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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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die­se Zeit hier«, stell­te er fest.
    »Sie ha­ben recht«, stimm­te Gupta zu. »Wir muß­ten Ih­nen un­be­dingt den Kom­pres­sor ab­ja­gen. Durch un­se­re Ver­bin­dun­gen ar­ran­gier­ten wir, daß Sie in Ho­no­lu­lu über­nach­ten müs­sen. Aber Sie dür­fen mir glau­ben, daß kei­ne per­sön­li­chen Un­an­nehm­lich­kei­ten be­ab­sich­tigt wa­ren. Das war ein un­glück­li­cher Zu­fall.«
    »Was woll­ten Sie mit dem Kom­pres­sor?« er­kun­dig­te Se­vi­gny sich neu­gie­rig.
    Kei­ne Ant­wort. Mau­ra brach­te Kaf­fee und blieb bei Se­vi­gny et­was län­ger als bei den an­de­ren ste­hen. Er be­ach­te­te sie nicht. Ra­schid lehn­te ab.
    »Ei­ne Aus­kunft ist ei­ne an­de­re wert«, be­gann Gupta nach ei­ner klei­nen Pau­se. »Wenn Sie uns sa­gen, was Sie be­reits wis­sen oder nur ver­mu­ten, wer­den wir uns er­kennt­lich zei­gen. So­gar sehr gern. Viel­leicht be­grei­fen Sie dann, wie al­truis­tisch un­se­re Mo­ti­ve in Wirk­lich­keit sind. Wer weiß, un­ter Um­stän­den schlie­ßen Sie sich so­gar uns an.«
    »Wo­her wis­sen wir, daß er nicht lügt?« knurr­te Ra­schid.
    »Was ha­ben Sie ei­gent­lich ge­gen mich?« woll­te Se­vi­gny wis­sen.
    Die Pis­to­le zeig­te plötz­lich wie­der auf sei­ne Brust. »Ihr schän­det Got­tes Wer­ke!«
    »Wie Sie viel­leicht wis­sen, lehnt die Bru­der­schaft der Fa­ti­mis­ten je­de Art von Ter­ra­for­mie­rung strikt ab«, warf Gupta ein. »Ih­rer Ober­zeu­gung nach müs­sen die Ar­bei­ten auf dem Mond un­ver­züg­lich ein­ge­stellt wer­den, da­mit der be­reits ent­stan­de­ne Scha­den nicht ver­grö­ßert wird.«
    »Und Sie?« Se­vi­gny wand­te sich an den Arzt.
    Gupta lach­te laut­los. »Hof­fent­lich er­war­ten Sie kei­ne dra­ma­ti­sche Be­grün­dung mei­ner Hand­lungs­wei­se von mir. Der­glei­chen Din­ge gibt es höchs­tens auf dem Fern­seh­schirm. Mei­ne Par­tei be­haup­tet völ­lig of­fen – wie vie­le an­de­re auch –, daß das Mond­pro­jekt ei­ne un­ver­ant­wort­li­che Ver­geu­dung wert­volls­ter Roh­stof­fe dar­stellt, die sich viel­leicht nie be­zahlt macht.«
    »Ist denn Ih­re Re­gie­rung nicht auch an der Lu­na Cor­po­ra­ti­on be­tei­ligt?«
    »Lei­der. Die Re­gie­rungs­par­tei ist in die­sem Punkt an­de­rer Auf­fas­sung als wir. Da­bei ver­hun­gert die Be­völ­ke­rung un­se­res Lan­des all­mäh­lich. Dort müß­te man die Roh­stof­fe und das Geld ein­set­zen!« Als er sei­ne Tas­se leer­te, zit­ter­ten ihm die Hän­de.
    »Und … hmm.« Se­vi­gny sah zu Bac­cio­co hin­über. »Eu­ro­bau AG. Ver­mut­lich in al­len Erd­tei­len tä­tig. Die Aus­sich­ten für fet­te Ver­trä­ge zur Be­wäs­se­rung von Wüs­ten und so wei­ter stei­gen na­tür­lich, wenn die Ar­bei­ten auf dem Mond ein­ge­stellt wer­den. Oder ir­re ich mich da?«
    Bac­cio­co wur­de rot. »Hier dreht es sich nicht um Geld, son­dern um ver­nünf­ti­ge Prin­zi­pi­en.«
    »Das be­haup­ten Sie. Aber Sie sind sich doch dar­über im kla­ren, daß die Ter­ra­for­mie­rung des Mon­des im Lau­fe der Zeit auch für die Er­de Vor­tei­le brin­gen wird?«
    »Der Lauf der Zeit ist in die­sem Fall zu lang­sam«, sag­te Gupta. »Bis da­hin sind wir ver­hun­gert.«
    »Ich ha­be Ih­nen doch er­zählt, daß we­gen die­ses Pro­jekts po­li­ti­sche Kämp­fe aus­ge­bro­chen sind«, warf Mau­ra mit lei­ser Stim­me ein.
    »Die Sie wahr­schein­lich ver­lie­ren wer­den«, stell­te Se­vi­gny fest.
    »Wie kom­men Sie auf die­se ver­rück­te Idee?« pro­tes­tier­te Bac­cio­co wü­tend.
    »Sonst brauch­ten Sie ja die Ar­bei­ten nicht zu sa­bo­tie­ren.«
    »Sie ir­ren sich«, er­klär­te Gupta. »Ich schwö­re Ih­nen, daß Sie Ih­ren Kom­pres­sor nie ver­mißt hät­ten, wenn al­les wie ge­plant ver­lau­fen wä­re. Lei­der darf ich Ih­nen nicht mehr dar­über er­zäh­len, sonst könn­te ich be­wei­sen, daß die­ser Vor­wurf nicht ge­recht­fer­tigt ist. Aber jetzt sind Sie an der Rei­he, Klans­mann.«
    »Was könn­te ich Ih­nen schon er­zäh­len? Schließ­lich bin ich nur ei­ne Art Lauf­bur­sche.«
    »Sie ha­ben sich ei­ni­ge Ma­le sehr aus­führ­lich mit Mr. Bru­no Nor­ris un­ter­hal­ten. Was weiß er? Wie­viel ver­mu­tet er?«
    Se­vi­gny

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