900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)
dies ein ganz besonderer Ort war.
»Irgendwas ist hier merkwürdig«, raunte Kyle und starrte aus dem Fenster. »Wir fahren durch eine Stadt und hier ist nicht ein einziger Zi.«
»Es erinnert mich an dieses reiche Viertel, in dem Sophia lebte«, entgegnete ich und fuhr vorsichtig weiter zum Eingang des Hotels.
Als ich bremste, machte ich eine Bemerkung darüber, dass das Hotel verlassen aussah. Niemand begrüßte uns. Die Eingangstür war eingeschlagen worden, darauf befand sich ein blutiger Handabdruck. Das Blut war verschmiert und die Tür heruntergeflossen.
Kyle sah sich zu Michael um: »Okay. Und jetzt?«
Es hörte sich wie eine Herausforderung an.
Michael bewegte sich unruhig auf dem Rücksitz. Er lehnte sich zum Seitenfenster heraus.
»Ich bin nicht sicher.«, entgegnete er. Seine Stimme hörte sich frustriert an. »Hier sollte es sein. In den Anweisungen, die ich bekam, hieß es, dass wir uns zum Greenbrier Hotel begeben sollen. Von dort würde man uns zur Einrichtung eskortieren.«
Ich parkte in der kreisförmigen Auffahrt direkt unter einem Vordach, welches an der Front des Gebäudes angebracht war. Kyle und ich öffneten fast gleichzeitig die Fahrzeugtüren und stiegen aus dem Hummer.
»Hast du das gehört?«, fragte er.
Meine Bewegung gefror. Ich hielt inne und lauschte. Neben dem dumpfen Brüllen des Motors nahm ich ein weiteres Geräusch wahr. Einen Piepton, ähnlich dem eines rückwärtsfahrenden Müllwagens. Dazwischen hörte ich ein Hämmern. Die Geräusche klangen fern.
»Ja. Woher kommt das?«
Michael gesellte sich zu uns und sagte: »Klingt wie eine Baustelle.«
»Du hast Recht. Das sind schlagende Hämmer und umherfahrende Bulldozer«, stimmte Kyle zu.
»Ich denke, es kommt von der Rückseite des Hotels.«
Wir konzentrierten uns auf die Geräusche und wurden dadurch unachtsam. Zu unachtsam. Kyle war der Erste, der sie bemerkte. Fünf Zombies. Sie hatten sich unbemerkt dem Hummer genähert und schlichen von der Fahrerseite an mich heran.
»Pass auf!«, hörte ich Kyle rufen. Zwei von ihnen rissen mich zu Boden. Genau in diesem Moment spritzte eine rote Fontäne aus ihren Schädel. Ihre Köpfe schienen zu explodieren. Den anderen drei Kreaturen erging es nicht besser. Sie fielen leblos zu Boden.
Ich saß vollkommen verblüfft da, hatte keine Ahnung, was gerade geschehen war.
Kyle ließ sich instinktiv auf den Boden fallen, aber Michael stand wie angewurzelt da und sah sich um.
»Hausdach«, flüsterte Kyle, als wir zum Hummer krochen. Ich erkannte vier Männer, die ihre Gesichter hinter Helmvisieren verbargen. Sie trugen schwarze Schutzwesten.
Die Scharfschützen starrten auf uns hinunter.
»Sie haben Schalldämpfer«, sagte Kyle.
Kein Wunder, dass ich nichts gehört hatte. Jetzt bemerkte ich die Schalldämpfer auch, aber nur, weil sie alle auf meinen Kopf zu zielen schienen.
»Keine Bewegung. Nicht rennen. Habt ihr eine Eintrittskarte?«, rief einer mit monotoner Stimme zu uns herunter.
Michael schien noch immer festgewachsen zu sein. Er zog einen Papierstapel aus dem Metallkoffer und fuchtelte damit in der Luft herum.
»Ja! Wir haben Eintrittskarten! Bitte sagt mir, dass dies Avalon ist!«
Die gepanzerten Männer senkten ihre Waffen. In diesem Moment tauchten drei Soldaten an der Vordertür des Hotels auf.
Einer von ihnen streckte seinen Arm vor und verlangte Michaels Eintrittskarten. Der Soldat prüfte die Papiere. Dann trat er zurück und schien mit seinem eingebauten Helmmikrofon einen Funkspruch abzusetzen. Ich konnte nicht hören, was er sagte, aber ich nahm an, dass er die Gültigkeit der Karten prüfte. Schließlich stolzierte er zu Michael zurück.
»Willkommen in Avalon, Mr. Hoskins.«
Michael straffte sich und sagte: »Danke.«
Im selben Augenblick wurde ich von den anderen beiden Soldaten umringt. Sie schrien mich an: »Wurdest du gebissen? Wurdest DU GEBISSEN?«
Ich war noch immer benommen und nicht in der Lage, etwas darauf zu antworten. Ich taumelte umher.
Kyle kam mir zu Hilfe. »Wenn er gebissen worden wäre, würde er inzwischen hinter dir her sein.«
»Niemand hat dich gefragt. Sei still!«
Ich sah zu dem Soldaten hoch und murmelte: » Mir geht es gut. Keine Bisse. Lasst uns einfach nur reingehen.«
»Er ist blutüberströmt, aber es sieht so aus, als wäre das von den Kreaturen, die wir gerade ausgeschaltet haben.«
Der andere Soldat antwortete: »Lasst ihn uns in die Kammer stecken. Wir werden es früh genug sehen.«
Er befahl mir, vom
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