs­roh­ren ver­steckt. Den da­zu­ge­hö­ri­gen Emp­fän­ger ha­ben Sie ja in mei­ner Ta­sche ge­fun­den.«
    »Hmm, das könn­te stim­men«, mein­te Bac­cio­co nach ei­ner län­ge­ren Pau­se. »Ich wer­de mor­gen da­nach su­chen las­sen, um ganz si­cher­zu­ge­hen. Aber was fan­gen wir jetzt mit Ih­nen an? Sie wol­len nicht hier­blei­ben, und wir wol­len Sie nicht hier ha­ben. Wis­sen Sie einen Aus­weg?«
    »Ich schla­ge vor, daß wir uns so mit­ein­an­der un­ter­hal­ten, wie es un­ter zi­vi­li­sier­ten Men­schen üb­lich ist«, sag­te Gupta. Er lä­chel­te wie­der. »Mau­ra, wür­den Sie den Kaf­fee her­ein­brin­gen? Oder zieht ei­ner der Her­ren stär­ke­re Er­fri­schun­gen vor?«
    Als kei­ner ant­wor­te­te, stand die jun­ge Frau auf und ver­ließ wort­los den Raum. Sie hielt den Kopf ge­senkt.
     
    »Set­zen Sie sich doch, mei­ne Her­ren«, fuhr Gupta fort. Bac­cio­co zog sich einen Lehn­stuhl her­an. Se­vi­gny zö­ger­te einen Au­gen­blick, be­vor er sich in ei­nem an­de­ren nie­der­ließ. Ra­schid blieb un­be­weg­lich in sei­ner Ecke ste­hen.
    »Wir soll­ten so höf­lich sein, un­se­rem Gast zu er­zäh­len, wem er die­sen un­frei­wil­li­gen Be­such macht«, sprach Gupta wei­ter. »Si­gnor Bac­cio­co ist si­cher da­mit …«
    »Nein!« un­ter­brach ihn der Ita­lie­ner. »Ja«, ant­wor­te­te Gupta. »Über­le­gen Sie doch selbst. Falls Klans­mann Se­vi­gny sich spä­ter noch an Ih­ren Na­men er­in­nert, braucht er nur den nächs­ten Ho­tel­por­tier zu fra­gen, um zu er­fah­ren, daß Er­co­le Bac­cio­co Ge­ne­ral­di­rek­tor der Eu­ro­bau AG ist.
    Sie sind ein­fach zu be­schei­den, Sir … Un­ser Freund dort drü­ben heißt Ra­schid Ga­mal ibn Ayith und re­prä­sen­tiert die Bru­der­schaft der Fa­ti­mi­ten in­ner­halb un­se­rer Ver­ei­ni­gung. Ich selbst bin tat­säch­lich Arzt, bin aber eher durch mei­ne Tä­tig­keit an der Spit­ze der Kon­ser­va­ti­ven Par­tei In­diens be­kannt ge­wor­den.«
    Ein In­dus­tri­el­ler, ein Po­li­ti­ker und ein re­li­gi­öser Fa­na­ti­ker. Das Mäd­chen steht an­schei­nend in ih­ren Diens­ten wie die Ar­bei­ter, die den Kom­pres­sor ab­trans­por­tiert ha­ben. Was hat­ten sie vor? frag­te sich Don.
    »Die An­ge­le­gen­heit scheint wich­tig zu sein, denn sonst wä­ren Sie al­le wohl kaum um

Weitere Kostenlose Bücher