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AAA - Das Manifest der Macht

AAA - Das Manifest der Macht

Titel: AAA - Das Manifest der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Meltz
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übersehen.“ John zog sein iPhone aus der Tasche und blickte auf das Display und dann auf ein kleines Metallschild, das neben dem Grab in der Erde steckte.„Hier steht es, Gräberfeldnummer und Grabnummer sind richtig. Nein, halt, Moment mal! Verdammt, was ist das denn? Es ist eine andere Grabnummer! Wir sind hier falsch!“
    „Was soll das heißen: Wir sind falsch?“ Samantha stellte sich hinter John und versuchte, auf sein Display zu schauen.
    „Na hier, siehst du? Hier steht 15/49, und wir stehen vor 15/94!“
    Samantha schüttelte den Kopf. „Das kann ein Versehen von deinem Chef sein“, meinte sie,„vielleichteinzufälliger Zahlendreher.“
    „Das glaube ich erst, wenn wir an Grabstelle 49 waren und dort auch nichts zu finden ist.“
    „Einverstanden! Gehen wir.“
    Nach einigem Suchen mussten Samantha, John und Ben feststellen, dass es keine Grabstelle 49 gab. Zwischen Nr. 48 und Nr. 50 lag lediglich eine verwitterte, in vier große Teile zerbrochene Steinplatte. Sie entzifferten die Inschrift und sahen sich überrascht an.
    „Das ist das alte Grab der Familie Karl Marx“, stellte Samantha fest. „Dass wir da nicht drauf gekommen sind.“
    „Ich glaube, der Taxifahrer hat uns irregeleitet“, gab John zu bedenken. „Er hat uns natürlich zur heutigen Grabstelle geschickt, wo jeder Tourist hin möchte. Er hat die Grabnummer wohl nicht richtig verstanden.“
    „Und nun?“, fragte Ben.
    „Vielleicht ist hier irgendein Hinweis angebracht.“ Samantha musterte die Grabplatte mit den kaum noch zu entziffernden Namen der vier Menschen, die einmal an dieser Stelle geruht hatten. „Auf den ersten Blick sehe ich nichts. Wir müssen uns die Rückseite vornehmen. Ben, hilf mir mal!“ Sie griff mit der Hand unter das kleinste der Teile.
    Ben schaute sich vorsichtig um. „Sollen wir hier auch graben? Ich fürchte, dass man uns sofort als elende Grabschänder verhaftet. Und auf die Gebeine des alten Marx bin ich auch nicht neugierig.“ Ben sah sich wieder um, als halte er schon nach Verfolgern Ausschau.
    „Unsinn!“ Samantha schüttelte unwillig den Kopf. „Hier liegt niemand mehr drin. Fass’ lieber mit an, das Ding ist schwer und … iiiih!“ Sie ließ das Teil wieder fallen. „Ich hasse Spinnen!“ Eine große, schwarze Spinne rettete sich auf ihren acht Beinen in Richtung des nächsten Gebüschs.
    „Das ist Männersache“, entschied Samantha.„Los, Jungs, anfassen!“
    Mit vereinten Kräften drehten John und Ben das Bruchstück so weit herum, dass Samantha die Rückseite untersuchen konnte.
    „Nichts!“, meldete sie nach einiger Zeit.„Das nächste Teil bitte!“
    Dieses war einiges größer, und John und Ben mussten sich mächtig anstrengen. Samantha kniete sich hin und inspizierte die Unterseite.
    „Hier ist etwas.“ Sie beugte sich noch weiter hinunter und wischte mit den Fingern über den Stein. „Könnt ihr das Teil vielleicht ganz herumdrehen?“
    Ben sah sich wieder um. „Wir werden noch alle verhaftet“, brummte er, während er gemeinsam mit John das Grabplattenteil vorsichtig drehte und auf die Vorderseite legte.
    „Hier.“ Samantha wischte mit der Handfläche die Erde weg. „Da ist es!“ Sie hielt ihren rechten Zeigefinger auf eine Stelle. „Seht ihr?“
    John kniff die Augen zusammen, und dann sah er es wieder. Die drei großen A, eingefangen in einem Kreis.
    „Und ihr wolltet schon aufgeben!“ Samantha bedachte John und Ben mit einem triumphierenden Blick. „Genau das Symbol, das ich damals in den Briefen von Herrn Schmitt gesehen habe. Dann tauchte es beim Markgrafenstein auf, wo wir das Tagebuch gefunden haben, und jetzt finden wir es hier. Die Frage ist nur, was bedeutet es dieses Mal?“
    „Ich frage mich, ob es überhaupt etwas bedeutet“, meinte John und fuhr mit dem Finger die Linien nach.„Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass mein Chef dieses Zeichen kennt. Aber wieso sonst hat er uns hierher geschickt?“ Er erhob sich vom Boden und schaute Samantha und Ben erwartungsvoll an. „Was meint ihr? Was soll uns das Zeichen sagen? Wohin soll es uns führen? In Berlin haben wir unter diesem Zeichen das Tagebuch gefunden, okay, aber hier? Hier ist es bloß ein in grauen Stein geritztes Symbol, denn darunter kann ja wohl nichts sein, oder? Na? Was ist? Für Anregungen und sachdienliche Hinweise gibt es eine Belohnung!“
    Samantha kniete immer noch auf dem Boden und untersuchte die Unterseite der Grabplatte.
    „Lass den Sarkasmus! Überlege lieber, was

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