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Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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gewesen war, bis er noch ein wenig Staub zwischen den Fingern verrieb. Der Dämon und sein Kumpan zerrten die bewusstlose Rebecca in einen Wagen und fuhren mit ihr davon. Dann überfluteten sein Hirn Bilder, die ebenso schnell wieder verschwanden.
    Unvermittelt riss die Flut ab, als hätte jemand den Ausschaltknopf gedrückt. Enttäuscht sprang Aaron auf. Doch er hatte verstanden, dass die Begegnung mit Jacob kein Zufall gewesen, sondern Rebecca aus irgendwelchen Gründen ins Visier der Apokalyptiker geraten war. Aaron schluckte. Wusste sie, in welcher Gefahr sie schwebte? Er musste sie sofort aus den Fängen der Sekte befreien.
    Aaron schloss die Augen und versuchte, sich an die Gedanken des Dämons zu erinnern. Er hatte ein Haus aus dem letzten Jahrhundert gesehen, leerstehend am Ende einer Straße, ein Fluss gegenüber. Der Hudson Historic District.
    Sofort rannte er zu seinem Motorrad zurück, setzte den Helm auf und schwang sich auf den Sattel. Der tiefe Sound der Honda röhrte durch die Straße, als er Gas gab. Hoffentlich kam er nicht zu spät. Es gab unzählige Möglichkeiten, was die Apokalyptiker mit ihr planten. Keine davon wollte er sich ausmalen.
    Er kam viel zu langsam voran, weil er in keine Radarfalle geraten wollte. Die Cops durften ihn nicht anhalten. Endlich erreichte er den Hudsonbezirk. Wären nicht die dunklen Schwingungen gewesen, hätte er an einen Irrtum geglaubt. In dieser gediegenen und altehrwürdigen Gegend sollten sich Apokalyptiker aufhalten?
    Er fuhr langsam die Straße entlang. Irgendwo bellte ein Hund, nur in wenigen Häusern brannte Licht. Erst am Ende der Straße ­befand sich ein leer stehendes Haus, das gut in Schuss war. Ein Schild in Form eines Wals, das typisch für diese Gegend war, baumelte über dem Gartentor mit der Aufschrift «For Sale».
    Er parkte die Fireblade ein Stück weiter entfernt auf der anderen Straßenseite und lief langsam zum Haus. Auf dem Weg zog er sein Spyderco-Messer aus der Jacke. Seine Sinne waren aufs Äußerste geschärft.
    Â«Aaron! Hier! Hilf mir!»
    Er hörte Rebeccas Stimme in seinem Kopf. Sie musste sich also in diesem Haus befinden. Ein Gefallener war hier gewesen, dessen schwarze Aura über dem Haus lag. Azazeel, Luzifers rechte Hand und Vater der Prophetin Cynthia. Seine Rückkehr war ein Affront gegen die Erzengel und bewies, wie eng der Kontakt der Apokalyptiker mit Luzifers Gefolge war. Aaron schlich an der Frontseite des Hauses entlang. Azazeel hatte zwei Nephilim und einen Dämon zurückgelassen, die Rebecca bewachen sollten. Er war froh, die Shuriken mitgenommen zu haben. Sie enthielten Engelsblut, ein wirksames Mittel, das die meisten Dämonen pulverisierte.
    Aaron kletterte lautlos an der Fassade empor aufs Dach. Oben angekommen, hoffte er inständig, eine von den drei Luken würde sich leicht öffnen lassen. Tatsächlich fand er eine, die einen Fingerbreit offenstand. Vorsichtig zog er sie so weit hoch, bis er problemlos hindurchschlüpfen konnte. Lautlos glitt er in den Raum, in dem es nach frischer Farbe roch. Seine Augen erfassten keinen Widersacher. Aaron lief zur Tür und drückte die Klinke hinunter. Mit einem Knarren sprang sie auf.
    Er unterdrückte einen Fluch, als er spürte, dass es Rebeccas ­Bewachern nicht unbemerkt geblieben war. Seine Sinne nahmen jede Schwingung des Dämons auf, der sich ihm näherte. Aaron stellte sich hinter die Tür und zog lautlos einen der Shuriken aus der Jacke. Damit die Waffe ihr Ziel nicht verfehlte, musste er seinen Widersacher genau lokalisieren.
    Die roten Augen des Höllenwesens spiegelten sich in der Scheibe des Dachfensters. Mit einer geschmeidigen Bewegung warf Aaron­ den Shuriken, der wie ein Frisbee durch die Luft flog und mit ­Ã¤ußerster Präzision in die Brust des Dämons drang. Sofort entflammte dessen Körper und zerfiel binnen weniger Sekunden zu Asche. Aaron zog die Tür auf und fing den Shuriken auf, bevor er auf den Boden poltern konnte, und verstaute ihn wieder in der Jacke.
    Von unten drangen Schreie herauf. Rebecca! Aaron spurtete die Treppe hinunter. Es polterte im Keller, dann folgte ein erstickter Laut. Er überwand die Stufen mit einem gewaltigen Satz. Rebecca kauerte zwischen zwei Fässern und versuchte den Nephilim mit dem Stuhl abzuwehren. Ihr Gegner schwang einen mächtigen Hammer. Aaron spürte ihre Angst. Wo war der dritte

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