A Strong Hand (German Edition)
seine Haare streichelte, zeigte Eddys Gesicht einen friedvollen, beinahe verträumten Ausdruck. Den großmäuligen Tonfall hatte er inzwischen abgelegt und seine Antworten auf Crispins Fragen waren unhörbar.
Nick befolgte Damians Anweisungen, während sie das Studio dicht machten und kurz darauf fand er sich in Damians Auto wieder. In sich gekehrt hockte er auf dem Sitz und starrte durch die Frontscheibe.
Damian seufzte. »Red mit mir, Nick. Schließ mich nicht einfach aus.«
Nick schüttelte den Kopf. »Ich kann grad' nicht. Ich muss nachdenken.«
»Das werden nie du und ich sein. Ich würde dich nie so mit einem Rohrstock schlagen. Ich werde dich auch nie bestrafen, weil ich das nicht mache, um dich zu maßregeln. Du bist erwachsen und kannst für dich selbst entscheiden. Du wirst dich bei mir niemals an Eddys Stelle wiederfinden«, betonte Damian mit fester Stimme.
Nicks kalte Hand suchte nach Damians. »Ich weiß. Und danke, dass du mich nach Hause fährst.«
»Sehe ich dich morgen?«, fragte Damian hoffnungsvoll.
»Morgen muss ich in die Uni. Am Donnerstag.«
Einen Moment lang hatte Damian die Befürchtung, dass er noch nicht mal einen Abschiedskuss bekommen würde, aber dann wandte Nick sich doch noch zu ihm und küsste ihn kurz auf die Lippen. Dann war er aus dem Auto und rannte die Stufen seines Wohnhauses immer zwei auf einmal nehmend hinauf.
Damian seufzte erneut und wendete den Wagen. Herr über seinen Sklaven oder nicht, das würde Crispin nicht vor dem Einlauf bewahren, den Damian ihm gleich verpassen würde. Wenn er Crispin anschrie, würde es ihn vielleicht von Nick ablenken, den er möglicherweise gerade verloren hatte.
***
Nicks Stimmung schwankte dazwischen, Damian zu vermissen, und sich abwechselnd zu fragen, ob er denn vollkommen verrückt geworden war, dem Mann zu vertrauen. Allerdings musste er zugeben, dass Damian ihm nie Grund zu der Annahme gegeben hatte, dass er ihn bestrafen wollte und das, obwohl Nick ihn wiederholt absichtlich provoziert hatte, bevor sie angefangen hatten… ‚ das ‘ miteinander zu machen. Er hatte lediglich sarkastische Bemerkungen darüber fallen gelassen.
Erschrocken musste er sich eingestehen, dass es ihn ein bisschen erregt hatte, Eddys bedinungslosen Gehorsam zu beobachten, nachdem Crispin ihn buchstäblich an die kurze Leine genommen hatte. Es war ein Schock gewesen, zu sehen, wie Eddy seinen Hintern entblößt, sich über den Tisch gelehnt und so der Bestrafung zugestimmt hatte, die Crispin für angebracht gehalten hatte. Und als die erste rote Linie quer über Eddys Hintern entstanden war, hatte Nick sich gefragt, wie es sich wohl anfühlte. Und das machte ihm mehr zu schaffen als alles, was Damian mit ihm gemacht hatte.
***
Im Lauf des Tages hatte Damian mehrmals versucht, Nick telefonisch zu erreichen, aber er hatte kein einziges Mal abgehoben. Seine Anspannung löste sich daher erst, als Nick ganz normal am Donnerstag zur Arbeit erschien.
»Komm her, Süßer«, sagte Damian und war erleichtert, als Nick sich in die Arme nehmen ließ. »Ich habe befürchtet, dass du nicht zurückkommst.«
»Es tut mir leid, Damian«, entschuldigte Nick sich. »Ich hab' nur... es war nur so... Ich weiß auch nicht.«
»Verwirrend, ich weiß. Ich hatte keine Ahnung, dass Crispin so etwas tun würde, sonst hätte ich ihn aufgehalten. Es ist aber passiert und ich habe ihm auch gesagt, was ich davon halte.« Damian bekam einen harten Zug um den Mund.
»Was hat er gesagt?«
»Er hat sich entschuldigt, meinte aber auch, dass du dich irgendwann daran gewöhnen musst, wenn du dich in der Szene bewegen willst.« Entschuldigend sah Damian Nick an.
Der wand sich abrupt aus seinen Armen und trat ans Fenster. »Warum zur Hölle wissen alle darüber Bescheid?«
»Nicht alle wissen darüber Bescheid, nur die Leute, die sich damit auskennen«, sagte Damian und seufzte, als er sich fragte, wie er das nur am besten erklären sollte. »Es ist dieser Blick in den Augen eines Subs. Ich denke, wenn du danach suchst, erkennst du es auch. Ist noch nicht so lange her, dass es nur eine Handvoll Clubs für sowas gab, deswegen musste man die Subs so finden.«
»Würdest du einen Rohrstock bei mir benutzen?«
Damian schnappte nach Luft. »Nein! Nicht so!«
»Kannst du nicht damit umgehen?«
»Ich kann schon, ich will nur nicht. Und schon gar nicht bei dir! Eddy ist ein harter Kerl«, widersprach Damian und wusste im selben Moment, dass das genau die falsche
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