Ab Heute Bin Ich Gluecklich
entwickeln wir jeden Tag aufs Neue, und die Gegenwart gibt uns jeden Tag neue Kurskorrekturen oder Kurswechsel vor. Plötzliche und unerwartete Krankheit oder Einschränkung oder der plötzliche Lotteriegewinn ändern unsere Zukunft ganz spontan. Wir müssen agieren und reagieren, immer bereit sein, aus dem Alltag etwas Gutes zu machen.
Sagen Sie sich jeden Morgen einige Affirmationen, die Ihnen dabei helfen, den Tag bewusst zu genießen:
Ich nehme alles um mich herum wahr und nehme mein Leben an.
Die Zeit zum Leben ist heute. Ich werde heute ganz bewusst erleben.
„Heute“ werde ich aktiv nutzen, um mir Freude und Wohlbefinden zu verschaffen.
Entwickeln Sie ab sofort eine starke vorwärtsgerichtete Antriebskraft und bedenken Sie: Das, was gestern noch unsere Zukunft war, ist gerade Realität. Schließen Sie die Augen einen Moment, denken Sie an all die guten Dinge des heutigen Tages, fühlen Sie in sich hinein und genießen Sie den Augenblick.
Finden Sie einen Sinn
Um auf Dauer ein erfülltes und glückliches Leben zu führen, ist es wichtig für uns, einen Sinn in unserem Leben zu finden. Oft kommt die Frage nach dem Sinn des Lebens dann, wenn die wirtschaftlichen Hürden des Lebens genommen und die Kinder aus dem Haus sind. Wir fragen uns dann so manches Mal: Was kommt jetzt noch? Was habe ich noch zu erwarten? Wo finde ich jetzt einen Lebenssinn?
Diese Fragen sind nicht pauschal zu beantworten; jeder muss sich selbst auf die Suche nach dem Sinn des Lebens begeben. Ein Ziel kann es sein, die Welt etwas besser zu machen, als wir sie bei unserer Geburt vorgefunden haben. Mutter Teresa wusste wahrscheinlich um ihren Lebenssinn. Sie stellte jede Minute ihres Lebens in den Dienst am Menschen. Viele Menschen in sozialen Berufen sind sehr erfüllt von ihrem alltäglichen Tun und haben nicht das Bedürfnis nach weiterer Sinndefinition. Viele andere stellen sich aber oft in der Lebensmitte die Frage, warum sie da sind, was ihr Leben ausmacht, was der Sinn ihres Daseins ist.
Generativität bedeutet die Möglichkeit, Liebe und Kultur in die Zukunft zu tragen und somit nachfolgenden Generationen das Leben zu ermöglichen.
Der deutsch-amerikanische Psychologe Erik Erikson sah einen Teil des Lebenssinns in der sogenannten Generativität, die für die Generation der 30- bis 50-Jährigen zutrifft. Unter Generativität sah er verschiedene Möglichkeiten, Liebe und Kultur in die Zukunft zu tragen und somit nachfolgenden Generationen das Leben zu ermöglichen. Erikson fand heraus, dass nicht nur die sogenannte biologische Generativität Menschen einen Sinn gibt. Er verstand unter biologischer Generativität das Großziehen eigener Kinder oder das Wirken als Großeltern. Auch das Unterrichten, die Kunst und die Wissenschaft sah er als generatives Instrument an. Damit lässt sich ebenfalls für die nachfolgende Generation sorgen. Menschen in generativen Berufen, wie Lehrer, Meister in Werkstätten, Sozialarbeiter, waren nach Eriksons Erkenntnis viel zufriedener und stellten sich viel seltener die Frage nach dem Sinn ihres Lebens.
Der Wunsch nach Reproduktion ist nicht nur vom Trieb und Instinkt beeinflusst, sondern auch von unserem Wunsch, eigene Wertvorstellungen weiterzugeben. Wir geben also an nachfolgende Generationen nicht nur die Hälfte der Gene weiter, sondern auch sehr viele Werte, Traditionen, kulturelle Überlieferungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Etwas bleibt von uns, wenn wir nicht mehr leben. Das gibt uns Sinn. Auch eine Patenschaft oder eine Adoption bedeutet prinzipiell, elterlich generativ zu sein, und ist mit der gleichen Sinnerfüllung verbunden wie leibliche Kinder zu haben. Lehrer und Erzieher leben ebenfalls in gewisser Weise elterlich generativ, weil sie zu bestimmten Zeiten eine elternähnliche Rolle übernehmen.
Technische Generativität bedeutet, die nachfolgende Generation dazu anzuleiten, gut durchs Leben zu kommen.
John Kotre, Psychologieprofessor an der University of Michigan, forschte wie Erikson zum Thema Generativität. Er fand andere Arten von sogenannter technischer Generativität, die ebenfalls ähnliche Befriedigung in Sinnfragen brachten wie die elterliche Generativität. Unter technischer Generativität verstand er, die nachfolgende Generation dazu anzuleiten, gut durch das Leben zu kommen. Das kann prinzipiell alles bedeuten, wie z.B. Fahrlehrer zu sein, im Jugendlager den Kindern beizubringen, wie man ein Zelt aufbaut oder ein Feuer
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