Ab Heute Bin Ich Gluecklich
unleidliche Kollegen, Mobbing“.
Das ist der Bezugsrahmen, den die meisten Menschen aufzeichnen, wenn sie von ihrer Arbeit berichten. Wenn ich sie dann frage, wie sie zu dieser Arbeit stehen, dann würden die meisten dieser Menschen den Job lieber heute als morgen schmeißen. Ich verändere dann selbst den Bezugsrahmen, indem ich einen weiteren Rahmen drumherum zeichne. In diesen Rahmen schreibe ich dann Worte wie „Wohnung, Auto, Lebensqualität, existenzielle Bedürfnisse, Kleidung, Reisen …“. Frage ich den Einzelnen dann nach seiner Sichtweise auf seine Arbeit, ist er meist schon etwas milder gestimmt, denn es stimme ja, dass er seinen Lebensunterhalt mit eben dieser Arbeit bestreite. Freudenstürme löst diese Darstellung natürlich nicht aus.
Ich zeichne dann einen größeren Rahmen um die beiden Rahmen und gebe Worte wie „Familie, Kinder, Schulausbildung, Harmonie, Gesundheit und Wohlergehen, Selbstverwirklichung, Lebensziele, Träume, Alterssicherung …“ vor. Die neuerliche Frage an den Patienten, was er innerhalb dieses Bezugsrahmens von seiner Arbeit hält, führt oft zu nachdenklichen Gesichtern. Die Menschen erleben dann oft so etwas wie einen inneren Dialog, der zu einem Umdenken führt. Vielfach habe ich erlebt, dass allein eine Änderung der Sichtweise zu mehr Zufriedenheit und Glücksempfinden führt. Es sind die Motivatoren, die uns jeden Tag aus dem Bett aufstehen lassen und uns dazu bringen, dass wir all die negativ eingestellten Kollegen und den Stau auf der Autobahn hinnehmen, um unser Tagwerk zu verrichten. Eben jene Motivatoren, die Glück für uns bedeuten, wie z.B. Familie, Gesundheit, Selbstverwirklichung, Lebenssicherung usw. Diese Motivatoren, diese positiven Verstärker müssen wir uns öfter vor Augen führen, um zu erkennen, dass wir auch in all dem Alltagstrott doch ein Glücksgefühl empfinden können.
Ein Neuanfang lässt sich eher aus positiven Gefühlen heraus entwickeln.
Und wenn dieses Glücksgefühl sich bei Ihnen nicht einstellen will? Angesichts eines härteren Wettbewerbes in den Unternehmen und Märkten und geringerer Benefits, die der einzelne Beschäftigte an seinem Arbeitsplatz erhält, verwundert es nicht, dass nach einer aktuellen Studie eines deutschen Meinungsforschungsinstituts nur noch jeder Dritte mit seinem Job zufrieden ist (gegenüber 46 Prozent zufriedenen Beschäftigten im Jahr 2003). Aber auch unter den erschwerten Bedingungen ist es wichtig, einen weiteren Bezugsrahmen anzulegen, damit wir unsere Zufriedenheit wieder zurückgewinnen können. Unzufriedenheit über die Arbeit führt zu innerlicher Kündigung und die letztlich zu einer Aufgabe des Jobs. Aus einer kritischen Situation wie einem Arbeitsplatzverlust lässt sich aber nur schwer ein positiver und erfolgreicher Start zum Neuanfang entwickeln. Besser geht eine Veränderung aus positiven Gefühlen heraus.
Wenn Sie nun Ihren Traumjob gefunden haben, vielleicht Ihren Traumpartner ebenfalls, und sich zufrieden fühlen, dann schauen Sie öfter auf das, was Sie haben. Machen Sie eine kleine Analyse des Bezugsrahmens und freuen Sie sich an einem Zustand, in dem Sie aufgehen, Harmonie und Glück empfinden. Wenn Sie für sich entscheiden, dass Ihnen das Glück genug ist, dann müssen Sie nicht nach noch größerem Glück streben. Wichtig beim Glück ist nicht, immer weiter und höher hinauszukommen, sondern das Glück zu sehen, wenn es in Ihrem Leben ist. Schauen Sie also bei all Ihrem Tun und Handeln immer auf den Bezugsrahmen. Was ermöglicht Ihnen Ihr jetziges Leben? Welche weitergehenden, auf den ersten Blick nicht sichtbaren Vorteile haben Sie von Ihrem Lebenskontext? Legen Sie einen Bezugsrahmen an und entscheiden Sie dann, ob Ihnen das Glücksgefühl reicht, um zu verharren, oder ob es zu wenig ist und Sie in eine weitere Dimension aufbrechen müssen. Sie selbst entscheiden, nachdem Sie Ihren Bezugsrahmen aktualisiert haben.
Machen Sie sich aus dem Anlegen des Bezugsrahmens eine feste Vorgehensweise für alle Situationen Ihres Lebens. So sehen Sie oft Aspekte, die Sie bei Ihrem Nachdenken, was oft aus einer unliebsamen Situation heraus erfolgt, nicht sehen können.
Weniger bedeutet oft mehr Glück
Downshifting ist nicht nur in der Welt der Wirtschaft ein Thema, sondern auch in unserem Alltag. Beginnen Sie damit, Ihre vollständige Zielkraft, Ruhe und Harmonie zu entdecken, indem Sie einige der Dinge in Ihrem Umfeld reduzieren. Sie werden dann eine echte
Weitere Kostenlose Bücher