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AAA - Das Manifest der Macht

AAA - Das Manifest der Macht

Titel: AAA - Das Manifest der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Meltz
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falsch verstanden haben. Und jetzt zu dir, John! Wo warst du vorhin?“
    John zögerte, und Samantha stieß ihn in die Seite.
    „Nun erzähl schon. Du lügst uns einfach an, sagst, dass du müde bist, und verschwindest dann mit unserem Mietwagen. Ich denke, wir haben jetzt die Wahrheit verdient.“ Sie ließ ihrem Ärger freien Lauf.
    „Das denke ich auch“, pflichtete Ben von hinten bei.
    „Ist ja schon gut. Es tut mir leid. Ich war nur so enttäuscht, dass wir in Sachen Ahnenforschung überhaupt nicht weitergekommen sind. Also bin ich einer anderen Idee nachgegangen.“
    Er erzählte ihnen von seinem Treffen mit Gernot Bresser und von dessen Andeutungen. Denn mehr als Andeutungen hatte er leider wieder nicht bekommen. Johns Stimmung war von enttäuscht zu ratlos und verärgert gependelt. Allerdings hatte er inzwischen Zeit gehabt, sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass es wirklich egal war, ob er nun von Karl Marx abstammte oder nicht.
    Viel wichtiger war schließlich, herauszubekommen, auf was sie da gestoßen waren. Es musste schon eine große Nummer sein, wenn sogar die Tochter seines Chefs ihnen nach Europa nachreiste und ihnen dann auch noch nach dem Leben trachtete.
    Ben hatte Johns Schilderungen über sein Treffen mit Gernot Bresser mit wachsendem Interesse zugehört. „Ich hab‘s doch immer gesagt! Glaubt ihr mir jetzt endlich?“
    Ihm war die Begeisterung deutlich ins Gesicht geschrieben. Endlich war da jemand, der seinen Glauben an geheime Mächte teilte und ihn nicht als Spinner abtat. Und dieser Jemand war nicht irgendein dahergelaufener Wirrkopf mit Weltuntergangsängsten, sondern immerhin ein ehemaliges hohes Tier beim Internationalen Währungsfonds.
    „Ja“, stöhnte John,„wir glauben dir. Bist du jetzt endlich zufrieden?“
    „Fast. Endgültig erst, wenn wir den Schatz gefunden haben und wissen, worum es bei dieser besonderen Verschwörung nun wirklich geht. Aber fürs erste bin ich zufriedengestellt.“ Er grinste breit.
    „Denkt mal lieber darüber nach, was Guy de Levigne mit zurück zum Ursprung gemeint haben könnte“, zog Samantha Bens ausufernde Triumphgefühle auf den Boden der Tatsachen zurück, indem sie wieder auf den Artikel im Figaro zu sprechen kam. Alle drei schwiegen, bis John den Wagen vor dem Hotelportal bremste. Sie stiegen aus, übergaben den Schlüssel dem Parkservice und betraten die Lobby.
    „Also ich muss jetzt dringend duschen“, verkündete Samantha. „Nach dem ständigen Davonrennen vor irgendwelchen Leuten bin ich total verschwitzt und stinke wahrscheinlich zum Himmel.“
    „Gute Idee. Das habe ich jetzt auch nötig.“ Ben roch demonstrativ unter einer seiner Achseln und verzog angewidert das Gesicht.„Puh, ich rieche wie ein Iltis.“
    „So genau wollten wir’s gar nicht wissen.“ John trat ein paar Schritte von Ben weg.„Wir sollten uns gegen sechs wieder hier unten treffen“, schlug er vor.„Dann können wir gemeinsam Essen gehen, und vielleicht fällt uns dann ein, was Adrian Poor oder besser Guy de Levigne mit seinem Hinweis am Ende des Artikels gemeint hat.“ „Gute Idee, John. Bis später, Jungs.“ Samantha ging in Richtung der Aufzüge. Ben folgte ihr, während John noch einen Abstecher zu einem kleinen Geschäft in der Lobby machte, wo er sich eine aktuelle Tageszeitung kaufte.
    In seinem Zimmer angekommen legte John sein Jackett ordentlich über die Lehne des Sessels, der am Fenster stand. Er lehnte die Stirn an die Scheibe, genoss die angenehme Kühle und starrte hinaus auf das Häusermeer von Berlin.
    Was machte Dominique in Berlin?
    Warum war sie hinter ihnen her?
    Steckte ihr Vater dahinter, oder fuhr sie eine eigene Tour?
    Zweimal griff er zum Hörer des Hoteltelefons, um Frank van den Bergh in New York anzurufen, legte aber jedes Mal wieder auf und drehte eine weitere Runde durch das Zimmer.
    Schließlich setzte er sich und legte die Füße hoch. Langsam blätterte er die gerade erworbene Berliner Tageszeitung durch. Normalerweise las er nur den Wirtschaftsteil einer Zeitung, da er gar nicht wissen wollte, was die Menschen sonst alles anstellten. Doch diesmal nahm er sich Zeit und las mehrere Artikel über tägliche Ereignisse in Berlin und Umgebung.
    Nachdem er einige Seiten eher überflogen hatte, fiel ihm plötzlich ein Artikel ins Auge oder besser gesagt dessen Überschrift. Zurück zum Ursprung stand da in großen schwarzen Lettern über einem Zeitungsartikel. Dieser berichtete über eine österreichische

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