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A Star like you

A Star like you

Titel: A Star like you Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Packham
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finden wollte, müsste ich einfach ich selbst sein. Aber wenn eine totale Charakterveränderung das Einzige ist, um Twilight ein Lächeln zu entlocken, dann versuch ich’s doch mal.
    Beim Mittagessen ist wahrscheinlich die beste Gelegenheit. Nikki Hardbody und The Holy Joannas sind über den Salatwagen hinweg in eine hitzige Diskussion vertieft und die anderen haben ihre Tische in der Mitte des Restaurants zusammengeschoben und begonnen, sich vor den Kameras in Szene zu setzen. Phil Carvery und die Jungs von den Soul Survivorz geben eine A-capella-Version von »I Gotta Feeling«, während Trevor und Ashley auf einem Servierwagen herumsausen und so tun, als wären sie Kellner, und Roxanne (das Ex-Glamour-Model, das einfach nur ernst genommen werden möchte) Origami-Wasserlilien aus den Servietten faltet.
    Niemand scheint Twilight wahrzunehmen, die an einem Tisch am Fenster sitzt – mit einem Thunfischsalat und einem Mineralwasser als Gesellschaft. Also gehe ich zu ihr rüber.
    »Hi Twilight. Sitzt hier irgendwer?«
    »Wonach sieht’s denn aus?«
    »Ist es okay, wenn ich mit dir esse?«
    »Wenn’s sein muss. Aber bleib mir weg mit diesem Knoblauchbrot.«
    »Warum, weil du ein Vampir bist?«, frage ich und zwinkere, um ihr zu signalisieren, dass ich witzig bin.
    »Nein, weil es stinkt. Jetzt setz dich schnell hin. Wenn diese Magwicz-Tante uns sieht, kommt sie gleich wieder rüber und will mich mit ihrer mütterlichen Fürsorge erdrücken. Das bekomme ich schon zur Genüge von der bösen Hexe.«
    »Wer ist die böse Hexe?«
    Twilight pikt ein Stück Thunfisch auf. »Meine Mutter, du Trottel – das Biest von Benidorm.«
    »Warte mal«, sage ich und schlucke rasch eine Ladung Knoblauchbrot runter. »Hast du nicht gesagt, dass du sie mehr liebst als das Leben selbst?«
    Wenigstens einmal habe ich Twilight zum Lächeln gebracht. »Eine wichtige Lektion ist, nicht unbedingt die Wahrheit zu erzählen, sondern das zu erzählen, was die Wahrheit sein sollte .«
    »Ist das nicht ein bisschen –«
    »Nicht dass es besonders viel Konkurrenz gibt«, fährt Twilight fort und stimmt in den Applaus für die Soul Survivorz mit ein, als ein Kameramann vorbeigeht. »Boybands sind so was von aus dem letzten Jahrhundert.«
    »Was ist mit Elizabeth McQueen? Sie hat mehr Klicks auf YouTube als der Hund auf dem Skateboard.«
    »Oh, bitte«, sagt Twilight. »Diese Frau sollte uns allen einen Gefallen tun und anfangen, eine Papiertüte überm Kopf zu tragen – und der ganze Rest …« Ich erhasche einen verlockenden Blick auf ihren perfekten weißen Nacken, als sie ihren Kopf Richtung Salatwagen dreht, wo Yvette von The Holy Joannas angefangen hat zu weinen.
    »Was ist mit dem Rest?«, sage ich und versuche, mich auf meine Rigatoni zu konzentrieren, um Twilight nicht weiter anzustarren.
    »Ich nehme an, dass dieser Bengel, Smedley, eine Chance haben könnte. Und dann bist da natürlich noch du.«
    »Wirklich, du meinst, ich –«
    »Oh, hör auf damit. Niemand kauft dir deine erbärmliche Mister-Bescheiden-Nummer ab. Du siehstrelativ vorzeigbar aus, dein Gitarrenspiel kaschiert deine Defizite im Singen, und wenn du nicht genauso entschlossen wärst wie der Rest von denen, wärst du sowieso nicht hier.«
    Das sind die ersten netten Worte, die sie zu mir gesagt hat. Ich habe dieses dumme Verlangen, ihr zu erklären, dass mein einziger Wunsch ist, sie besser kennenzulernen. »Eigentlich, Twilight, will –«
    »Entschuldigung«, sagt eine sanfte, melodiöse Stimme. »Macht es euch was aus, wenn ich mich zu euch setze?«
    Auf Elizabeth McQueens Tablett stapeln sich zwei Sorten Pasta und eine Auswahl von Plunderstückchen. Ich zermartere mir das Hirn darüber, wie ich sie auf höfliche Weise wieder loswerden kann. »Na ja, wie du siehst –«
    »Ich hoffe, ich unterbreche euch nicht gerade«, sagt sie, »aber es wird mir echt ein bisschen zu laut dahinten.«
    »Natürlich setzt du dich zu uns«, sagt Twilight mit einem hinreißenden Lächeln. »Ich sprach gerade davon, was für eine wundervolle Stimme du hast.«
    »Du bist sehr nett.«
    Twilights Lächeln verschwindet, als sie sieht, wie Bart Smedley auf die lange Tischreihe klettert und anfängt zu steppen. »Glaubt er ernsthaft, dass ich ihm das durchgehen lassen werde?«
    »Ja«, antworte ich und versuche, mir nicht anmerken zu lassen, wie beeindruckt ich von seinem Backflip bin. »Nicht gerade sehr hygienisch, was?«
    »Sorry, Elizabeth«, sagt Twilight und springt auf.»Ich muss

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