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AAA - Das Manifest der Macht

AAA - Das Manifest der Macht

Titel: AAA - Das Manifest der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Meltz
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Bio-Lebensmittelmarke, die landesweit von einem bekannten Discounter vertrieben wurde. John spürte keinerlei Interesse, den Artikel zu lesen, es war die Überschrift, die ihn fesselte und um die seine Gedanken kreisten. Zurück zum Ursprung , das waren genau die Worte, die der Verfasser des Artikels benutzt hatte.
    Nachdenklich blickte John aus dem Fenster. Zurück zum Ursprung, zurück zum Ursprung, zurück zum Ursprung . Die drei Wörter schwirrten durch seinen Kopf. Das war Guys de Levignes Hinweis ganz am Schluss gewesen. Es musste irgendeine Bedeutung haben, allein schon, weil dieser Satzteil so gar nicht zum übrigen Inhalt des Artikels passte.
    Er legte den Kopf nach hinten, schloss die Augen und konzentrierte sich. Samanthas Interpretation dieses Hinweises hatte sich als falsch herausgestellt. Vielleicht hatte Guy de Levigne damit auch gar nicht den Ursprung seiner Ehe, also seinen Heiratsantrag an der Granitschale im Lustgarten gemeint, überlegte er.
    Aber was dann?
    Plötzlich durchzuckte ihn eine Idee.
    Hinter dieser Anspielung konnte etwas ganz anderes stecken, etwas ganz Banales, wenn man erst mal darauf gekommen war. John sprang von seinem Sessel auf, schnappte den Laptop, der ausgeschaltet auf dem Bett lag, und fuhr ihn hoch.
    Wenige Minuten später hatte er die Bestätigung für seinen Geistesblitz gefunden. Er surfte sicherheitshalber auf ein paar andere Seiten, um die Information abzusichern, und schaltete den Laptop wieder ab. Hastig zog er sich sein Jackett wieder an, verließ das Zimmer und fuhr mit dem Lift nach unten. In der Lobby bat er den Portier, ihm den Mietwagen aus der Garage holen zu lassen.
    Während er wartete, rief er Samantha in ihrem Zimmer an. „Bist du schon fertig? Wir müssen dringend los.“
    „Was ist?“
    „Das sag’ ich dir im Auto. Mach’ einfach schnell und sag’ Ben Bescheid. Ich warte hier unten in der Lobby auf euch.“
    John setzte sich in einen der dunklen Ledersessel und starrte mit leerem Blick auf die Menschen, die das Hotel betraten und verließen. Er nahm seine Umgebung überhaupt nicht wahr, sondern dachte vielmehr an eine Schatzsuche, die er erst jetzt ernst nehmen konnte, die plötzlich in realistische Nähe gerückt war. Seine Aufregung wuchs. Er hatte etwas herausgefunden, und je länger er darüber nachdachte, umso sicherer war er, dass er vollkommen richtig lag. Schon bald würden sie den Schatz oder den nächsten Hinweis in Händen halten.
    Vor Ungeduld konnte er kaum still sitzen. Kurze Zeit – gefühlte Stunden – später öffneten sich die Aufzugtüren, und Samantha verließ gemeinsam mit Ben die Kabine.
    KAPITEL 46
    John sprang auf und lief ihnen entgegen.
    „Da seid ihr ja endlich!“
    „Wir hatten sechs Uhr gesagt. Und jetzt ist es…“, Ben blickte demonstrativ auf seine Armbanduhr, „… jetzt ist es halb sechs.
    Was ist los mit dir?“
    „Ich weiß, wo wir suchen müssen.“
    Samantha und Ben sahen ihn fassungslos an.
    „Wie meinst du das?“, fragte Sam.
    „Lasst uns erst losfahren. Unterwegs erzähl’ ich euch alles.“
    John strebte in Richtung Ausgang, wo gerade in diesem Moment ihr Mietwagen vorgefahren wurde.
    „He, John, nun warte doch!“ Samantha bemühte sich mit einigen schnellen Schritten, neben John zu gelangen. „Spann’ uns nicht auf die Folter, sag` uns doch, was du herausgefunden hast.“
    „Geduld, meine Liebe!“ provozierte John sie. „Steig drüben ein, ich fahre.“
    Samantha verdrehte die Augen und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. John betätigte das Navigationsgerät, bevor er den Motor startete. Ben – wie üblich auf der Rückbank – war mehr als gespannt und hatte seinen Oberkörper so weit nach vorn gebeugt, dass er sich mehr zwischen dem Fahrer- und dem Beifahrersitz befand als auf der Rückbank.
    „Du kannst dich auch gern hier auf die Handbremse setzen, wenn dir nach Kuscheln ist!“ John warf einen kurzen Blick über die Schulter. „Ich glaube aber nicht, dass es da sehr bequem ist.“ Ben verstand den Wink und rutschte lachend nach hinten.
    Sam sah John mit großen Augen erwartungsvoll an, während dieser losfuhr und das Auto in den Verkehr einordnete. Schließlich stieß sie ihn mit dem Ellbogen in die Seite.
    „Jetzt red‘ endlich, ich platze gleich vor Neugier!“
    „Na schön“, grinste John. „Wär’ doch schade, wenn du platzt. Also, dein Ansatz war nicht schlecht, Sam, aber du bist vom falschen Ursprung ausgegangen. Es ging nicht um den Heiratsantrag, den Guy seiner

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