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AAA - Das Manifest der Macht

AAA - Das Manifest der Macht

Titel: AAA - Das Manifest der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Meltz
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ihrem Essen.
    Eine halbe Stunde später kamen sie in der kleinen Ortschaft Rauen an. John stoppte den Wagen bei den ersten Häusern.
    „Ab hier müssen wir wohl irgendwelchen Hinweisschildern folgen“, erklärte er und zeigte auf das Display des Navigationsgerätes, wo die Meldung „Off road“ aufleuchtete. „Das Ding hilft uns irgendwie nicht mehr weiter.“
    „Das vielleicht nicht.“ Samantha zog ihr iPhone aus der Tasche. „Aber das hier!“ Sie beschäftigte sich kurz mit dem Display. „Wir müssen nach Süden“, verkündete sie zum Schluss triumphierend und zeigte nach rechts. „Da lang!“
    „Gut“, seufzte John und setzte den Mietwagen wieder in Bewegung,„möge das App mit dir sein!“
    „Vertrau mir, Obi John Kenobi.“
    John lenkte den Wagen nach Samanthas Anweisungen über eine schmale Alleestraße, die schließlich in einem engen Tunnel unter der Autobahn durchführte. Dahinter erstreckte sich dichter Wald.
    „Ist es noch weit?“, meldete sich Ben von der Rückbank.
    „Nicht wirklich!“ Samantha konzentrierte sich auf die Display-anzeige des iPhone und hob nur ab und zu kurz den Blick, um John den weiteren Weg zu weisen. „Nur noch ein paar hundert Meter, dann sind wir am Ursprung, am Großen Markgrafenstein, Mutter der Granitschale. Oder eher Vater?“
    Bei diesen Worten musste John unwillkürlich lächeln. Wenigstens die Granitschale weiß, von wem sie abstammt, dachte er wehmütig.
    „Da drüben muss es sein“, vermeldete Samantha und zeigte auf dichten Laubbaumbestand. „Dort links ist ein Parkplatz. Den Rest gehen wir dann zu Fuß.“
    „Okay.“ John lenkte den Wagen auf den Parkplatz, der um diese Zeit vollkommen leer war. Er spürte eine leichte Unruhe, gemischt mit Zweifeln in sich aufsteigen. War sein Gedankengang mit dem Ursprung wirklich richtig? War damit der Ursprung der Schale gemeint? Immerhin hatten Sam und Ben seine Idee nicht gleich als Hirngespinst abgetan, beruhigte er sich. Falls sie dort unter diesem Stein nichts fänden, hätten sie eben einen schönen Ausflug mit dem Mietwagen gemacht. Aber dann siegte doch in ihm die innere Überzeugung, dass dort, unter diesem riesigen Findling etwas verborgen sein müsste, was ihnen weiterhelfen würde.
    „Das Ding soll ziemlich groß sein. Hast du eine Idee, wo wir mit der Suche anfangen?“, fragte Samantha unvermittelt, und Johns Zuversicht begann wieder zu bröckeln.
    „Man muss tief graben. Steht doch in dem Artikel.“ Er stellte den Motor ab und stieg aus dem Wagen. Inzwischen dämmerte
    es. Die Zeit würde knapp werden. Bald wurden sie vor Dunkelheit
    nichts mehr sehen können. John öffnete den Kofferraum.
    „Hier! Taschenlampen und zwei Klappspaten, habe ich eben an der Tankstelle gekauft, während ihr für euer leibliches Wohl gesorgt habt.“ Er reichte Samantha die Taschenlampen und Ben einen der Klappspaten. Dieser betrachtete das Werkzeug kurz und meinte dann: „Damit wäre ja dann wohl auch die Frage der Aufgabenverteilung geregelt.“
    „Richtig, Ben!“ John lachte. „Wir graben, und Samantha leuchtet, falls notwendig. Du hast dich ja vorhin gut gestärkt.“
    „Taschenlampen?“ Samantha warf einen zweifelnden Blick zum immer dunkler werdenden Himmel, „John, wie lange willst du hier suchen?“
    „So lange, bis wir etwas gefunden haben.“ Als John Samanthas entsetzten Blick sah, fügte er hinzu:„Oder wir sicher sein können, dass hier nichts ist.“ Dann schulterte er seinen Klappspaten und stapfte los. Ein Wegweiser an einem Baum wies ihm die Richtung. Ben zuckte mit den Schultern und folgte ihm, Samantha schloss sich an.
    Nach einem kurzen Fußweg standen die drei vor dem großen Granitstein, der fast unwirklich wie ein ruhender Elefant zwischen den ihn umgebenden Bäumen lag und dessen Oberfläche wie von Menschenhand glattgeschliffen wirkte. Ben schüttelte fasziniert den Kopf.
    „Wahnsinn“, meinte er und versuchte, den Findling in seinem gesamten Umfang mit dem Blick zu erfassen. „So groß habe ich mir das Ding nicht vorgestellt. Den sollen die Gletscher von Schweden bis hierher geschoben haben? Kaum zu glauben!“
    „Er war ursprünglich noch viel größer“, ergänzte Samantha. „Immerhin hat man ja den Teil für die Granitschale in Berlin schon davon abgespalten.“
    „Stimmt“, nickte John, „wir sind am Ursprung der Schale. Aber wir treiben hier weder geologische noch historische Studien. Ich schlage vor, wir gehen einmal um den Brocken herum. Vielleicht finden wir

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