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AAA - Das Manifest der Macht

AAA - Das Manifest der Macht

Titel: AAA - Das Manifest der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Meltz
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hatte.„Hören Sie, ich bin John Marks, ich gehöre zur Kanzlei und bin befugt, mich hier aufzuhalten. Mein Wagen parkt dort hinten.“ John zeigte mit dem Daumen über seine Schulter auf seinen schwarzen Porsche Cayenne.
    „Uns ist bekannt, wer Sie sind und welchen Wagen Sie fahren, Sir“, entgegnete der Wachmann, „aber wir haben die Anweisung, Sie wieder hinauf zu begleiten.“
    „Von wem kommt diese Anweisung?“, fragte John.
    „Von Mr. van den Bergh persönlich“, erwiderte der Wachmann.
    „Sir“, er legte die rechte Hand an den Schlagstock, der an seiner Hüfte baumelte,„bitte machen Sie keine Schwierigkeiten.“
    John wog ab, welche Möglichkeiten er noch hatte, und kam zu dem Schluss, dass ihm nichts anderes übrig blieb, als mitzukommen. In diesem Moment hallte eine befehlsgewohnte, weibliche Stimme durch die Tiefgarage: „Das reicht, Matthew, ich übernehme das!“
    Aus einer dunklen Ecke der Parkebene löste sich eine schlanke, hochgewachsene Gestalt und kam mit wiegendem Schritt auf die drei Männer zu.
    Verdammt, dachte John, was macht denn Dominique hier unten? Die Frau war wirklich überall und nirgends und kannte in diesem Gebäude offenbar jeden Winkel und jeden Geheimgang.
    Der Wachmann trat einen Schritt beiseite, um seiner Chefin Platz zu machen. Auch der Japaner wich ein wenig zurück. Dominique würdigte ihre Mitarbeiter keines Blickes, sondern ging direkt auf John zu und blieb kaum einen halben Meter vor ihm stehen.
    „Hallo, John!“ Ihre Stimme hätte Metall schneiden können. „Mein Vater wünscht dich zu sehen.“
    „Ich weiß, deine Gorillas haben mir das schon klargemacht.“
    „Dann ist dir ja bewusst, dass es ernst ist. Also, wenn ich dann bitten darf!“ Sie hob auffordernd den Arm und wies auf die Aufzugkabine, deren Schiebetüren noch offenstanden.
    „Und wenn nicht? Was machst du dann?“ John schob seine Hände in die Hosentaschen, um eine defensive Haltung zu demonstrieren, obwohl er vom Nutzen dieser Geste wenig überzeugt war.
    „Mich mit der Waffe bedrohen? Mich zusammenschlagen? Denn viel anderes wird dir nicht übrigbleiben.“
    Dominique schaute ihn mit unbewegter Miene an.
    „Ich verstehe, dass du jetzt erst einmal allein sein möchtest, John“, sagte sie, und ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln. „Ist bestimmt ein Schlag, wenn man plötzlich hört, aus welchem seltsamen Stall man kommt.“
    John konnte seine Überraschung nicht verbergen. „Woher …? Hast du die Sendung doch gesehen?“
    „Ich werde dafür bezahlt, über alles und jeden Bescheid zu wissen. Und ich warte immer noch darauf, dass du dich in diesen Aufzug begibst.“
    John versuchte, nach außen hin möglichst ruhig zu bleiben, obwohl seine pulsierende Halsschlagader sicherlich allen Anwesenden seine innere Anspannung verriet.
    „Da kannst du lange warten. Nur über meine Leiche, wie es so schön heißt!“, gab er zurück.
    John hatte erwartet, dass Dominique jetzt ihren beiden Mitarbeitern einen Wink geben würde, ihn festzuhalten, aber sie rührte sich nicht und hielt nur den Arm weiter in Richtung Aufzugtür gestreckt. Sie schien sich über das richtige Vorgehen nicht  ganz klar zu sein, was John sofort ausnutzte.
    „Ich gehe jetzt zu meinem Wagen, Dominique, und fahre hinaus. Und gnade dir Gott, wenn du oder deine beiden Kettenhunde versuchen sollten, mich aufzuhalten.“
    „John, hältst du das für eine gute Idee? Dein Chef möchte dich sehen, und du widersetzt dich einfach?“, fragte Dominique provozierend.
    So langsam wie möglich nahm John die Hände wieder aus den Hosentaschen und wandte sich zum Gehen. Bei jedem Schritt in Richtung Auto erwartete er, von hinten angegriffen zu werden.
    Aber nichts dergleichen geschah.
    Wenige Meter vor seinem Cayenne griff er in die Sakkotasche und betätigte am Autoschlüssel die Türentriegelung. Das bestätigende Blinksignal des Porsches brachte seinen hämmernden Puls wieder auf fast normale Werte. Beim Einsteigen warf er einen vorsichtigen Blick zurück. Dominique und die beiden Wachmänner standen immer noch in der Nähe des Aufzuges.
    Im vertrauten Innenraum seines Wagens atmete John tief durch, startete den Motor, schob den Wahlhebel der Automatik auf „R“, und setzte rückwärts aus der Parkbucht, wobei er über den Innenspiegel noch einmal einen schnellen Blick zurück warf. Die kleine Gruppe hatte sich nicht bewegt und schaute nur hinter ihm her.
    Irgendetwas stimmt hier nicht, dachte John, warum

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