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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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er­war­ten ha­ben, falls Sie nicht bei der Wahr­heit ge­blie­ben sind.«
    »Ich sa­ge Ih­nen doch, ich …«
    »Im­mer mit der Ru­he. Kein Mensch hat be­haup­tet, daß Sie ge­lo­gen hät­ten. Die Män­ner in dem zwei­ten Wa­gen wer­den Ih­re Ent­füh­rer ver­hö­ren. Kom­men Sie.« Der Ser­geant setz­te sich ne­ben Se­vi­gny auf den Rück­sitz des Fahr­zeugs.
    Der un­auf­fäl­lig ge­klei­de­te Kri­mi­nal­be­am­te auf dem Vor­der­sitz schal­te­te die au­to­ma­ti­sche Steue­rung ein und dreh­te sich dann zu Se­vi­gny um. »Könn­te ich nicht zu­fäl­lig recht ha­ben, wenn ich be­haup­te, daß Ih­re Sei­te zu­rück­zu­schla­gen ver­sucht?« frag­te er lau­ernd.
    »Was soll das hei­ßen?« Se­vi­gny muß­te sich müh­sam be­herr­schen, um nicht nach sei­ner Pis­to­le zu grei­fen. »Viel­leicht ha­ben Sie die gan­ze Ge­schich­te nur er­fun­den, um die Män­ner in Ver­ruf zu brin­gen, die sich ge­gen die Lu­na Cor­po­ra­ti­on aus­ge­spro­chen ha­ben. Je­der­mann weiß, daß Prä­si­dent Ed­wards eben­falls zu die­sen Leu­ten ge­hört; und die­ses Jahr fin­den bei uns Wahlen statt. Ein Skan­dal könn­te da­zu füh­ren, daß Her­n­an­dez ge­winnt – und er möch­te die ame­ri­ka­ni­sche Be­tei­li­gung an dem Pro­jekt so­gar noch er­hö­hen.«
     
    Os­car spür­te in­stink­tiv, daß der Mann feind­se­lig ein­ge­stellt war, und dräng­te sich nä­her an Se­vi­gny.
    »Lang­sam, Brad­ford«, warf der Ser­geant ein. »Sie las­sen sich von Ih­ren Vor­ur­tei­len be­ein­flus­sen.« Er wand­te sich an den Cy­the­rea­ner. »Mei­ner Mei­nung nach sind die Ar­bei­ten auf dem Mond wirk­lich ein groß­ar­ti­ger Fort­schritt. Mei­ne En­kel wer­den end­lich wie­der so­viel Raum zur Ver­fü­gung ha­ben, wie mein Groß­va­ter zu sei­ner Zeit hat­te. Äh – ich hei­ße Kea­lo­ha. John Kea­lo­ha.«
    Se­vi­gny schüt­tel­te ihm die Hand. »Sehr er­freut«, sag­te er da­bei. »Ich ha­be mich schon ge­fragt, ob es auf der Er­de über­haupt noch Men­schen gibt, die dar­auf hof­fen, daß wir Er­folg ha­ben.«
    »Na­tür­lich gibt es die! Da­zu ge­hört je­der, der über sei­ne Na­sen­spit­ze hin­aus­se­hen kann. Warum soll­te die Op­po­si­ti­on denn sonst zu sol­chen Mit­teln grei­fen müs­sen?«
    »An der Ge­schich­te ist kein wah­res Wort«, wi­der­sprach Brad­ford. »Ich möch­te Sie am liebs­ten selbst ver­hö­ren, Se­vi­gny. Al­lein.«
    Der Cy­the­rea­ner biß die Zäh­ne auf­ein­an­der. Er hat­te sich be­reits mehr ge­fal­len las­sen, als er sich frü­her hät­te vor­stel­len kön­nen. »Je­der­zeit!«
    »Ru­he«, mahn­te Kea­lo­ha. »Brad­ford, er will sich so­gar Wahr­heits­se­rum ein­sprit­zen las­sen. Soll der Arzt ihn aus­fra­gen.«
    Als sie we­ni­ge Mi­nu­ten spä­ter vor dem Po­li­zei­re­vier aus­stie­gen, griff Brad­ford nach Se­vi­gnys Arm. »Los, kom­men Sie!« be­fahl er mit rau­her Stim­me. Dann ließ er mit ei­nem Schmer­zens­schrei die Hand sin­ken, als der Cy­the­rea­ner ihm kräf­tig auf das Hand­ge­lenk schlug.
    »Sie …«
    Kea­lo­ha schob sich zwi­schen die bei­den Män­ner. »He, ich will hier kei­ne Schlä­ge­rei se­hen!« warn­te er. »Sie hät­ten ihn nicht an­fas­sen dür­fen, Brad­ford. Und Sie, Se­vi­gny, leis­ten Sie nie ei­nem Po­li­zei­be­am­ten Wi­der­stand. Nie wie­der!«
    »Auch dann nicht, wenn ich im Recht bin?« frag­te der Cy­the­rea­ner. Er war so ver­blüfft, daß er sich nicht ein­mal är­gern konn­te. »Na, hof­fent­lich bin ich nicht mehr lan­ge auf der Er­de!«
    Sie be­tra­ten den Wach­raum, wo sie be­reits von dem dienst­ha­ben­den Po­li­zei­leut­nant und zwei jün­ge­ren Be­am­ten in Zi­vil er­war­tet wur­den. Se­vi­gny zö­ger­te in­stink­tiv, trat dann aber doch ei­ni­ge Schrit­te vor und sah die Män­ner er­war­tungs­voll an.
    Der Jün­ge­re der bei­den wies ei­ne Blech­mar­ke vor. »Do­nald Se­vi­gny, Sie sind ver­haf­tet«, er­klär­te er dann. »Wir kom­men vom FBI.«
    »Was?« Se­vi­gny griff un­will­kür­lich nach sei­ner Pis­to­le, aber Brad­ford kam ihm zu­vor und wog sie hä­misch lä­chelnd in sei­ner Hand. »Warum …«
    »Kei­ne Wi­der­re­de. Kom­men Sie mit«, be­fahl der zwei­te

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