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AAA - Das Manifest der Macht

AAA - Das Manifest der Macht

Titel: AAA - Das Manifest der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Meltz
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Freunde. Jetzt wollen wir gemeinsam unser Glas erheben.“
    Die Servicekräfte in ihren strahlend weißen Uniformen bewegten sich geschickt mit großen Tabletts voller champagnergefüllter Gläser zwischen den Anwesenden hindurch, um auch die später eingetroffenen Gäste mit Getränken zu versorgen. Frank van den Bergh wartete, bis jeder sich bedient hatte, dann hob er sein Glas.
    „Auf unseren Erfolg, auf John Marks und nicht zuletzt auf First  Internationals !“
    „Auf First Internationals !“, scholl es ihm entgegen.
    Frank van den Bergh nahm einen kurzen Schluck und stellte das Glas zurück auf das silberne Tablett, das eine junge Kellnerin neben ihm bereithielt.
    „Und jetzt, meine Freunde, darf ich Sie bitten, sich in den großen Saal zu begeben. Viele von Ihnen sind von weit her angereist und warten sicherlich schon sehnlichst darauf, dass ich endlich sage: Das Buffet ist eröffnet. Was ich hiermit getan habe. Ich wünsche allen einen angenehmen Abend!“
    Nach nochmaligem kurzem Applaus und unter beifälligem Gemurmel öffneten sich die großen Doppelflügeltüren, und die Anwesenden strömten in den hell erleuchteten Saal. Das Foyer leerte sich, bis schließlich nur noch John und sein oberster Chef beisammen standen.
    Frank van den Bergh sah sich kurz um, dann wandte er sich an John.
    „Mein lieber John“, begann er in gedämpftem Ton, „da wir beide jetzt hier allein stehen, möchte ich die Gelegenheit nutzen, um dir noch einmal persönlich für deinen Einsatz in den vergangenen Monaten zu danken. Du hast Großartiges geleistet. Bei allem, was du für unseren Auftraggeber getan hast, hast du daneben nie das Wohl von First Internationals aus den Augen verloren. Das qualifiziert dich für höhere Aufgaben in den Diensten unserer Kanzlei. Kurz gesagt, ich möchte dich heute Abend einigen Mitgliedern unseres Central Boards vorstellen. Ich habe Großes mit dir vor.“
    Er wartete, bis eine kleine Gruppe, die sich wohl verspätet hatte, im Saal verschwunden und damit außer Hörweite war. Trotzdem senkte er bei seinen nächsten Worten seine Stimme noch weiter.
    „John, bevor wir jetzt in den Saal gehen, sollst du etwas wissen: Seit ich auf dich aufmerksam geworden bin, habe ich dich gefördert, wo ich nur konnte. Ich habe dir in den letzten Jahren viele schwere Aufgaben übertragen, und du hast mich nie enttäuscht. Im Gegenteil, du hast die Erwartungen, die ich in dich gesetzt habe, stets bei Weitem übertroffen. Lass´ mich dir im Moment nur sagen, dass die nächsten Wochen und Monate entscheidende Veränderungen für dich bringen werden.“
    In Johns Kopf überschlugen sich die Gedanken. Das fünfköpfige Central Board war der innerste Führungskreis von First Internationals und tagte einmal im Monat unter Vorsitz von Frank van den Bergh an einem externen Ort, der jedes Mal wechselte. Niemals gelangte von den Sitzungen oder von den Entscheidungen, die dort getroffen wurden, etwas an die Öffentlichkeit. Alle Projekte, die er in den letzten Jahren übertragen bekommen hatte, waren also von ganz oben gekommen. Was hatte das zu bedeuten?
    Die Stimme seines Chefs holte John in die Wirklichkeit zurück: „Ah, Dominique gibt uns auch noch die Ehre ihrer Anwesenheit. Na, wie immer alles unter Kontrolle?“
    Dominique van den Bergh verzog keine Miene, als sie mit wiegendem Schritt näher kam und sich neben die beiden Männer stellte.
    „Selbstverständlich, Dad. Hi, John.“
    „Hallo, Dominique.“
    John mochte Dominique nicht besonders, womit er bei First Internationals nicht allein dastand. Dominique van den Bergh war nirgendwo beliebt, aber beliebt zu sein war auch nicht ihr Job. Erst zuschlagen, dann fragen, das war ihre Devise in Konfliktsituationen, und unter den Mitarbeitern von First Internationals kursierte das Gerücht, sie mische morgens statt Corn Flakes Rasierklingen in ihr Müsli. Erst vor einigen Wochen hatte sie nachts ganz allein zwei Typen krankenhausreif geprügelt, die es geschafft hatten, trotz der Sicherheitsvorkehrungen bis in das Fo yer der Kanzlei zu gelangen. Und das, obwohl sie im Gegensatz zu ihren Untergebenen, nie einen Schlagstock bei sich trug.
    „Schade, dass du erst jetzt kommst, Dominique.“ Frank van den Bergh machte den Eindruck, als freue er sich über das Erscheinen seiner Tochter. „Eben haben wir auf Johns großen Erfolg angestoßen.“
    Dominique starrte ihren Vater ausdruckslos an. „Das ist schön, Dad, aber du weißt doch, dass ich nichts trinke. Meinen

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