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Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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glänzte im Licht rötlich. Mit elegantem Hüftschwung lief sie auf hohen Absätzen voran. Ihre wohlgeformten Beine steckten in einem giftgrünen Mini-Stretchkleid. Der Duft exklusiven Parfüms folgte ihr. Eine Mischung aus Jasmin und Amber. Rebecca kam sich in Jeans und T-Shirt gegenüber der eleganten Erscheinung wie eine graue Maus vor.
    Am Ende eines langen Korridors öffnete Alegra eine Tür zu einem quadratischen Raum, in dem sich mit Büchern vollgestopfte Regale aneinanderreihten und Kisten stapelten. Sie hielt die Tür auf und bedeutete Rebecca, sich auf einen der Stühle zu setzen.
    «Ist irgendwas passiert?»
    Zuerst wollte Rebecca Alegra von ihrer unfreiwilligen Begegnung mit dem Verkünder berichten, doch dann überlegte sie es sich anders. Sie kannte Alegra nicht gut genug, um ihr zu vertrauen.
    «Ich bin total erledigt, habe den ganzen Tag im OP gestanden.» Hoffentlich kaufte Alegra ihr das ab. Sie fühlte sich unter deren prüfendem Blick unwohl.
    «Bist du mit Aaron zusammen?»
    Die Frage Alegras überraschte Rebecca. Verwundert hob sie die Brauen. «Nein.»
    Aber du hättest es anders haben können , meldete sich ihre innere Stimme.
    «Er ist so gewissenhaft und ernst. Ganz anders als Joel. Kennst du Joel?»
    Das unverhohlene Interesse Alegras an Aaron weckte die Eifersucht in Rebecca. Sie schüttelte den Kopf. «Nein, ich habe nur von ihm gehört.»
    «Ich bin mal mit ihm zusammen gewesen. Er ist unglaublich spontan, charmant und sexy, aber er nimmt nichts ernst. Und Frauen auch nicht. Du bist Ärztin, hat mir Rosie erzählt.»
    Rebecca war froh, dass sie auf ein anderes Thema lenkte. Über Aaron wollte sie am allerwenigsten sprechen, zumindest nicht, was seine Anziehungskraft betraf.
    Alegra setzte sich ihr gegenüber und schlug ihre langen wohlgeformten Beine übereinander. «Du bist hier, weil du Ariel begegnet bist und dich die Sekte verfolgt. Aaron hat mich angerufen.»
    Aha, daher die Frage , kam es Rebecca in den Sinn.
    Alegra stützte sich mit dem Ellenbogen gegen ein Regal und musterte Rebecca unverhohlen. Das hätte Rebecca sich gleich denken können, dass er sich einmischte.
    Sie stöhnte innerlich auf. «Stimmt.»
    «Jetzt erzähl mir alles.»
    Rebecca berichtete von der Begegnung mit Ariel und ihren Erlebnissen in New York.
    Alegra zog die Stirn kraus. «Da passt einiges zusammen, anderes aber nicht.»
    Rebecca sah die junge Frau nachdenklich an. «Wie meinst du das jetzt?»
    «Kannst du dich denn gar nicht an deine Kindheit, ich meine die Zeit vor den Clancys erinnern?»
    Rebecca schüttelte den Kopf. «Nein, das ist es ja, was mich verrückt macht. Als wäre ein Teil meines Gedächtnisses ausradiert. Nur an Ariel erinnere ich mich deutlich.»
    «Diese jungen Frauen, die verschwunden und ermordet worden sind, kanntest du sie alle?»
    Rebecca nickte. «Nicht nur das. Wir sind alle im selben Jahr geboren, haben blonde Haare, waren Nachbarinnen …»
    Rebecca stockte, ein grausiger Verdacht stieg in ihr auf.
    «Ja, und?»
    Alegra war mit Aaron und Rosie befreundet und sicher würde sie über dieses Gespräch berichten.
    «Ach, nichts weiter», wehrte sie ab. Der Gedanke, die Sekte könnte auf der Suche nach ihr diese Frauen entführt und getötet haben, ließ sie frösteln.
    Alegra legte die Hand auf Rebeccas. «Du solltest Frisco für eine Weile verlassen, bis hier alles wieder im Reinen ist.»
    Vielleicht hatte Alegra recht, und sie könnte ihre Verfolger auf diese Weise abschütteln. Andererseits war sie auch hier aufgespürt worden.
    Vor ein paar Tagen war sie noch fest davon überzeugt gewesen, dass Aaron derjenige war, der sie beschützen konnte. Doch das Bild des Retters hatte Risse bekommen. Und wo sollte sie hin? Selbst wenn sie eine Lösung fand, sie riskierte ihren Job.
    «Ich kann hier nicht weg. Ich habe erst vor Kurzem einen neuen Job angetreten. Das kann ich doch nicht alles einfach hinschmeißen. Außerdem wüsste ich auch nicht wohin, in New York war ich auch nicht sicher.»
    «Du könntest eine Weile bei mir wohnen, wenn du magst.»
    «Danke für dein Angebot, Alegra, aber damit würdest auch du in Gefahr geraten. Das möchte ich nicht. Woher kennst du Rosie und Aaron eigentlich?»
    Rebecca musterte Alegra.
    «Durch Joel. Er hatte hier einen Auftrag zu erledigen. Aaron kam ihn besuchen. Wir haben uns nur wenige Male getroffen. Ich bin dann mit Joel mal nach New York geflogen. Ins Engelsghetto. Kennst du das?»
    Rosie hatte es erwähnt, aber sie wusste nichts darüber.

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