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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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ist.«
    »Hö­ren Sie, Eu­er Eh­ren!« Flint­led­ge win­sel­te bei­na­he. »Hö­ren Sie auf die Ver­nunft!«
    »Wenn Sie ein güns­ti­ges Ur­teil wol­len«, un­ter­brach Scar­let, »dann schi­cken Sie Ih­ren Ban­kier zur Ver­hand­lung. Er soll ei­ne rechts­gül­ti­ge Ei­gen­tums­über­tra­gungs­er­klä­rung für das Schiff mit­brin­gen – und für die Hälf­te der Han­dels­gü­ter und der tech­ni­schen Aus­rüs­tung. Er kann mir die Do­ku­men­te als ›letz­tes Be­weis­ma­te­ri­al‹ aus­hän­di­gen.«
    »Sie ha­ben auch an al­les ge­dacht!«
    »Das hof­fe ich!« Ein blas­ses Lä­cheln ent­hüll­te Scar­lets Na­ge­zäh­ne. »Ich den­ke, wir ver­ste­hen uns. Mein Ur­teil zu Ih­ren Guns­ten wird erst dann bin­dend, wenn ich tat­säch­lich im Be­sitz des Schif­fes und mei­nes An­teils der La­dung bin, mit ei­nem klei­nen Spiel­raum, da­mit ich hier ver­schwin­den kann.«
    »Wenn Eu­er Eh­ren völ­lig un­kon­di­tio­niert sind …«
    »So sieht un­ser Ge­schäft aus.« Scar­let ließ sei­ne Stim­me un­an­ge­nehm kräch­zen. »Schi­cken Sie mir Ih­ren Ban­kier.« Er nick­te knapp in Rich­tung des psio­ni­schen Fi­gür­chens. »Die, üb­ri­gens, be­hal­te ich.«
    »Ich las­se auch die an­de­ren Sa­chen hier.« Flint­led­ge sah hä­misch hin­über auf die zwei kris­tal­le­nen Plat­ten. »Sie wer­den sie brau­chen!«
    Scar­let dreh­te sich um und ging. Er war trun­ken vor Freu­de. Die Ster­ne dort drau­ßen an der Front, er konn­te sie bei­na­he grei­fen, so na­he schie­nen sie.
     
    Das Au­di­to­ri­um war wie­der ge­drängt voll, und Span­nung hing in der Luft. Selbst der Si­gna­l­of­fi­zier sah rat­los drein. Coral warf ihm ein un­si­che­res Lä­cheln zu. Ne­w­bolt er­hob sich, um zu mel­den, daß sei­ne Mo­ni­to­ren im­mer noch dem An­grei­fer folg­ten, der nun schon über die Hälf­te des Weges zu­rück­ge­legt hat­te.
    Sei­ne freu­di­ge Er­re­gung un­ter­drückend, nahm Scar­let die Ver­hand­lung wie­der auf, mit dem An­su­chen um zu­sätz­li­ches Be­weis­ma­te­ri­al.
    Ne­w­bolt leg­te ihm ei­lig ein psio­ni­sches Band vor, das die Aus­wir­kun­gen ei­nes il­le­ga­len, zu­fäl­li­gen Kon­takts zwi­schen ei­nem ver­klei­de­ten Qua­ran­tä­ne­of­fi­zier und ei­nem arg­lo­sen Ein­ge­bo­re­nen na­mens Le­nin fest­ge­hal­ten hat­te. Und wäh­rend er das Band höchst kri­tisch stu­dier­te, merk­te er, daß sei­ne schwei­fen­den Ge­dan­ken ganz un­er­war­tet aus der lo­cken­den Frei­heit der Front­wel­ten nach hier zu­rück­kehr­ten. In dem un­kon­di­tio­nier­ten Ein­ge­bo­re­nen sah er ir­gend­wie sich selbst.
    »Eu­er Eh­ren«, dräng­te Ne­w­bolt, »die­ses Band zeigt, daß die Wil­den für einen Kon­takt mit der Zi­vi­li­sa­ti­on nicht reif sind. Ein Ein­ge­bo­re­nen­jun­ge spricht kurz mit ei­nem zi­vi­li­sier­ten Au­ßer­ir­di­schen. Kei­ner von bei­den hat ei­ne bö­se Ab­sicht. Aber der Ein­ge­bo­re­ne greift da­bei Ide­en auf, die ge­fähr­li­cher sind als die Kern­phy­sik für sei­ne Mit­wil­den!«
    »Ich wer­de es er­wä­gen.« Scar­let mach­te ei­ne Pau­se, um die Stirn zu run­zeln. »Noch ir­gend­wel­che Be­weis­stücke?«
    »Eu­er Eh­ren, bit­te!« Coral schritt strah­lend zum Po­di­um, in der Hand ei­ne Band­auf­zeich­nung des al­ten Whi­ther­ly. »Es gab auch an­de­re Be­geg­nun­gen, mit we­ni­ger schäd­li­chen Fol­gen. Hier ist ein Fall, der be­weist, daß die Ein­ge­bo­re­nen eben­so zi­vi­li­siert sind wie Sie.«
    Scar­let wid­me­te sich der Auf­zeich­nung ei­nes an­de­ren zu­fäl­li­gen Kon­takts. Ei­ne kö­nig­li­che Jacht von Al­ta­ir II hat­te im All Schiff­bruch er­lit­ten. Ei­ner der Pas­sa­gie­re war ir­gend­wie zur Er­de ge­langt. Al­lein un­ter Wil­den, hat­te er die­se lie­ben ge­lernt. Als ei­ne Ret­tungs­ex­pe­di­ti­on ihn er­reich­te, lehn­te er es ab, sei­ne neu ge­won­ne­nen Freun­de zu ver­las­sen.
    »Ei­ne er­grei­fen­de Zur­schau­stel­lung von sen­ti­men­ta­lem Pri­mi­ti­vis­mus!« spot­te­te Pen­w­right. »Aber das Re­sul­tat ist kei­nes­wegs über­ra­schend, wenn man den zwei­fel­haf­ten mensch­li­chen Sta­tus der Al­ta­ir II-Be­woh­ner in

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