Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
Vom Netzwerk:
Rebecca schüttelte den Kopf.
    «Hier in San Francisco gibt es so was nicht. Es ist ein geheimer Treffpunkt für Mischwesen. Kanntest du Cynthia?»
    Rebecca schüttelte den Kopf.
    «Cynthia war so was wie die Schöpferin des Ghettos. Die Seele.» Alegra runzelte die Stirn und starrte ins Nichts.
    «Was ist geschehen?»
    «Sie wurde vor einiger Zeit ermordet. Alle waren in heller Aufruhr. Hat Rosie nichts erzählt? Oder Aaron?»
    «Nein, das heißt doch. Aaron berichtete vom Tod einer Prophetin. Ist sie das?»
    Alegra nickte. Deutlich erinnerte sich Rebecca an das Gespräch in Rosies Küche. Sie hatte alles gespürt, die Qual in seinem Innern genauso wie den Wunsch, Vergeltung an den Mördern zu üben. Aaron führte zwei Leben, das des sensiblen zärtlichen Mannes und das des unerbittlichen Kriegers. Hinter Letzterem verbarg sich vielleicht der Schlüssel zu allem.
    «Was genau war geschehen?»
    Alegra berichtete ihr in wenigen Sätzen davon. «Sie ist in seinen Armen gestorben. Er fühlt sich für ihren Tod mitverantwortlich.»
    Aarons Leben schien nur aus Kampf, Tod und Schmerz zu bestehen , dachte Rebecca niedergeschlagen.
    «So wie am Tod seiner Mutter und seines Stiefbruders. Das hat er nie verwunden. Und jetzt ist der Mörder entflohen und Aaron bekam den Auftrag …» Alegra brach ab und schüttelte den Kopf. «Es ist der gefährlichste Auftrag, den ein Blutengel je bekommen hat. Ein Himmelfahrtskommando.»
    Aaron in gefährlicher Mission? Rebecca musste sich anlehnen.
    «Von welchem Auftrag sprichst du?» Ihre Kehle war schlagartig trocken und ihr Herz schlug im Hals.
    «Seraphiel ist entflohen und hat seinen Rachefeldzug begonnen. Es gab schon Tote. Aaron wurde von seinem Vater hierher beordert. Er soll ihn stoppen und seinen Nephilim, den Verkünder, töten.»
    Rebecca erstarrte. Seraphiel. Sie kannte diesen Namen, aber ihr Gedächtnis streikte mal wieder. Ihre feuchten Hände krallten sich ins Holz des Regals. Sie fürchtete um Aaron.
    «Seraphiel …», stammelte sie und sah das brennende Haus aus ihren Visionen vor sich und Aaron, wie er durchs Feuer sprang.
    Das waren keine verschlüsselten Botschaften ihrer Seele, sondern eine Vorahnung. Es musste zwischen ihr, Ariel, Aaron und dem Feuerengel eine Verbindung geben. Aber welche?
    «Weißt du mehr über den Feuerengel? Hey, was ist los? Du bist so blass.»
    «Liegt wohl an der miesen Luft hier drinnen», log sie.
    Aus dem Feuer geboren , hatte die Stimme geflüstert.
    Feste Schritte näherten sich. «Alegra, sind Sie immer noch im Lager?» Die Männerstimme klang verärgert.
    Alegra rollte mit den Augen.
    «Du musst mir noch mehr darüber berichten», sagte Rebecca hastig. Sie spürte, dass alles etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun hatte.
    «Ja, klar, später. Ich muss wieder in den Laden zurück, wenn ich meinen Job behalten will. Meine Chefin ist ziemlich streng und der Verkaufsleiter wartet nur auf eine Gelegenheit, mich loszuwerden. Aber ich habe in einer knappen Stunde Dienstschluss, dann können wir uns länger unterhalten. Oben im ersten Stock haben wir ein nettes Café. Magst du dort auf mich warten?»
    «Okay», antwortete Rebecca wie benommen.
    Alegra zog den Rock glatt und eilte aus dem Raum. Nachdenklich sah Rebecca ihr hinterher. Vielleicht würde ihr ein Kaffee tatsächlich gut tun. Irgendwie musste sie die Wartezeit rumbringen. Sie brannte darauf, von Alegra mehr zu erfahren.
    Der Verkaufsleiter stand im Türrahmen und musterte sie abweisend. «Wir sehen es nicht gern, wenn unsere Angestellten Privatgespräche während der Dienstzeit führen.»
    «Ja, ja, natürlich», sagte Rebecca abwesend und verließ das Lager.
    Bevor sie die Treppe hinaufstieg, fiel ihr Blick auf den Chronicle, der neben der Kasse lag. Sie nahm die Zeitung in die Hand und las: Feuerteufel in San Francisco!
    Es überlief es sie abwechselnd heiß und kalt. Das konnte nur das Werk des Feuerengels sein, den Aaron vernichten sollte. Ihr wurde schlecht. Rebecca überflog den Artikel. Bei dem Brand waren über hundert Menschen ums Leben gekommen. Eine erschütternde Bilanz. Schon kehrten ihre Visionen zurück. Sie hörte die Schreie der Sterbenden und jemand flüsterte zu ihr: Sie sind für dich gestorben, Rachel.
    Waren es Ariels Worte? War Rachel ihr wahrer Name? Wer war sie und wer ihre Eltern? Sie warf die Zeitung achtlos auf den Stapel zurück und presste die Fäuste gegen die Schläfen. Wenn doch nur endlich ihre Erinnerung vollends zurückkehren würde. Das machte sie

Weitere Kostenlose Bücher