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Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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du trinken?»
    «Ein Soda.»
    Aaron reichte Ham eine Coke. Er hatte mal wieder vergessen, dass Ham nie Alkohol trank, und schenkte sich einen doppelten Whiskey ein.
    «Du kannst hier nicht länger bleiben. Ohne Cynthia ist es hier nicht sicher und Joel und wir anderen sind zu oft unterwegs. Morgen muss ich wieder nach Rom zurück», sagte er und setzte das Glas an. Der Alkohol brannte in der Kehle.
    «Aber wo soll ich hin?»
    Hams Lippen zitterten. Der Alte tat ihm leid, denn nach einer langen Odyssee schien er endlich ein Zuhause gefunden zu haben.
    «Du könntest bei Rosie wohnen.»
    Ham winkte ab. «Wie soll ich das bezahlen?»
    «Du könntest es abarbeiten. Rosie braucht Hilfe. Es wird sich schon eine Lösung finden.»
    «Die Zeiten sind schlecht geworden. Für welche wie mich gibt es keinen festen Platz.» Ein schmerzlicher Ausdruck lag in der Miene des Heilers. Auch er hatte durch Seraphiel seine Familie verloren, seine Frau, seine Kinder.
    «Wir alle sind Figuren in einem Spiel der Mächte. Ich werde mit Rosie reden, bevor ich nach Rom fliege.» Dann hätte er auch einen Grund zur Pension zurückzukehren.
    «Ein Auftrag deines Vaters? Oder warum musst du nach Rom?»
    Aaron nickte. «Du weißt doch, dass ich bei einem Kardinal im Sicherheitsdienst arbeite und nur ein paar Tage freihatte, bis er aus dem Vatikan zurückkehrt. Gleichzeitig werde ich dort im Auftrag meines Vaters nachforschen.»
    Er drehte das Glas nachdenklich in der Hand, bevor er fortfuhr. «In unseren Reihen gibt es einen Verräter.»
    Aaron berichtete knapp von seiner Begegnung mit dem Verkünder und Ariel.
    Ham runzelte die Stirn. «Bist du dir sicher?»
    «Ziemlich. Ich habe dort schließlich einige Jahre im Palazzo verbracht und kenne so ziemlich jeden Trick.»
    «Und wer? Deine Lehrmeister?»
    Alessandro als sein Freund und Vertrauter schied ebenso aus wie Sabrael, der nur selten im Palazzo verweilte. Er hatte ihre Loyalität im Laufe der Jahre schätzen gelernt. Alessandro, ein Nephilim, war von Sabrael, einem Reinen – wie die Engel bezeichnet wurden –, als Kind gefunden und im Palazzo aufgezogen worden. Alessandro bildete Blutengel aus und unterrichtete die von Sabrael ausgewählten Nephilim, die sich auf die Seite der Erzengel geschlagen hatten.
    «Ich würde meine Hand für beide ins Feuer legen. Sie sind meinem Vater treu ergeben. Alessandro ist mir seit vielen Jahren ein guter Freund.»
    «Und wenn du dich irrst? Alessandro ist ein Nephilim. Ich habe viele Gegner Luzifers erlebt, die sich ihm eines Tages doch angeschlossen haben. Das Dunkle ist verführerisch. Neid, Eifersucht, Zorn und Hass sind Emotionen, die es dem Höllenfürst erleichtern, die Seelen zu fangen. Vielleicht auch bei …»
    «Niemals! Ich kenne Alessandro fast mein ganzes Leben.» Wenn er den Engeln hätten schaden wollen, dann doch nicht erst jetzt.
    «Ich kann dich verstehen. Aber Alessandros Seele ist schon einmal mit der Hölle in Berührung gekommen. Damals als Kind. Keine Mutter, keinen Vater, der ihn liebte. Das ist nicht gut. Du hingegen bist behütet aufgewachsen und wurdest geliebt.»
    «Viele Nephilim haben eine schreckliche Kindheit hinter sich. Dennoch folgen nicht alle Luzifer.»
    «Vielleicht hast du recht. Und wen verdächtigst du?»
    «Es muss einer der Schüler meines Lehrmeisters sein, der die Geheimnisse unserer Kampfkunst weitergegeben hat. Ich werde ihn entlarven.»
    «Schlechte Zeiten. Es zieht in meinem steifen Bein. Irgendetwas wird geschehen.»
    «Luzifers Einfluss ist gewachsen. Unter den Engeln ist Unruhe ausgebrochen. Du hast recht, es stinkt an allen Ecken und Enden. Der Kardinal bleibt noch eine Weile im Vatikan, bis der neue Papst gewählt ist. Es könnte sein, dass die Apokalyptiker wegen des neuen Kirchenoberhaupts nach Rom reisen. Entführungen, Morde, wir müssen mit allem rechnen. Und Ariel hat sicher auch seine Finger im Spiel.»
    Ham legte eine Hand auf Aarons Arm. «Deine Mission ist äußerst gefährlich, wenn du gegen mehrere Fronten kämpfen musst. Du könntest getötet werden.»
    «Ich weiß. Aber das ist nun mal mein Leben.»
    Aaron leerte das Glas in einem Zug. Eigentlich war er jemand, der sich nicht um die Zukunft sorgte. Alles geschah so, wie es zu Beginn der Zeit festgelegt worden war. Doch die Ereignisse der letzten Zeit beschworen dunkle Ahnungen herauf, und er fürchtete um das Wohl derer, die ihm etwas bedeuteten.
    «Wirst du wiederkommen?»
    Ham schien sein Fortgehen sehr zu bedauern. Auch Aaron mochte den

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