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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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lehn­te sich in sei­nen Ses­sel zu­rück und grins­te un­ver­schämt.
    Ra­schid trat einen Schritt auf ihn zu. »Sie wer­den spre­chen«, droh­te er. »Ich ken­ne ei­ni­ge Me­tho­den …«
    »Bit­te.« Gupta hob ab­weh­rend die Hand. »Wir wol­len kei­ne Ge­walt an­wen­den, son­dern uns ge­müt­lich mit­ein­an­der un­ter­hal­ten.«
    »Warum denn so zag­haft?« er­kun­dig­te sich Bac­cio­co. »Re­den muß er auf je­den Fall!«
    »Was hilft es mir, wenn ich spre­che?« frag­te Se­vi­gny. »Le­bend kom­me ich hier so­wie­so nicht mehr her­aus – sonst hät­ten Sie mir we­ni­ger of­fen Aus­kunft ge­ge­ben. Al­so?«
     
    Die drei Män­ner schwie­gen. Der Cy­the­rea­ner dach­te an­ge­strengt nach. Viel­leicht hat Gupta vor­hin wirk­lich nicht ge­lo­gen … Ja, das müs­sen sie vor­ge­habt ha­ben – den Kom­pres­sor durch einen an­de­ren er­set­zen, der auf na­tür­li­che Wei­se be­schä­digt wur­de.
    Aber jetzt kann ich über die Hin­ter­grün­de aus­sa­gen. Von mir aus dür­fen sie mir ru­hig ein Wahr­heits­se­rum ein­sprit­zen. Und dann be­ginnt ei­ne gründ­li­che Un­ter­su­chung der gan­zen An­ge­le­gen­heit.
    Wenn ich hier wie­der le­ben­dig her­aus­kom­me …
    Gupta beug­te sich vor. »Klans­mann«, sag­te er freund­lich, »wir ver­fol­gen ein hu­ma­nes Ziel. Aber wir sind in der Wahl un­se­rer Mit­tel nicht un­be­dingt be­son­ders rück­sichts­voll. Wie Sie wis­sen, gibt es be­stimm­te psy­cho-phar­ma­zeu­ti­sche Mit­tel, mit de­ren Hil­fe je­der Mensch zum Spre­chen ge­bracht wer­den kann. Au­ßer­dem ist ei­ne Me­tho­de zur Ent­fer­nung jüngs­ter Er­in­ne­run­gen be­kannt. Und: Ich ver­ste­he mich auf me­di­zi­ni­sche Din­ge recht gut.«
    Er mach­te ei­ne be­deu­tungs­vol­le Pau­se. »Den­ken Sie dar­an, daß bei ei­ner der­ar­ti­gen Be­hand­lung im­mer das Ri­si­ko be­steht, daß der Pa­ti­ent ver­blö­det. Selbst wenn die­ser Fall nicht ein­tre­ten soll­te, wür­de man Sie ei­nes Ta­ges in ei­nem Rinn­stein auf­fin­den, wo Sie of­fen­sicht­lich ei­ne Sauf­tour be­en­det hät­ten, bei der auch die Ih­nen an­ver­trau­te Ma­schi­ne ver­lo­ren­ge­gan­gen wä­re. Das wür­de na­tür­lich Sie und Ih­ren ge­sam­ten Klan in ein äu­ßerst schlech­tes Licht rücken.
    Sie sind Aus­län­der und ha­ben der Er­de ge­gen­über kei­ner­lei Ver­pflich­tun­gen. Wenn Sie ob­jek­tiv über die Sa­che nach­den­ken, wer­den Sie als ver­nünf­ti­ger Mann zu dem Schluß kom­men, daß wir das Recht auf un­se­rer Sei­te ha­ben. Selbst­ver­ständ­lich darf auch die be­trächt­li­che Be­loh­nung nicht un­er­wähnt blei­ben. Über­le­gen Sie gut.«
    Er stand auf. »Es ist schon spät. Wir sind al­le über­mü­det. Bit­te, neh­men Sie un­se­re Gast­freund­schaft für ei­ne Nacht an. Wir wer­den mor­gen un­se­re Un­ter­hal­tung wei­ter­füh­ren.«
    Jetzt!
    Se­vi­gny kniff Os­car plötz­lich in den Rücken. Der Dir­rel setz­te sich auf die Hin­ter­bei­ne und schnat­ter­te em­pört.
    »Was hat er denn jetzt schon wie­der?« er­kun­dig­te Bac­cio­co sich ver­dros­sen.
    »Zu­viel Auf­re­gung. Ich wer­de ihn gleich wie­der be­ru­hi­gen«, sag­te Se­vi­gny.
    »Tk-tk quee di-rik, k-k-k ti-oo …« Os­car kau­er­te sich wie ei­ne Kat­ze zu­sam­men. Se­vi­gny nahm ihn auf den Arm und er­hob sich.
    Ra­schid ging nur zwei Me­ter an ihm ent­fernt vor­bei, um hin­ter ihn zu ge­lan­gen.
    »Ki-ik!«
    Os­car sprang. Se­vi­gny ging in die Knie. Aber die Ku­gel krach­te nur in die Zim­mer­de­cke, weil der Dir­rel sich be­reits in das Hand­ge­lenk des Ara­bers ver­bis­sen hat­te.
    Se­vi­gny wehr­te Gupta ab, der sich auf ihn stür­zen woll­te, und er­reich­te die auf den Bo­den ge­fal­le­ne Pis­to­le noch vor Bac­cio­co. Dann rich­te­te er sich wie­der auf und trat ei­ni­ge Schrit­te zu­rück.
    »Kei­ne Be­we­gung mehr«, keuch­te er.
    Mau­ra stieß einen lau­ten Schrei aus. »Ru­he!« be­fahl Se­vi­gny. Er ging wei­ter rück­wärts, bis er die Wand hin­ter sich spür­te. Os­car ließ von dem Ara­ber ab und kehr­te zu sei­nem Herrn zu­rück.
    Gupta schüt­tel­te den Kopf, als kön­ne er die­se plötz­li­che Wen­dung der Din­ge nicht fas­sen. »Was ha­ben Sie

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