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900 Großmütter Band 2

900 Großmütter Band 2

Titel: 900 Großmütter Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Lafferty
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Unterwasser-Tiere aus . Si e schielte n hinterlisti g wi e Teufelsfisch e un d grinste n wi e Haie.
    Si e wa r auc h hier , überall . Abe r si e hatt e einen andere n Namen . Pate r Bar n aba s verspürt e s o etwas wi e geschämige n Triumph , al s e r zu m erstenma l die verschwi mme nden Konturen dieser Erscheinung wahrnah m . Mi t wachsende m Horro r erkannt e er nach und nach die vielen Einzelheiten. Als er genug hatte, ging er zu Land m ast e r zurück . De r hatt e Besuch von einigen anderen seiner Art.
    »Bereut! Tut Buße!« rief de r Pater , al s e r si e erblickte . »Di e Ax t is t sc hon an die Wurzel gelegt! De r Bau m , de r übl e Frücht e trägt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen werden!«
    »Wa s solle n wi r bereuen , Priesterlein? « fragte Landmaster.
    »Eure Sünden! Sofort! Ehe es zu spät ist!«
    »Ich habe dir doch erklä r t, daß wir keine Sünden haben, Priesterlein; und da ß wi r si e be i unserer hochentwickelten Natur auch gar nicht haben können. Deine ständigen W i ederholungen würden uns belästigen … wenn wir je ma ls dulden würden, daß un s irgen d etwa s belästigt.«
    Land m aste r ga b eine m seine r Besuche r einen Wink , worau f diese r sofor t da s Zimme r verließ.
    »Wa s ware n da s fü r ziemlic h lachhaft e Namen, die du heute Morgen nann t est?« wandte sich Landmaster wiede r a n de n Priester.
    »Du weißt die Na me n d e r Sünden, die ich dir genannt habe, noch ganz g e nau . Jetz t abe r nenne ic h si e anders . Ih r sei d z u dekaden t fü r di e alten echten Sünden, ihr habt nur noch deren tödliche Schatten: An ma ßung, Establish m ent, Rücksichtslosigkeit, Selbstsucht , Sattheit , Monopole , Verzweiflung.«
    »Interessante s Argument . Bei uns gibt es ein Am t fü r Interessant e Argumente . D a solltes t du hingehen und es aufneh me n lassen.«
    »Ic h wil l e s jetz t un d hie r aussprechen : Ih r mordet! Ih r begeh t Kinder m ord , Jünglings m ord , Grei se n m o r d und Selbst m ord!«
    »Ja , ja , di e Sanfte n Terminatoren.«
    »Ih r morde t eur e eig e nen Kinder, wenn sie nicht eurer schauderhaften Norm entsprechen.«
    »Wohldurchdachte Selektion.«
    »Ihr habt neue Wollüste und Perversitäten erfunden.«
    »Verfeinert e Amüsements.«
    »Es gibt die Bösen, die offen böse sind. Es gibt di e Bösen , di e ih r Bös es verbergen und leugnen, da ß si e gifti g sind . Da s abe r sin d di e alleräußersten Bösen , di e ih r Gif t i n s ich tragen und der Schlange einen anderen Na m e n gegeben haben.«
    »E s freu t m ich , da ß wi r da s Alleräußerst e sind«, sagt e Landmaster . »Ein e niedrigere Einstufung würde uns beleidigen.«
    Pater Barnabas hob den Kopf.
    »Ic h riech e Holzfeuer« , sagt e e r unvermittelt.
    »Ihr neh m t hier doch kein Holz me hr zur Feuerung?«
    »Nur in einem besti mm t en Falle«, sagte Land m aster . »Ei n alte r un d nur noch selten geübter Brauc h unsere s Volkes.«
    »Wa s is t da s fü r ei n Brauch?«
    »Verstehst du denn nicht, Priesterlein? Zehn Millionen Karikaturen gibt es au f de r Erd e darüber, und doch verstehst du sie nicht oder kannst ihren Ursprun g nich t erfassen . Wa s is t da s unabänderlich e Schicksa l eine s Missionars , de r a n eine r Küste gestrande t ist , w o Wild e leben?«
    »Ihr seid doch angeblich keine Wilden?«
    »Ei n Atavismus , Priesterlein . I n diese m Fall e erlauben wir uns einen Atavi sm u s . Da s is t nu r eine alte Antwort für den taktlosen, dickköpfigen Missionar , de r un s unbeding t mi t seine m lästige n Gefrag e ärger n will . Wi r können uns jedoch nicht erlauben, uns zu ärgern.«
    Pate r Barnaba s konnt e e s ni cht glauben. Noch als sie ihn in den m onströsen Kesse l gesteck t hatten, konnte er es nicht glauben. Sie deckten die langen Tafel n fü r da s Festmah l – sicherlic h wa r da s alles nu r ei n Irrtum!
    »Land m aster! Ihr – ihr Kreaturen, das könnt ihr doc h nich t i m Erns t m i t m i r m achen!«
    »Abe r nein , Priesterlein ! Da s is t doc h ein e sehr komisch e Geschichte . Wi e könnten wir dabei ernst bleiben? Findest du das denn nicht auch ko m isch, wen n ei n Missiona r i n eine m Kesse l geschmort wird?«
    »Nein ! Nein ! E s is t furchtbar!«
    Da s Ganz e mußt e ei n Trau m sein , ei n Unterwasser-Alp.
    »Waru m hab t ih r den n zeh n Millione n Karikat u ren davon ge m acht, wenn ih r e s nich t ko m isch findet? « fragt e Landmaste r mi t düstere r Lustigkeit.
    »Ic h hab e doc h kein e ge m acht ! Ja ,

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