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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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Glä­sern, die Eis ent­hiel­ten. In stum­mer Ant­wort auf die Wün­sche des Händ­lers goß er ein De­stil­lat über das Eis. Der Ge­ruch war scharf und be­rau­schend. Scar­let lehn­te sich zu­rück, um das Ge­tränk vor­sich­tig zu kos­ten.
    Die Fla­sche stamm­te von Sol III. Die Wil­den nann­ten das Zeug Whis­ky, und es gab nir­gend­wo et­was Gleich­ar­ti­ges.
    »Wun­der­bar!« Schnau­fend wisch­te sich Flint­led­ge über die Au­gen. »Wun­der­bar wie der gan­ze Pla­net. Ich hat­te das her­aus­ge­fun­den, noch ehe un­se­re Freun­de vom Si­gnal­dienst mit ih­rem Ein­äsche­rer da­her­ka­men. Wun­der­ba­rer Reich­tum, und noch völ­lig un­be­rührt!«
    Scar­let nipp­te an der bren­nen­den Flüs­sig­keit und war­te­te ge­dul­dig auf das Fi­nan­zi­el­le.
    »Gan­ze Kon­ti­nen­te … reich ge­nug, um sie ab­zu­tra­gen!« Sei­ne rast­lo­sen Au­gen blick­ten Scar­let durch­boh­rend an. »Ozea­ne zum Ex­por­tie­ren! Wir kön­nen den Pla­ne­ten hun­dert Ki­lo­me­ter tief aus­schür­fen!«
    »Ich ha­be ei­ni­ge von den al­ten In­spek­ti­ons­be­rich­ten stu­diert.« Scar­let nick­te vor­sich­tig. »Ich bin si­cher, daß die na­tür­li­chen Roh­stoff­quel­len noch un­ge­heu­er viel her­ge­ben. Wir ha­ben ge­nau auf­ge­paßt … Aber ge­hö­ren sie nicht den Ein­ge­bo­re­nen?«
    »Ach, die! Ei­ne arm­se­li­ge Ban­de!« Flint­led­ge zuck­te die Ach­seln. »Zu zu­rück­ge­blie­ben, um ir­gend­wel­che Schwie­rig­kei­ten zu ma­chen. Ih­re ato­ma­ren Waf­fen ha­ben wir uns schnell vom Leib ge­schafft. Die Über­le­ben­den mö­gen viel­leicht so­gar ganz nütz­lich sein, wenn wir un­se­re neu­en An­la­gen in Be­trieb neh­men, vor­aus­ge­setzt, Coral hat sie mit ein biß­chen Psio­nik ge­zähmt.«
    »Ich bin für sie – äh – ver­ant­wort­lich.« Scar­let run­zel­te die Stirn. »Sie müs­sen mich da­von über­zeu­gen, daß die­ser Kon­takt al­lei­ni­ges Werk der Ein­ge­bo­re­nen ist – Gip­fel­punkt ih­res Auf­stiegs in die Zi­vi­li­sa­ti­on.«
    »Dar­auf ha­be ich ge­war­tet.« Flint­led­ge lach­te wie­der, ein­deu­tig zu herz­haft. »Sie wuß­ten, daß ich mich un­ter die­se ei­ne Grup­pe ge­mischt hat­te, und fol­ger­ten ganz rich­tig, auf wen der Kon­takt zu­rück­zu­füh­ren war.«
    »Sie ge­ben al­so zu, einen früh­zei­ti­gen Kon­takt aus­ge­löst zu ha­ben, ab­sicht­lich?«
    »Ganz im Ge­gen­teil.« Die un­na­tür­li­che Hei­ter­keit des Händ­lers ver­blaß­te, und Flint­led­ge starr­te Scar­let mit küh­len, be­rech­nen­den Au­gen an. »Aber selbst wenn ich es tun soll­te, wä­re mei­ne Aus­sa­ge von kei­ner­lei Be­deu­tung. Wie Eu­er Eh­ren sich zwei­fel­los be­wußt sind, ist die­ser Kon­takt das, wo­für Sie ihn hin­stel­len.«
    Scar­let nick­te nur und be­ob­ach­te­te den Händ­ler wei­ter.
    Schweiß­per­len wa­ren die­sem auf die Stirn ge­tre­ten, und sei­ne zer­schun­de­nen Hän­de hat­ten sich zu Fäus­ten ge­ballt, die un­merk­lich zit­ter­ten. Plötz­lich griff er nach ei­nem neu­en Glas Whis­ky.
    »Hier, Eu­er Eh­ren!« Has­tig spül­te er den Drink her­ab, dann öff­ne­te er ein Käst­chen mit psio­ni­schen Fil­men. »Ich möch­te Ih­nen zei­gen, wie ich mir die Aus­wer­tung des Pla­ne­ten vor­stel­le.«
    Un­ge­rührt sah sich Scar­let die ein­zel­nen Ent­wür­fe an. Die pro­jek­tier­ten An­la­gen wa­ren phan­tas­tisch:
    Däm­me, um das Über­maß der Ozea­ne in Ex­port­tanks ab­zu­lei­ten; Hüt­ten­wer­ke, um die Kon­ti­nen­te zu ver­schlin­gen; ein neu­tro­ni­sches Tem­pe­ra­tur­netz, um die un­te­re Krus­te des Pla­ne­ten für die Um­wand­ler ab­zu­küh­len; Kom­pres­si­ons­sta­tio­nen, um der At­mo­sphä­re zu ent­zie­hen, was im­mer sie auch wert­voll mach­te; und Hä­fen für die Han­dels­flot­ten, da­mit die­se dann die Beu­te hin­aus ins Weltall schaf­fen konn­ten.
     
    »Tüch­tig.« Scar­let nick­te bei­läu­fig. »Das müß­te Ih­nen ei­ne Stan­ge Geld ein­brin­gen.«
    »Das er­war­te ich auch.« Sei­ne hei­se­re Stim­me zit­ter­te vor ei­ner Span­nung, die er nicht ganz zu un­ter­drücken ver­moch­te. »Um die Wahr­heit zu sa­gen, es muß klap­pen. Ich ha­be

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