900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)
Hummer zurückzutreten und mich bei meinen Freunden einzureihen. Wir marschierten die Treppen zum Eingang hinauf. Einer der Soldaten stieg in den Hummer und fuhr davon.
»Werden wir den zurückkriegen?«, fragte Kyle.
»Er gehört euch. Wir parken ihn nur«, erwiderte ein Soldat, während er seinem verbliebenen Kumpel einen Blick zuwarf.
Ich erinnere mich daran, dass ich dachte, er würde unter dieser verdammten Gesichtsmaske grinsen.
Befolgt nur die Anweisungen und am Ende wird alles gut …
Wir wurden in das Gebäude geführt. In der Lobby hing der frische Geruch des Todes. Dieser Gestank übermannte mich. Die Wand neben der Rezeption war rußgeschwärzt, geschmolzenes Glas lag am Boden. Jemand hatte wohl einen Molotowcocktail in den Raum geworfen.
Ein großer Kronleuchter lag zerschmettert in der Lobby und hatte eine Kreatur unter sich begraben. Der Zombie lag leblos da, Blut war in den Teppich gesickert. Jemand hatte ihm mit einer großkalibrigen Waffe den Schädel weggepustet.
Man führte uns quer durch das Hotel auf einen Hinterausgang zu. Wir passierten ein paar Schwimmbecken mit olympischen Ausmaßen. Das Wasser eines Beckens war dunkelrot gefärbt. Ich erschrak. Dort lief eine Kreatur am Grund umher.
Einer der Soldaten bemerkte meinen Gesichtsausdruck und meinte: »Der ist da reingefallen. Wir hatten bis jetzt noch keine Gelegenheit, ihn da rauszuholen.«
Ich war mir nicht sicher, ob das wirklich der Grund war, warum sie den Zi nicht einfach von seinem Elend erlösten.
An das Hauptgebäude des Hotels schlossen sich zwei weitere Flügel an. Wir erkannten sofort, dass hier die Baustelle war, deren Lärm wir gehört hatten. Der linke Flügel war von einem Maschendrahtzaun umgeben. Meterhohe Betonplatten verstärken diese Umgrenzung. Hinter dem Zaun patrouillierten weitere gepanzerte Soldaten. Diese Männer erinnerten mich an die Sturmtruppen aus Star Wars , nur in Schwarz.
An der Mauer arbeiteten sowohl Männer als auch Frauen. Sie wirkten verbittert und rau. Niemand lächelte.
Arbeiter zogen die großen Betonplatten mit Flaschenzügen hoch. Ihre Kleidung war verschlissen und zerfetzt. Ich weiß noch, dass sie mich an die Hebräer erinnerten; so mussten die Pyramidenbauer im alten Ägypten ausgesehen haben. Mir war nicht ganz klar, ob die Wächter die Männer und Frauen schützten oder sie zur Arbeit antrieben.
Die Soldaten führten uns an der Seite des Gebäudes vorbei zum Westgang, jedenfalls nannten sie ihn so. Wir kamen an einem fast vier Meter hohen Zaun vorbei, der aus doppeltem Stacheldraht bestand, und erreichten eine Tür, die zu einem unterirdischen Gang führte. Es handelte sich um eine Schutztür, die so aussah, als wenn sie selbst einem Atomangriff standhalten konnte. Das Türblatt bestand aus zwei Meter dickem und verstärktem Metall. Es war mit zwei massiven Scharnieren an der Wand befestigt.
Plötzlich erinnerte ich mich daran, wo ich von dem Greenbrier gehört hatte. Am College hatte der Professor für Wirtschaftswissenschaften die Studenten gezwungen, das Wall Street Journal zu abonnieren. Der alte Bastard hatte uns tatsächlich unangekündigte Tests schreiben lassen, um sicher zu sein, dass wir es lasen und über das aktuelle Geschehen auf dem Laufenden waren.
Im Wall Street Journal hatte ich über das Greenbrier gelesen. Ich erinnerte mich nun, dass es ein Luxushotel für Promis war. Es war aber auch das Heim eines unterirdischen, staatlich finanzierten Atombunkers, den Eisenhower während des Kalten Krieges bauen ließ.
Der Reporter des Wall Street Journals hatte dieses Geheimnis in den Neunzigern ganz offen herausposaunt. Damals konnte ich nicht glauben, dass die Regierung in der Lage war, solch eine große Einrichtung zu bauen, ohne dass jemand Wind davon bekam.
Der allgemeine Zweck war es, den Senat und das Repräsentantenhaus zu beherbergen, falls es irgendwann zu einem Atomkrieg kommen sollte. Darüberhinaus konnte ich mich an nichts erinnern, außer, dass er riesig sein sollte. Nachdem die Existenz des Bunkers kein Geheimnis mehr war, hatte die Regierung ihn aufgegeben und er wurde zu einer Touristenattraktion.
Vor dem Eingang standen noch mehr Wächter in schwarzen Sturmtruppenoutfits. Sie sprachen über ihr Helmmikrofon und kündigten uns an. Ich hörte, wie sie darum baten, die Kammer vorzubereiten. Ich wusste nicht, was zur Hölle die Kammer war und fühlte mich deshalb unbehaglich, als wir unseren Weg fortsetzten.
»Was ist das für ein Ort?«, fragte
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