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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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jetzt vor?« er­kun­dig­te er sich.
    »Ich wer­de die Po­li­zei ru­fen«, er­klär­te Se­vi­gny. »Wo ist das Te­le­phon?«
     
    Kei­ner der Män­ner ant­wor­te­te, aber Ra­schid zog mit ei­ner ra­schen Be­we­gung ein Mes­ser aus dem Hemd. Se­vi­gny war zu­nächst völ­lig über­rascht, griff dann aber nach ei­ner schwe­ren Va­se. Der Ara­ber ging laut­los zu Bo­den.
    »Je­der bleibt, wo er ist!« rief Se­vi­gny und be­weg­te sich rück­wärts auf die Tür zu. Er öff­ne­te sie mit der lin­ken Hand, ließ Os­car hin­aus und über­zeug­te sich durch einen schnel­len Blick in den Flur, daß der Fahr­stuhl­schacht nicht weit ent­fernt war. Die Ka­bi­ne stand of­fen.
    »Wenn je­mand mich zu ver­fol­gen ver­sucht …«, sag­te er dro­hend und hob be­deu­tungs­voll die Pis­to­le. Dann schob er sich seit­wärts durch die Tür, schloß von au­ßen ab und rann­te auf den Fahr­stuhl zu.
     
    Fünf­zig Stock­wer­ke tiefer trat er in ei­ne klei­ne Ein­gangs­hal­le, in der sich kein Mensch auf­hielt. Er war zu­nächst ent­täuscht dar­über, daß er sich nicht in ei­nem Ho­tel be­fand, über­leg­te sich aber dann, daß ein schall­dich­tes Ap­par­te­ment für die Zwe­cke der Her­ren im fünf­zigs­ten Stock be­stimmt vor­zu­zie­hen war. Ver­mut­lich ver­füg­ten sie über ei­ne große An­zahl ähn­li­cher Räu­me in sämt­li­chen Erd­tei­len.
    Soll­te er von hier aus zu te­le­pho­nie­ren ver­su­chen, da­mit sei­ne Geg­ner nicht ent­wisch­ten, be­vor die Po­li­zei kam? An­de­rer­seits durf­te er nicht all­zu lan­ge in der un­mit­tel­ba­ren Nä­he des Ge­bäu­des blei­ben, wenn er nicht ris­kie­ren woll­te, daß er wie­der ge­fan­gen­ge­nom­men wur­de. Er eil­te auf die Stra­ße hin­aus und wand­te sich nach Os­ten.
    Be­reits an der über­nächs­ten Stra­ßen­e­cke ent­deck­te er ei­ne Te­le­phon­zel­le. Se­vi­gny schloß die Tür hin­ter sich, such­te in sei­ner Ho­sen­ta­sche nach ei­nem hal­b­en Dol­lar und steck­te die Mün­ze in den Schlitz. Der Bild­schirm leuch­te­te auf. Aber Se­vi­gny brauch­te noch ei­ni­ge Se­kun­den, bis er her­aus­ge­bracht hat­te, wie das Sys­tem funk­tio­nier­te. Auf der Ve­nus und dem Mond hat­te er sich über län­ge­re Ent­fer­nun­gen im­mer nur mit Hil­fe ei­nes Funk­ge­räts ver­stän­digt, wäh­rend in­ner­halb der Ge­bäu­de Ge­gen­sprech­an­la­gen be­nutzt wur­den. Schließ­lich drück­te er auf den Knopf des Ruf­num­mern­ver­zeich­nis­ses und schrieb auf der Tas­ta­tur das Wort PO­LI­ZEI. Auf dem Bild­schirm leuch­te­te ei­ne Num­mer. Se­vi­gny wähl­te.
    Das Ge­sicht und die Schul­tern ei­nes Uni­for­mier­ten er­schie­nen. »Po­li­zei­zen­tra­le Ho­no­lu­lu. Kann ich Ih­nen be­hilf­lich sein?«
    »Ich möch­te einen Dieb­stahl und ei­ne Ent­füh­rung mel­den«, sag­te Se­vi­gny. »Na­me, bit­te?« Der Mann brauch­te end­los lan­ge, bis er die vor­ge­schrie­be­nen Fra­gen ab­ge­le­sen hat­te. »Schön«, schloß er, »blei­ben Sie vor­läu­fig, wo Sie sind. Ich schi­cke einen Strei­fen­wa­gen dort­hin.«
     
    We­ni­ge Mi­nu­ten spä­ter hiel­ten zwei Fahr­zeu­ge mit krei­schen­den Brem­sen. Aus dem ers­ten stieg ein baum­lan­ger Ser­geant und kam auf Se­vi­gny zu. »Ha­ben Sie an­ge­ru­fen?« er­kun­dig­te er sich. Der Cy­the­rea­ner nick­te. Dann be­rich­te­te er in kur­z­en Wor­ten von dem Dieb­stahl und sei­ner Ver­schlep­pung.
    »Was hal­ten Sie da­von, Brad­ford«, er­kun­dig­te der Be­am­te sich bei dem Mann, der in dem Wa­gen ge­blie­ben war.
    »Ich weiß nicht recht«, mein­te der An­ge­spro­che­ne zö­gernd. »Ir­gend­wie kommt mir die Sa­che ko­misch vor.«
    »Ist das Ihr vol­ler Ernst, Mr. Se­vi­gny?«
    »Selbst­ver­ständ­lich, sonst hät­te ich Sie nicht ver­stän­digt!« gab der Cy­the­rea­ner wü­tend zu­rück. »Ich schla­ge vor, daß Sie kei­ne dum­men Fra­gen mehr stel­len, son­dern lie­ber die Ker­le ver­haf­ten, be­vor sie das Wei­te su­chen.«
    »Das kön­nen wir aber nicht oh­ne ei­ne re­gel­rech­te Straf­an­zei­ge von Ih­rer Sei­te. Wol­len Sie mit uns auf das Po­li­zei­re­vier fah­ren? Aber ich war­ne Sie aus­drück­lich da­vor, daß Sie Un­an­nehm­lich­kei­ten zu

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