A Star like you
leider los. Aber ich bin mir sicher, dass dir Matt bei der Suche nach einer Papiertüte behilflich sein wird.«
»Und wofür sollte ich die brauchen?«
»Ich dachte, dass du vielleicht ein paar dieser leckeren Teilchen mit in dein Zimmer nehmen willst, für später«, entgegnet Twilight mit säuselnder Stimme.
»Gute Idee«, sagt Elizabeth und wirkt etwas erleichtert, als Twilight durch das Restaurant zu den anderen gleitet.
»Was für ein reizendes Mädchen.«
»Ja, schon, oder?«
Elizabeth beginnt, ihre Nudeln zu spachteln. Ich gebe mir Mühe, nicht auf das Ding in ihrem Gesicht zu starren. Aber es ist ziemlich unmöglich, darüber hinwegzusehen, und obwohl ich es nur aus dem Augenwinkel betrachte und es so time, dass sie gerade ihre Spaghetti aufdreht, bin ich davon überzeugt, dass sie meinen heimlichen Blick bemerkt.
»’tschuldigung, ich wollte nicht …«
»Schon okay«, sagt sie. »Ich hatte 45 Jahre, um mich daran zu gewöhnen. Warum guckst du nicht einmal ganz genau hin und dann können wir über etwas Interessanteres sprechen?«
Es ist so, als hätte jemand Nudelsoße über ihr ganzes Gesicht gespritzt. Ich betrachte es ein paar Sekunden länger, als ich eigentlich möchte, damit sie nicht denkt, ich bin kindisch oder so, und versuche, das Thema zu wechseln. »Genießt du es, Elizabeth? Bei der Show mitzumachen, meine ich?«
»Natürlich«, antwortet sie skeptisch. »Das ist diebeste Zeit meines Lebens. Aber findest du es nicht ein bisschen einsam hier drinnen, Matt?«
Ich sehe rüber zu den anderen. Bart Smedley scheint vom Tisch gefallen zu sein und Twilight hilft ihm auf. »Es ist schon ein bisschen einsam, oder?«
»Ich mag noch nicht mal das Lied, das sie mir gegeben haben. Ich habe Nikki gesagt, dass ich Folksängerin bin, aber sie meint, dieser Titanic-Song sei praktisch für mich geschrieben worden.«
»Ich hasse meinen auch«, sage ich, insgeheim erfreut, dass es jemand anderem genauso geht. »Ich wollte eigentlich was von meinen eigenen Sachen machen.«
Elizabeth wirkt ernsthaft beeindruckt. »Du schreibst deine eigenen Lieder, Matt? Ich wette, deine Mum ist ziemlich stolz auf dich.«
»Ja, in gewisser Weise«, sage ich und fühle mich plötzlich schuldig, weil ich vergessen habe, heute Morgen zu Hause anzurufen. »Und ich bevorzuge übrigens Matthew. Matt ist nur … mein Bühnenname.«
»Und ich bin Lizzie«, sagt sie, wischt ihre Finger an der Tischdecke ab und reicht mir ihre Hand.
»Was steht bei dir heute Nachmittag auf dem Terminplan, Lizzie?«
»Weitere Interviews«, seufzt sie. »Ich weiß nie, was ich sagen soll. Es wäre nicht so schlimm, wenn Archie hier wäre.«
»Wer ist Archie, dein Mann?«
»Archie ist mein kleiner Hund«, sagt sie, kramt in ihrer Handtasche herum und bringt das ramponierte Foto eines ramponierten Straßenköters zum Vorschein. »Ist er nicht hübsch?«
Ich nicke höflich und greife nach meiner Cola light.
»Ich vermisse ihn so sehr«, sagt sie und kratzt die letzten Reste ihrer Nudelsoße zusammen. »Er ist freundlich, er ist loyal, es ist ihm egal, wie man aussiehst. Aber weißt du, was das Beste ist?«
»Er fängt Stöckchen oder so was?«
»Er ist ein guter Zuhörer. Wenn ich ein Problem habe, gehe ich immer erst zu Archie.« Sie küsst das Foto und steckt es zurück in ihre Handtasche. »Gibt es so jemanden auch in deinem Leben, Matthew?«
Bex
»Ich glaube, Crystal ist schwanger«, sagt Emily und malt einen lächelnden Mond auf den Sarg ihrer Mutter. »Sie übergibt sich die ganze Zeit nur.«
Ich bin zu beschäftigt damit, meinen Fake-Freund zu malen, um richtig bei der Sache zu sein. »Meine Schwester hat rund um die Uhr gekotzt, als sie mit Yasmin schwanger war.«
»Ich werde sie mit massenhaft Wassermelone füttern«, sagt Emily, »nur um sicherzugehen.«
Shezza redet nur noch über Matt. Sie will, dass er zig Autogramme schreibt, damit wir sie an die Siebtklässler verhökern können, und sie hat die ganze Food-Tech-Stunde damit zugebracht, mir dumme Fragen über meine neue Beziehung zu stellen. Küsst er gut? ( Was glaubst du denn? ) Was ist sein Lieblings-Aftershave? ( Emporio Armani. ) Was habt ihr bei eurem ersten Date gemacht? ( Einen Spaziergang im Park, dann ein Film. ) Ich finde es super, dass Shezza dermaßen eifersüchtig ist, aber was, wenn ich mit all meinen Geschichten durcheinanderkomme und sie herausfindet, dass das alles eine dicke, fette Lüge ist?
»Noch mal, Emily, hast du gerade ›Wassermelone‹
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