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Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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Krankenhaus zurückzukehren. Bevor sie sich umdrehen konnte, versperrte ihr ein anderer, hochgewachsener Mann mit hämischem Grinsen den Weg. Selbstbewusst hob sie das Kinn und wollte an ihm vorbeigehen, als sie seine Augen sah, die rot im Halbdunkel glommen wie Zigarettenglut. Hinter sich hörte sie wieder Schritte. Der Kerl in der Cargohose. Verdammt, jetzt hatten sie sie eingekeilt.
    Angst kroch ihr Rückgrat hinauf. Fieberhaft suchte sie nach einer Fluchtmöglichkeit. Niemand ­außer ihr war weit und breit zu sehen. Ein perfekter Moment für ein Verbrechen. Doch sie würde es ihnen nicht leicht machen.
    Die Schritte hinter ihr waren verklungen, woraus sie folgerte, dass der andere stehen geblieben war. Sie wagte nicht, sich noch einmal umzudrehen, sondern konzentrierte sich auf ihre zittrige Hand, die sich um ihr Schlüsselbund schloss. Im gleichen Augenblick, als der Fremde sie abrupt an der Schulter packte, hieb sie ihm die gezackten Schlüssel in die Augen.
    Rebecca erschrak, als das keine Wirkung zeigte, sondern der Kerl stattdessen lachte. Mit einer Drehbewegung schaffte sie es sich loszureißen, machte auf dem Absatz kehrt und schleuderte dem Kerl in der Cargo-Hose, der ihr jetzt entgegentrat, mit voller Wucht ihre Handtasche an den Kopf. Dieser brüllte vor Wut auf, während sein Kumpan laut fluchte. Sofort nutzte sie das Ãœberraschungsmoment und rannte zum Eingang des Krankenhauses. Ihre Angst mobilisierte trotz Müdigkeit und bleischwerer Beinen ungeahnte Reserven.
    Doch der Kerl in der Cargo-Hose folgte ihr und holte sie schnell ein. Sie schrie laut um Hilfe, aber niemand schien sie zu hören. Parkplatz und Vorplatz des Krankenhauses waren wie ausgestorben. Ein Wagen näherte sich und Rebecca schöpfte Hoffnung. Da traf sie etwas mit voller Wucht am Hinterkopf und brachte sie zu Fall. Kurz bevor sie auf den Boden knallte, packte sie jemand im Genick, dann versank ihr Geist in Dunkelheit.
    Als Rebecca aus der Ohnmacht erwachte, vernahm sie ein Motorengeräusch. Sie öffnete vorsichtig die Lider. Sie lag auf dem Rücksitz eines Wagens, Hände und Füße gefesselt und ihr Mund mit einem Klebeband verschlossen. Sie bekam kaum Luft.
    In ihrem Hinterkopf pochte es schmerzhaft wie nach einem Schlag. Träge kehrte die Erinnerung zurück. Die beiden Männer vor ihr hatten sie vor dem Krankenhaus entführt. Auf dem Beifahrersitz saß der Kerl mit Hut, der Fahrer war ihr unbekannt. Sie unterhielten sich in einer Sprache, die sie nicht verstand.
    Unvermittelt musste Rebecca an Gail und Laura-Jane denken, die auch entführt worden waren. Hatten die Kerle dasselbe mit ihr vor? Sie erschauerte und überprüfte den Sitz der Fesseln. Leider waren sie so eng geschnürt, dass sie sich bei jeder noch so kleinen Bewegung tief in ihre Haut schnitten. Das brannte höllisch. Mit der Fußspitze erreichte sie den Türgriff, fuhr darunter, aber die Tür war verriegelt. Frustriert gab sie auf.
    Wer waren die Kerle? Vorhin glaubte sie, ein rotes Aufblitzen in den Augen des einen gesehen zu haben. Die Flügelstümpfe des verletzten Jungen, seine Selbstentzündung, die roten Augen des Kerls, die dann wieder völlig normal wirkten, seine enorme Geschwindigkeit, mit der er ihr hinterhergerannt war, das alles konnte nicht menschlich sein.
    Sie grübelte weiter. Ihre Eltern waren zwar nicht mittellos, aber auf keinen Fall reich. Wenn sie kein Geld erpressen wollten, was dann? Steckte ihr Vater vielleicht in Schwierigkeiten, von denen sie nichts wusste? Seit heute Morgen schien die Welt, die sie zu kennen geglaubt hatte, eine völlig andere zu sein. Wenn sie wenigstens verstehen könnte, worüber sich die beiden unter­hielten.
    Rebecca drehte den Kopf, um das Wageninnere zu betrachten, und zuckte vor Schmerz zusammen, als sie mit dem Hinterkopf gegen die Rückenlehne stieß. Wer war ihr Auftraggeber? Ein Feind ihres Vaters? Als Bestsellerautor hatte er viele Neider. Aber würden die so weit gehen? Ihr fiel niemand ein.
    Ein Frösteln stieg ihren Rücken hoch. Noch nie hatte sie sich so hilflos gefühlt wie jetzt. Sie dachte an Aaron, der vergeblich vor dem Krankenhaus auf sie warten würde. Bestimmt glaubte er, sie hätte ihn versetzt. Sie kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen. Nie würde sie den Typen gegenüber Schwäche zeigen.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit stoppte der Wagen. Die beiden Männer stiegen

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