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AAA - Das Manifest der Macht

AAA - Das Manifest der Macht

Titel: AAA - Das Manifest der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Meltz
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blödes schwarzes Büchlein? In dem Buch steht nichts, was dir weiterhilft. Oder meinst du, die beiden wären noch hier in London, und ich wäre mal kurz nach Moskau gejettet, wenn wir wüssten, wo wir diesen ominösen Schatz finden können?“
    Aber Dominique ließ sich nicht beirren.
    „Ich bin sicher, dass da drin Namen stehen, die für uns wichtig sind.“
    „Wichtig für wen? Wer ist uns?“
    „Mein Vater und ich! Mittlerweile solltest selbst du Spätzünder erkannt haben, für was First Internationals steht. Wir haben alle Informationen über die Machtverhältnisse in der Welt. Wir kontrollieren alles. Alles! Alles!“ Dominique stieß ein irres Lachen aus, und ihr Gesicht verzog sich zu einer bösen Fratze. Samantha und Ben wurde schlagartig bewusst, dass Dominique wahrscheinlich nicht einmal vor einem Mord zurückschrecken würde; denn vom Inhalt des Tagebuchs versprach sie sich den Schlüssel zu unermesslichem Reichtum für sich ganz persönlich, den Schlüssel zum Schatz der Kommunisten.
    KAPITEL 61
    John spielte in Gedanken seine Möglichkeiten durch, aber er musste bei seiner Forderung bleiben, Dominique außerhalb des Zimmers zu treffen. Nur dann hatte er überhaupt eine Chance, die Tochter seines Chefs zu überwältigen. Sie war deutlich im Vorteil, das war John klar. Sie hatte mindestens eine Schusswaffe und darüber hinaus keinerlei Skrupel, diese auch zu gebrauchen. Soweit, wie sie bis jetzt gegangen war, hatte sie nichts mehr zu verlieren. Er musste sie daher aus dem Hotel herauslocken
    „Dominique, ich warte auf deinen Vorschlag für einen Übergabeort. Es muss ein Ort außerhalb des Hotels sein, wo wir uns nicht verfehlen können und der um diese Zeit menschenleer ist.“
    „Was soll das, komm’ rauf und gib mir, was ich will.“
    „Was? Im Hotel? Um diese Uhrzeit? Kommt nicht in Frage. Ich kenne dich und dein Gebrüll, wenn dir was nicht in den Kram passt. Komm’ runter und bring’ die beiden mit. Wir treffen uns an der Nordseite der Themse. Geradeaus runter vom Hotel bei der Brücke. Nur ein paar Minuten von hier, du kannst mich nicht verfehlen. Und mach keine Faxen.“
    Nach diesen Worten unterbrach John die Verbindung.
    In der Nähe des Hotels führte die Blackfriars Bridge über die Themse. Weit und breit war zu dieser nächtlichen Stunde kein Mensch zu sehen. John wartete bereits seit zehn Minuten. Immer wieder schaute er sich um.
    Leichter Nebel stieg aus der Themse auf, der Himmel war Wolken verhangen. Am Pier waren Boote vertäut, und durch die Stille der Nacht konnte John hören, wie das Wasser an die Schiffsrümpfe klatschte.
    Plötzlich sah John durch den Dunst drei Gestalten, die rasch näherkamen. Er erkannte Samantha und Ben und dahinter die hochgewachsene Gestalt von Dominique, die die beiden anderen vor sich hertrieb. John setzte sich in Bewegung und ging ihnen langsam entgegen. Das Tagebuch hielt er in der Hand.
    Wie er richtig vermutet hatte, hielt Dominique Samantha und Ben mit einer Schusswaffe unter Kontrolle. Schließlich standen sie sich mit wenigen Metern Abstand gegenüber.
    „Hast du es dabei?“
    „Hier!“ John hielt das schwarze Tagebuch in die Höhe.
    „Leg’ es auf den Boden und mach’ zehn Schritte zurück. Dann lasse ich die beiden gehen.“ John tat wie ihm befohlen und ließ das Tagebuch auf dem Gehsteig liegen.
    „Eins solltest du wissen, Dominique“, sagte er, bevor er sich umwandte. „Dein Vater zieht in diesem Spiel alle Fäden. Er hängt in der ganzen Geschichte tief mit drinnen.“
    Doch Dominique ignorierte seine Worte und gab Sam und Ben durch einen Wink mit dem Revolverlauf zu verstehen, dass sie zu John gehen sollten. Sie folgte ihnen mit kurzem Abstand, um sich das Buch nehmen zu können.
    Im Gefühl, alles im Griff zu haben, wurde sie von Bens Reaktion völlig überrumpelt. Als der an dem Tagebuch vorbeikam, ging er blitzschnell in die Hocke und hob es vom Boden auf, obwohl sein Herz dabei vor Angst und Aufregung heftig pochte. Denn er wollte auf keinen Fall, dass der einzige echte Beweis für die Existenz einer von Karl Marx gesteuerten Weltverschwörung in die falschen Hände fiel.
    Aber Dominique reagierte blitzschnell.
    „Sofort fallenlassen!“, schrie sie.
    „Ben, nicht! Lass es liegen!“, schrie John im selben Moment.
    Doch Ben war fest entschlossen, das Tagebuch zu retten, und rannte los, an John vorbei die Brücke hinunter. Dominique verfolgte ihn einige Meter, dann blieb sie stehen, hob die Waffe und feuerte. Der laute

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