Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
Vom Netzwerk:
die Mordlust in seinen Augen. Seine Muskeln spannten sich an und verzerrten seine Züge, die sie an ein Monster erinnerten.
    Besinne dich auf deine Kräfte und du wirst deine Feinde besiegen. In dir schlummert die Macht eines Seraphims. Nutze sie.
    Ruths Worte klangen noch immer in ihr nach. Hoffentlich würden diese sich bewahrheiten.
    Joshuas stieß seine Mutter von sich, die wie eine schlaffe Gliederpuppe röchelnd auf den Boden sank. Rebecca spürte ihren immer schwächer werdenden Herzschlag und wusste, dass es für Ruth keine Rettung mehr gab. Sie wandte den Blick von Ruths leblosem Körper. Mitleid regte sich. So einen Tod hatte selbst sie nicht verdient.
    «Was bist du nur für ein Teufel, dass du deine eigene Mutter umbringst!»
    Sie legte alle ihre Abscheu in die Worte.
    Joshua lächelte kalt. «Schwesterchen, verrate mir freiwillig den Spruch und du wirst schnell sterben.»
    Darauf konnte er lange warten. «Das könnte dir so passen. Ich nehme mein Geheimnis mit ins Grab.»
    Joshuas Züge verhärteten sich. Seine eben noch blauen Augen einschließlich des weißen Augapfels verfärbten sich schwarz, als wäre er Luzifers Sohn. Seine Miene verfinsterte sich.
    «Du wirst es mir jetzt sofort verraten oder …»
    Wieder öffnete er den Mund weit und eine Stichflamme loderte Rebecca entgegen. Allein durch die Kraft ihres Willens gelang es ihr, sie abzublocken, bevor sie auf ihre Haut traf, als umgäbe ihren Körper eine transparente Schutzhülle.
    Joshua erschien erstaunt und sein Kopf ruckte kurz zurück. Der Fehlschlag schürte seinen Zorn. «Du hast es ja nicht anders gewollt, Rachel.»
    Rebecca konzentrierte sich auf ihre Sinne, ihre Adern erhitzten sich wie Glühdrähte, bis es in ihren Fingerkuppen kribbelte. Ehe Joshua ausweichen konnte, trafen ihn ihre Flammen, die aus den Händen schossen, am Hals.
    Er brüllte auf und attackierte sie aufs Neue. Ein feuriger Schlagabtausch nach dem anderen folgte, den keiner von ihnen zum Vorteil nutzen konnte. Rebeccas Kräfte ließen allmählich nach. Keuchend taumelte sie. Sie hatte Mühe zu stehen. Ihre Knie fühlten sich wie Gummi an und zitterten vor Erschöpfung.
    Reiß dich zusammen, Rebecca, du musst den anderen helfen! Wie sehr wünschte sie sich das, doch bis dahin wäre es noch ein qualvoller, langer Weg. Sie wusste, irgendwann wäre sie zu schwach, um den Angriffen ihres Bruders rechtzeitig ausweichen zu können und gleichzeitig ihre unsichtbare Schutzhülle zu stärken.
    Während sie verzweifelt darüber nachgrübelte, wie sie ihrem Bruder entgehen könnte, drängte der sie immer weiter in die Defensive. Sie musste sich etwas einfallen lassen. Seine Aggression wuchs mit jedem Vorstoß. Immer wieder und wieder spie er Feuer. Noch gelang es Rebecca irgendwie, seinem Angriff zu entgehen. Lange würde sie das aber nicht mehr durchhalten.
    Joshuas Gesicht glich einer Fratze. Mordlust funkelte in seinen Augen. Rebecca hielt mit aller Kraft dagegen, obwohl ihr die Angst die Kehle zuschnürte. Sie musst einfach vergessen, dass er ihr Bruder war. Aber wie konnte sie das? Vor allem, wo sie spürte, dass sie aus dem gleichen Blut waren.
    Du musst. Du musst, wenn du überleben willst.
    Diese Worte rüttelten sie auf, sodass sie neuen Mut fasste. Sie hörte Ruths Stimme in ihrem Kopf.
    Du kannst ihn nur besiegen, wenn du sein Herz verbrennst, Rachel.
    Wie sollte denn das gehen? Ihr Hirn suchte fieberhaft nach einer Lösung. Während sie immer wieder Joshuas Feuerattacken abwehrte, bemerkte sie, dass ihre Flammen sich zu geradlinigen Strahlen formten.
    «Sag mir jetzt endlich den Spruch oder ich versetze dir den Todesstoß.»
    Aus Joshuas Hand loderte eine meterlange Flamme. Wenn er seine Faust ballte, unterschied ihn nichts von einem lebendigen Flammenwerfer. Nur knapp verfehlte er sie und versengte eine Haarsträhne. Immer weiter drängte er sie zurück, bis Rebecca mit dem Rücken gegen die Zimmerwand stieß.
    Ihr Blick flog fieberhaft umher. Sie versuchte an ihrem Bruder vorbeizulaufen, aber sofort sprühten Funken aus seinem Arm und trafen ihre Haut. Sie schrie auf und sah auf die frischen Brandbläschen hinab. Joshua war stärker als befürchtet.
    «Netter Versuch. Vergiss es. Der Schmerz wird dich zum Reden bringen.»
    Seine Hände zogen eine imaginäre Linie vor ihrem Gesicht.
    «Ich werde dein hübsches Gesicht verbrennen, deine Augen, dann deinen Mund … Wie gefällt dir das?»
    «Ich fürchte mich nicht vor dem Tod. Du kannst dir also die Mühe

Weitere Kostenlose Bücher