900 Großmütter Band 1
gleiche n Pla n de r Zei t …‹
Vo m Res t de r Seri e wa r viele s zerstört . I m Verlaufseine r Versuche , di e mehrere n Hunder t durcheinanderli e gende r Tontafel n z u ordn e n , schu f V i n cent ganz neb e nbei die Legende vom Mu s e u m s- Gespenst . Den n dor t ver b racht e e r sein e vielhundertstündige n Nächt e mi t Studiere n un d Kl a ssifizieren . Natür l ic h konnt e e r n i ch t ohn e Li c ht arbeiten, und natürl i c h konnte ma n i hn s e hen, wenn er beim Lesen der Tafeln ruh i g an seine m Platz e saß . Doch wen n di e unakzelerierte n Na c h twächte r versuchten, ihm nahe z u ko mme n, ging er einf a c h w e g, und seine Schnelligkei t macht e ih n fü r di e Beamte n unsichtbar . Si e störte n ih n s e hr , und er m ußte ihn e n d a her di e Sach e verleiden . E r verdrosc h si e ordentlich, und darau f hin ließ ihr J a gdeife r merklic h na c h.
Sein e einzig e Angs t war , da ß si e eine s Tages versuch e n wü r den, ihn an z usch i eßen, um z u sehen, o b e r Geis t ode r Men s c h sei . E r konnt e eine r Kugel ausweichen , di e e r komme n sa h un d dere n Geschwindigkei t nich t größe r wa r al s da s Zweieinhalbfach e seine r eigene n H ö c h stgeschw i n digkeit. Aber ein Schuß konnte g e fähr l ich , soga r tödlich werden , wen n e r ih n traf , eh e e r sic h wegdrehen konnte.
Vincent s c huf noch a ndere Gespenster : de n Geist de r Z e ntral-Biblio t h ek , d e r Universitäts-Bibliothek, de r John-Charles-Underwood-Bibliothe k fü r Technik . Dies e Vielzah l vo n Geister n schwächte n sic h in de r Wirkun g gegenseiti g a b un d machte n Gläubige lächerlich . Selbs t solche , di e ih n al s Geis t gesehen hatten , stritte n ab , d a ß si e a n Geiste r glaubten.
Wiede r einma l nah m Dr . Maso n be i C h arles Vincen t di e regelmäßig e Monatsuntersuchun g vor.
»Si e seh e n j a furch t ba r au s «, sagt e de r Arzt.
»Wa s a u c h imm er mi t Ihn e n l os is t – Si e h a be n sich verändert . Wen n Si e di e Mitte l daz u haben , sollten Sie einen lang e n Urlaub einleg e n.«
»Di e Mitte l hab e ich« , sagt e Vincent , »un d eben da s h a b e i c h a u c h vor . Ic h werd e ei n ode r z we i Jahr e Urlau b machen.«
Er fing n e uerd i ngs a n, sic h übe r di e Zei t z u är gern, die e r im Normalzustand verbring e n m ußte. Vo n diese m Zeitpunk t a n g a l t e r al s Einsiedler . Er wa r schwe i gsa m geworde n un d mie d Gesellschaft, den n e r fan d e s lästig , in den Nor m alzustand z u rückzutrete n un d sic h a n Gespräche n z u beteiligen. I n seine m Spezialzusta nd hat t en die nor m alen Sti mme n für ihn eine so n i edrige Frequ e nz, daß sie unte r de r Grenz e seine r Wahrn e hmun g l a gen.
Auße r de r Stimm e jene s Mannes , desse n G e sicht e r ni e gesehe n hatte.
»Si e mache n nu r seh r l a ngsa m Fortschritte« , sagt e de r Mann . Si e saße n wiede r i n de m dunklen Club . »Leute , di e kein e bessere n Fortschritt e aufzuweise n haben , könne n wi r ni c ht brau c h e n. N un ja , schließlic h sin d Si e j a auc h nu r ei n Rud i mentärer . Wahrscheinlic h habe n Si e nu r seh r weni g von de r alte n Rass e i n sich . Abe r we r nich t vo r wärtskommt , mach t sic h selbs t k a putt, glü c klicherweise. Sie haben sich do c h wohl nich t eingebi l d et , da ß es nu r zwe i Zeitphase n gibt , wie?«
»Sei t einige r Zei t komm t e s mi r s o vor , al s o b es erheblich m e hr gibt«, sagte Vincent.
»Und Sie sehen ein, daß ei n einzige r Schrit t nicht zu m Erfol g führe n kann?«
»Ich sehe ein, daß das L e ben, das ich seither geführt h a be, nicht nur allen un s eren Kenntnissen übe r di e Gesetz e de r Masse , de s A n triebes , de r Be schleun i gung und der Erh a ltun g de r En e rgi e ins Gesich t schlägt , sonder n e s überschreite t auc h das dem Men s chen gesetzte K r aftpotential , di e morali sche Ko mp ensation und der Kapazitä t seine r Organe . E s ver l äß t d e n goldene n Mi t telweg . Ic h weiß, da ß ic h Energi e un d Erfahrun g nich t u m da s Sechzigfach e steiger n kann , ohn e di e Nahrungsaufnahm e ebenfall s z u steiger n – und ich tue es trotzde m . Ich weiß, daß ma n ni c ht m i t ach t Minute n Schla f in vierund z wanzi g Stunde n auskomme n kann , und trotzde m tu e ic h auc h das . Ic h weiß , da ß ic h vernünftigerweis e nich t vierta usend Jahre Erfahrung in die Sp a n ne einer Leb e nsze i t presse n k a nn ; indessen kan n ic h unve r
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