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Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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leicht, doch ihren Augen fehlte der Glanz. Sie wirkte plötzlich zerbrechlich und verletzlich.
    «Ich bin früher zum Krankenhaus gekommen und habe gerade gesehen, wie sie dich in den Wagen gezerrt haben.» Das stimmte, wenn nur bedingt. Wie hätte sie reagiert, wenn er ihr erzählte, dass er Informationen aus Dämonenstaub las?
    «Da habe ich wirklich Glück gehabt.»
    Sie gähnte immer öfter. Aaron sah auf die Uhr. Es war bereits nach Mitternacht.
    «Wie heißt die Sekte noch?», fragte sie leise.
    «Apokalyptiker.»
    «Hm, hm.» Ihr Kopf sank wieder an seine Schulter. «Erzähl mir mehr von … ihnen. Ich … muss alles …über sie wissen.»
    Während er erzählte, wurde Rebecca immer stiller. «Rebecca?» Sie schwieg. «Rebecca?» Noch immer keine Antwort.
    Aaron hob sanft mit dem Finger ihr Kinn an. Sie war eingeschlafen. Behutsam trug er sie zum Bett hinüber. Sie war leicht wie ein Kind, viel zu schmal und doch steckte in ihr eine bewundernswerte Energie. Die oberen Knöpfe ihres Pyjamas hatten sich geöffnet und gaben den Blick auf ihre Brüste frei.
    Nur mühsam widerstand er der Versuchung sie dort zu berühren und sog scharf die Luft ein, bevor er das Oberteil hastig zuknöpfte. Er zog die Decke über ihren Körper, und sie rollte sich leise seufzend auf die Seite. Das Haar fiel ihr ins Gesicht. Er strich es zurück, beugte sich hinab und küsste sie sanft auf die Wange. Wenn sie nur ahnte, wie viel Überwindung es ihn kostete, sich nicht neben sie zu legen.
    «Schlaf gut, Rebecca.»
    Gewaltsam musste er sich von ihrem Anblick losreißen, dann stürmte er aus dem Zimmer. Als er die Pension verließ, zog es noch immer in seinen Lenden vor ungestilltem Verlangen. Seine aufgewühlten Sinne beruhigten sich erst in der kühlen Nachtluft auf dem Weg zur Hell’s Bar .

8.
    Als Aaron ins Engelsghetto zurückkehrte, wurde er von Joel erwartet, der ihn mit ungewohnt ernster Miene empfing. «Mensch, Aaron, wo hast du die ganze Zeit gesteckt? Ham hat versucht, dich zu erreichen.»
    «Ein anderes Mal. Was ist denn los?»
    «Cynthia will heute Nacht zu irgendeinem Treffen gehen. Auf der anderen Seite des Hudson Rivers. Mir ist nicht wohl dabei.» Joel wirkte sehr besorgt.
    «Ein Nephilim-Treffen?» Auch Aaron verspürte plötzlich ein ungutes Gefühl. Cynthia war bisher nie zu einer dieser Versammlungen gegangen.
    «Ham meinte, dass es kein gewöhnliches Treffen sei, sondern diese Sekte dabei wäre. Ich wollte mir das ansehen.»
    «Ich bin dabei», antwortete Aaron sofort und war froh, dass Joel auf ihn gewartet hatte.
    Die dunklen Schwingungen, die er oft wahrnahm, verrieten die Bedrohung durch finstere Mächte. Die Geschehnisse mit Rebecca hatten ihn sensibilisiert.
    Eine dunkle Ahnung stieg in ihm auf. «Meinst du, das könnte ein Treffen der Apokalyptiker sein?»
    «Vielleicht.»
    Aaron knurrte wütend. Diese Satanssekte war wirklich wie die Pest. Allen voran ihr Anführer, der Verkünder. Erst Rebecca, und nun schwebte vielleicht auch Cynthia in Gefahr. Nicht auszudenken, wenn sie mit ihnen sympathisierte. Dann schwebten auch die Nephilim im Engelsghetto in Gefahr. Vielleicht würde er bei der Versammlung auch etwas über die Hintergründe von Rebeccas Entführung erfahren.
    Aaron lieh sich kurzerhand den Wagen eines Gastes der Hell’s Bar , damit Cynthia keinen Verdacht schöpfte, wenn sie ihr folgten, und bestückte den Kofferraum mit Waffen. Während er den Hartschalenkoffer mit den Schwertern verstaute, galten seine Grübeleien ihr.
    Seit der Trennung von Jacob war Cynthia stiller, mürrischer geworden. Immer öfter verließ die Prophetin das Engelsghetto. Ihren Job hinterm Tresen übernahmen während ihrer Abwesenheit irgendwelche Aushilfskräfte, die mehr schlecht als recht bedienten. Früher hätte Cynthia die Bar nur im Notfall anderen überlassen, weil sie jedem misstraute und niemand es ihr recht machen konnte.
    Daniel vermutete, ein neuer Freund könnte dahinterstecken. Aber müsste sie dann nicht vor Glück strahlen, anstatt von Tag zu Tag mürrischer zu werden? Irgendetwas war faul. Neulich hatte Joel sie gefragt, ob sie Kummer hätte. Sie hatte nur abgewinkt und gemeint, es ginge keinen etwas an.
    «Und wenn sie wieder Kontakt zu ihrem Vater hat?»
    Cynthia hasste ihren Vater, jedenfalls hatte sie das gesagt. Alles nur Lüge?
    «Wie kommst du darauf?», fragte er Joel. Aaron brauchte Beweise.
    «Ich habe zufällig ein Telefonat belauscht. Die Tür zum Büro hinter der Bar stand offen. Eigentlich

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