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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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große In­ves­ti­tio­nen – mein Schiff, die Han­dels­wa­re und die tech­ni­schen Ein­rich­tun­gen.«
    »Ver­ste­he.« Scar­let mach­te sich er­freut an ei­ne neue In­spek­ti­on der lu­xu­ri­ösen Ka­bi­ne. »Je­de län­ge­re Ver­zö­ge­rung wür­de für Sie kost­spie­lig sein, wie?«
    »Es wä­re mein Ruin!« er­wi­der­te Flint­led­ge wild, doch dann grins­te er. »Ich ha­be mit Coral ge­spro­chen«, füg­te er hin­zu. »Sie sag­te, Sie woll­ten das Korps ver­las­sen.«
    »Ein al­ter Traum von ei­nem neu­en Le­ben drau­ßen an der ga­lak­ti­schen Front. Hät­te ich die Mit­tel für einen fri­schen Start, wür­de ich noch heu­te den Dienst quit­tie­ren.«
    »Gut.« Der Händ­ler grins­te jetzt übers gan­ze Ge­sicht. »Ich se­he, wir kön­nen mit­ein­an­der ins Ge­schäft kom­men. Bei Ih­ren Er­fah­run­gen sind Sie ge­nau der Mann, den ich brau­che, um die recht­li­che Sei­te mei­ner An­ge­le­gen­heit zu be­sor­gen. Wenn Sie mit mir einen Ver­trag ab­schlie­ßen wol­len auf nur hun­dert Jah­re …«
    »Nein«, sag­te Scar­let. »Ich ha­be schon zu vie­le Jahr­hun­der­te für Wil­de ver­schwen­det.«
    »Was wol­len Sie denn?«
    »Ich – äh …« Scar­let hielt in­ne, um den fremd­ar­ti­gen Lu­xus zu be­trach­ten. Sei­ne Keh­le fühl­te sich tro­cken an. Sei­ne Schlä­fen poch­ten. Einen Mo­ment lang wünsch­te er, er wä­re bes­ser in­te­griert – aber schließ­lich, ge­ra­de die man­gel­haf­te psio­ni­sche Schu­lung war sei­ne ge­hei­me Stär­ke.
    »Sie kön­nen ru­hig spre­chen. Wir sind völ­lig un­ter uns. Und au­ßer­dem – wir sit­zen ja im glei­chen Boot.« Er wink­te dem Ro­bo­ter. »Da, neh­men Sie noch einen Schluck – und sa­gen Sie mir, was Sie wol­len.«
    Scar­let lehn­te schwach ab, als der Händ­ler ihm das Glas reich­te.
    »Ich möch­te das Schiff.« Er hol­te tief Luft, er­staunt über sei­nen ei­ge­nen Mut. »Das Schiff und die Hälf­te der La­dung.«
    »Wenn das ein Scherz sein soll …«
    »Nur mein Preis.«
    Das dunkle Ge­sicht des Händ­lers ver­färb­te sich gelb. Mit ei­nem fürch­ter­li­chen Schnau­fen goß er noch einen Whis­ky her­un­ter. Sei­ne großen, nar­bi­gen Hän­de spreiz­ten sich wie Klau­en, zuck­ten wild nach vor­ne – und san­ken lang­sam zu­rück.
    »Sie sind ein un­kon­di­tio­nier­ter Narr!« keuch­te er schließ­lich. »Warum soll­te ich Ih­nen so einen Preis be­zah­len?«
    »Wä­re ich bes­ser kon­di­tio­niert, hät­te ich Ih­nen jetzt nichts zu bie­ten«, er­in­ner­te ihn Scar­let. »So wie die Din­ge aber ste­hen, ha­be ich neun Pla­ne­ten zu ver­kau­fen, einen da­von be­völ­kert. Ich bie­te Ih­nen ein Ge­schäft an.«
    »Und wenn ich ab­leh­ne …?«
    »Wer­de ich das Blin­ker-Pro­jekt be­für­wor­ten.« Scar­let lach­te so un­an­ge­nehm wie mög­lich. »Dann kön­nen Sie sich nach ei­ner an­de­ren Welt um­se­hen – das heißt, wenn Ihr Ban­kier Ih­nen Zeit läßt.«
    »Eu­er Eh­ren sind ein har­ter Händ­ler!« Flint­led­ge grins­te, mit schmerz­li­cher Be­wun­de­rung. »Da wir bei­de nicht in die­se Ge­sell­schaft pas­sen und un­se­re psio­ni­schen Wun­den durch Geld zu hei­len trach­ten, soll­ten wir ein ver­nünf­ti­ges Ge­schäft ab­schlie­ßen. Aber Sie wis­sen, daß ich die­ses Schiff nicht her­ge­ben kann.«
    »Wenn man gan­ze Pla­ne­ten zu ver­kau­fen hat, dürf­te es kei­ne Schwie­rig­kei­ten be­deu­ten, sich ein bes­se­res zu be­schaf­fen.«
    »Sie sind un­in­te­griert!« Die Stim­me des Händ­lers wur­de hef­ti­ger. »Sie er­ken­nen ja nicht, was das al­les heißt – das Aus­tüf­teln, das War­ten, das Ri­si­ko, die Dar­le­hen, das Bet­teln bei den schö­nen Män­nern …«
    »Aber ich er­ken­ne es sehr gut.« Scar­let er­hob sich. »Dar­um weiß ich auch, daß Sie sich ei­ne po­si­ti­ve Be­hand­lung des Blin­ker-Pro­jek­tes nicht leis­ten kön­nen.«
    »Set­zen Sie sich!« heul­te Flint­led­ge. »Trin­ken wir noch einen auf ein ver­nünf­ti­ges Ab­kom­men!«
    »Wir ha­ben ge­ra­de ein ver­nünf­ti­ges Ab­kom­men ge­trof­fen«, sag­te Scar­let. »Ich ge­he jetzt, um die Sit­zung wie­der ein­zu­be­ru­fen. Ich muß mein Ur­teil ver­kün­den, ehe die Ein­ge­bo­re­nen­ra­ke­te da

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