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Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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Alten und würde ihn vermissen.
    Er zuckte mit den Achseln. «Ich weiß es nicht. Vielleicht wenn ich meinen Auftrag erledigt habe, eine Rebellion entbrennt oder mein Vater mich hierher zurückbeordert. Vielleicht aber wird Rom der Schauplatz der Mächte. Wir wissen nie, wohin uns das Schicksal führt.»
    Er dachte an Rebeccas entsetzte Miene, als er ihr von seinen Aufträgen erzählt hatte. Rebecca! Immer wieder drehten sich seine Gedanken um sie. Was sie wohl gerade machte? Er konnte nicht nach Rom fliegen, ohne sie vorher noch einmal gesehen zu haben. Gleich nachher würde er zu Rosies Pension gehen.
    Aaron erzählte dem Heiler von Rebecca und dem, was ihr widerfahren war, und goss sich anschließend einen weiteren Whisky ein.
    «Was glaubst du, weshalb sie hinter ihr her sind?»
    Diese Frage hatte er sich zigfach gestellt, ohne eine Antwort darauf zu finden. «Ich kann mir noch keinen Reim darauf machen, auch nicht, was die anderen Frauen betrifft. Aber auch das werde ich herausfinden.»
    «Davon bin ich überzeugt.» Ham sah ihn nachdenklich an. «Du magst sie sehr, nicht wahr?»
    «Dir kann ich nichts vormachen, nicht wahr?», fragte Aaron und grinste.
    Sie stießen an und prosteten sich zu. Ham starrte seine Cola-Dose an und drehte sie zwischen den Händen. Irgendetwas schien ihn zu beschäftigen. «Wenn der Verkünder doch Seraphiels und nicht Ariels Sohn ist, wäre die Erleuchtete seine Mutter. Sie war eine Heilerin, viel mächtiger als ich, denn sie stammt aus der Blutlinie Raphaels.»
    «Was ist mit ihr damals geschehen?»
    Immer wieder fiel ihr Name, dennoch besaß Aaron nur spärliche Informationen über sie.
    «Sie ist mit ihrem Kind geflohen, um es vor Seraphiel zu schützen, und fand Asyl bei einer Familie. Leider wurde sie verraten und verschwand plötzlich. Vielleicht wurde sie entführt oder sie konnte fliehen. Niemand weiß, ob sie überhaupt noch lebt. Ein Jammer, sie wäre uns jetzt eine große Hilfe.»
    «Wer hat sie verraten?»
    «Das weiß ich nicht. Es kam nie heraus.»
    «Wann war das etwa?»
    Wenn alles zur selben Zeit stattgefunden hatte, könnte er beide Frauen, seine Mutter und die Erleuchtete, verraten haben.
    «Mindestens fünfundzwanzig Jahre. Du glaubst, derselbe, der den Verkünder unterrichtet hat, könnte auch deine Mutter an Seraphiel verraten haben?»
    «Wäre doch möglich. Und vielleicht auch die Erleuchtete. Ich muss in Rom nachforschen, was wirklich geschehen …»
    Aaron brach ab, als seine Sinne Alarm schlugen. Dämonen befanden sich in der Nähe. Jetzt, wo Cynthia hier nicht mehr lebte, wurde das Engelsghetto zur Zielscheibe der dunklen Mächte.
    «Was ist …?», hob Ham an, aber Aaron legte einen Finger an die Lippen, beugte sich vor und schaltete das Licht aus.
    «Hinter der Theke gibt es eine Klappe im Boden zu einem Geheimraum. Versteck dich dort. Du darfst dich so lange nicht rühren, bis ich dir ein Zeichen gebe, dass alles vorbei ist.»
    Ham zögerte zuzustimmen, doch dann nickte er, stieg vom Barhocker und kroch hinter die Theke. Die Luke knarrte, als er sie anhob.
    «Ziemlich staubig», sagte er heiser und unterdrückte ein Husten.
    «Lieber dieser Staub als dein eigener.»
    Aaron öffnete den Koffer und nahm das Schwert wieder heraus. Er schnallte die Scheide um und arretierte sie mit dem Ledergurt um seinen Bauch, bevor er die Waffe darin verschwinden ließ. Dann schlüpfte er in den Mantel, den er vorhin achtlos über die Stuhllehne geworfen hatte, und steckte noch drei Shuriken in die Innentasche. Noch nie waren Dämonen dem Engelsghetto so nahe gekommen.
    Wo steckte eigentlich Joel? Allein wäre Ham dieser Teufelsbrut hilflos ausgeliefert gewesen.
    Leise öffnete Aaron die Tür zum Hinterhof und lugte hinaus. Zwei dieser Kreaturen bewegten sich im engen Radius um die Bar. Er versuchte, sich mental in ihren Geist einzuklinken, doch ihr Schöpfer hatte gute Arbeit geleistet und ihren Geist geschützt. Doch Aaron ließ sich nicht entmutigen. Er folgte ihrer Spur über den Hinterhof. Die Dämonen bewegten sich in Richtung Norden und trennten sich dann. Nach kurzem Abwägen entschied er, dem zu folgen, der in Richtung Hudson River abgedreht war. Nahm der Wind zu, wäre es schwieriger ihn am Fluss auszumachen.
    Plötzlich begann der Dämon Haken zu schlag wie ein Hase. Ich kriege dich trotzdem. Aaron grinste, kletterte über die Feuerleitern aufs Dach des Hochhauses und entschied, die Jagd oben fortzusetzen, von wo aus er einen besseren Überblick hatte.

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